Schlagwort: Selbstgebasteln

  • Selbstgebasteltes: Klappkoffer

    Selbstgebasteltes: Klappkoffer

    Wie ich schon angekündigt habe, gibt es dieses Mal ein Projekt von mir, dass nicht so einfach nach zu basteln ist. Die Grundidee dazu entstand, als ich nach einer Transportmöglichkeiten für meine X-Wing Miniaturen nachgedacht habe. Ich wollte einen Koffer, der möglichst wenig Platz wegnahm, aber natürlich viel davon bot und bei dem ich schnell an alle Sachen herankommen konnte. Bei diesen Überlegungen, kam ich dann auf die Idee, ihn ausklappbar zu machen.

    Der erste Schritt war, meine Idee zeichnerisch festzuhalten. Nachdem ich eine grobe Vorstellung von dem hatte, was ich machen wollte, bastelte ich mir aus Karton einen ersten Prototypen. Dieser war natürlich ein gutes Stück kleiner als das, was ich mir vorstellte, aber ich konnte schon mal austesten, ob mein Gehirngespinnst überhaupt funktionierte. Das Ganze sah dann wie folgt aus:


    Dieser Versuch klappte schon sehr gut (*pun intended*). Als nächstes stand natürlich die Frage im Raum, wie ich das Ganze nun bauen sollte. Ich hatte schon befürchtet, sämtliche Teile per Hand  ausschneiden zu müssen. Hier kam mir aber der Zufall zu Hilfe. Ich war gerade bei einem Tabletoptreffen in Thüringen, als mir zu Ohren kam, dass zwei der Anwesenden eine Firma hatten, die per Laser aus MDF-Platten Geländeteile ausschneiden (Tactical Terrains). Als ich Ihnen meinen Prototypen vorstellte, waren sie davon sehr angetan und am Ende ging ich mit einer Möglichkeit heim, die benötigten Teile für den Koffer fachmännisch erstellen zu lassen.

    Jetzt hieß es aber natürlich, eine passende Schnittvorlage abzuliefern. Das ist im Grunde nicht allzu schwer und lässt sich mit Illustrator oder einem anderen Vektorprogramm gut erstellen. Das knifflige an der Sache war, dass die Teile alle genau passen mussten, ich in dieser Hinsicht aber noch keine große Erfahrung hatte. Hier bediente ich mich wieder der Möglichkeiten von SketchUp. In SketchUp lassen sich Vektorvorlagen importieren. Ich hatte die Vorlagen eh schon für den Laserausschnitt vorbereitet und konnte diese dann einfach in SketchUp importieren. Dadurch hatte ich keinen Mehraufwand. Die einzelnen Teile bekamen nur noch die vorgegebene Tiefe, die natürlich der Dicke der MDF Platten entsprach und dann wurde der Koffer in 3-D zusammengebaut.


    Bei dieser Gelegenheit fielen mir einige Stellen auf, bei denen ich mich leicht vermessen oder einen gedanklichen Fehler gemacht hatte. Zwar kostete mich dieser 3-D Test natürlich etwas mehr Zeit, aber es sparte mir wegen der gefundenen Fehler am Ende viel Geld und Mühen. Als dann der 3-D Koffer so wie oben zu sehen zu meiner Zufriedenheit fertig gestellt war, konnte ich auch die Schnittvorlage abhaken.

    Nun wollte ich nicht sofort ins kalte Wasser springen und den Koffer in Groß ausschneiden lassen. Zwar hatte ich ihn auf dem PC bereits ausgetestet, aber in der von mir angedachten Größe wäre das Ganze trotz eines sehr guten Angebots nicht gerade billig. Ich hatte noch ziemlichen Respekt vor diesem, für mich neuem, Bastelmaterial. Doch auch hier hatte ich Glück. Und zwar schwärmte meine Frau von dem Prototyp. Außerdem stand Weihnachten vor der Tür. Ich hatte mir angewohnt in der Familie, wenn möglich, etwas selbstgebasteltes mitzuverschenken und das war eine hervorragende Gelegenheit dazu. Also wurde eine kleine Version des Koffers erstellt und zum Ausschneiden geschickt.

    Kurz danach flatterte auch schon das Päckchen mit den Einzelteilen ins Haus. Das Zusammenbauen ging Großteils sehr schnell und einfach von der Hand. Es bedurfte nur Holzleim und Fixierungen. Jedoch stellte sich mir noch ein Problem in den Weg, das ich erst noch zu bewältigen hatte. Ich wusste nicht recht, wie ich die Gelenke befestigen sollte. Letztlich nahm ich mir ein Rundholz, das leider um 2 mm zu dick war, spannte es in einen Bohrer ein und schliff es bei laufendem Bohrer mit Sandpapier ab, bis es die richtige Dicke erreicht hatte. Danach schnitt ich passende Stücke ab, bohrte in der Mitte ein Loch durch und klebte dann Reißzwecken auf. Damit hielten die Gelenke recht gut.

    Am Ende sah dann das Köfferchen so aus:


    Das Weihnachtsgeschenk war ein voller Erfolg. Den großen Koffer habe ich aber bis heute noch nicht. Das liegt hauptsächlich daran, dass mir leider die Zeit und Möglichkeiten fehlen, X-Wing wirklich zu spielen und es sich dementsprechend nicht lohnt, einen großen Koffer zu besorgen. Die Vorlage liegt aber bei mir auf meinem Rechner und sollte sich die Lage einmal ändern (was ich sehr hoffe), dann steht vielleicht auch mal eine große Version bei mir.

    Euer

    Papa Rabe

  • Selbstgebasteltes: Ein Tablet-Halter für die Stereoanlage

    Selbstgebasteltes: Ein Tablet-Halter für die Stereoanlage

    Wie beim letzten Mal versprochen gibt es heute eine kleine Bastelei aus Pappe. Und zwar kam ich auf diese Idee, nachdem mich das normale Radioprogramm in Hinblick auf Kindertauglichkeit ziemlich aufgeregt hatte und mir die Idee kam, doch einmal den einen oder anderen Kinder-Radiosender im Internet auszuprobieren. Wie die meisten Stereoanlagen, so hatte auch meine einen Aux-Eingang und dank jahrzehntelangem Kauf von Elektrogeräten jeglicher Art, hatte sich auch schnell ein passendes Anschlusskabel in der Ramschkiste gefunden. Stereo-Klinkenstecker auf zwei Cinch-Stecker.

    Nun lag aber das Tablet so lieblos auf der Stereoanlage. Das konnte ich natürlich nicht zulassen. Bei anderer Gelegenheit, hatte ich schon einmal einen Tablet-Halter gebastelt. Dabei ging es mir hauptsächlich darum, dass Tablet sauber auf den Tisch stellen zu können, um Filme anschauen oder ein Kochrezept vernünftig lesen zu können. Dieser erste Versuch war noch ziemlich grob und ein sehr rudimentärer Notbehelf. Doch konnte ich bei dieser Bastelei, schon einige wertvolle Erfahrungen sammeln. Der nächste Versuch sollte doch etwas schöner ausschauen. Also machte ich mich daran, anstelle von „gleich wild drauflos basteln“, in SketchUp, dem kostenfreien 3-D Programm von Google, einen ersten Entwurf zu erstellen.

    Bei meinen Überlegungen waren mir zwei Punkte sehr wichtig. Zum einen wollte ich an alle notwendigen Anschlüsse gut rankommen. Das waren der Kopfhöreranschluss und die Stromversorgung. Und zweitens sollte die Halterung daran gehindert werden, auf der Stereoanlage herumzurutschen. Das wollte ich dadurch erreichen, indem ich der Halterung hinten eine kleine Stufe verpasste. In Google SketchUp sah das Ganze am Ende schon gar nicht mal schlecht aus. Jedoch war die Planung damals noch, den Halter aus Holz auszuschneiden, weshalb sich das Aussehen am Ende noch etwas verändert hat.


    Nachdem das geschafft war, ging‘s ans Eingemachte. Inzwischen hatte ich mich dazu entschieden, den Halter aus Karton zu bauen. In Adobe Illustrator erstellte ich mir darum einen Schnitt- und Faltplan. Eine überarbeitete Version habe ich euch weiter unten angehängt. Das ganze wurde ausgedruckt und die Vorlagen mit Kreppband auf passenden Pappkartons befestigt. Bei dem Bastelmaterial machte ich diesmal kein großes Aufheben und es musste einfach ein alter Karton dran glauben.

    Ein kleiner Tipp, wie sich solche Pläne gut übertragen lassen: Als erstes ist es wichtig, dass die Vorlage gut auf dem Pappkarton befestigt ist. Achte aber darauf, dass ihr entweder eine Befestigungsmethode verwendet, die beim Ablösen den Pappkarton nicht beschädigt oder es nur an Stellen fixiert, die ihr später nicht braucht. Es ist unschön, wenn man einen gut sitzenden Tesafilmstreifen herunter ziehen möchte und dabei die Hälfte des Pappkartons mit abreißt. Nehmt als nächstes eine Nadel oder eine Reißzwecke und stecht dann an allen Endpunkten von geraden Linien ein kleines Loch durch die Vorlage und in den Pappkarton. Wenn ihr nun die Vorlage abnehmt, habt ihr sozusagen ein „Malen nach Zahlen“-Muster auf Eurem Pappkarton. Verbindet entweder nun mithilfe der Vorlage und eines Bleistifts die passenden Löcher miteinander oder wenn ihr euch eurer Sache sicher seid, könnte ihr es auch gleich ausschneiden. Die Stellen, die später gefaltet werden, solltet ihr schon leicht vorritzen, damit sie sich später besser falten lassen.

    Danach hieß es nur noch wild drauf los kleben und am Ende sah das Ergebnis wie folgt aus:


    Und hier die versprochene Bastelanleitung. Ich habe noch die eine oder andere kleine Änderung vorgenommen und hoffe, dass dem einen oder anderen diese Tablethalterung etwas nützt. Sollte Interesse bestehen, könnte ich den Plan auch dahingehend noch abändern, dass daraus eine normale Tischhalterung für Tablets wird. Sollten sonst noch irgendwelche Fragen zu der Bastelanleitung bestehen, könnt ihr diese entweder in den Kommentaren stellen oder mich auf den üblichen anderen Wegen wie E-Mail oder meine Facebook Seite erreichen.

    Und ich habe noch eine kleine Überraschung für Euch und zwar bin ich jetzt offiziell unter die YouTuber gegangen. Für euch ist mir keine Mühe zu groß. Ich hab noch mal einen Tablet-Halter gebastelt und dabei die Kamera mitlaufen lassen. Rausgekommen ist dabei dieses Video. Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen:

    Das nächste Projekt ist nicht so einfach zum Nachbasteln geeignet, ich möchte es euch aber dennoch vorstellen, da ich doch sehr stolz darauf bin. Auch bei diesem hat mir SketchUp hervorragende Dienste geleistet. Bei weitem mehr noch als beim Tablet-Halter. Zwar habe ich in meinem Studium auch mit einem professionellen 3D-Programm gearbeitet, aber für schnelle Bastelzwecke eignet sich SketchUp meines Erachtens bei weitem besser. Es ist sehr intuitiv und ich kann es jedem empfehlen, bei solchen und ähnlichen Projekten die Idee erst einmal in SketchUp zu skizzieren. Denkfehler lassen sich dadurch leichter vermeiden, bevor man viel Arbeit und ggf. Materialkosten investiert hat. Dazu aber bei meiner nächsten Projektvorstellung mehr.

    In diesem Sinne, erfolgreiches basteln und viel Spaß.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

  • Selbstgebasteltes: Eine Blue-Büste aus Pappmaschee

    Selbstgebasteltes: Eine Blue-Büste aus Pappmaschee

    Wie versprochen, gibt es dieses Mal eine Projektbeschreibung mit Pappmaschee. Da mir beim Basteln der Zauberstäbe noch viel Pappmaschee übrig geblieben ist, wollte ich einfach mal etwas ausprobieren. Nachdem ich den Kindern die Zauberstäbe gebastelt hatte, war mir danach, Bess ein kleines Geschenk zu modellieren. Da mir gerade aktuell der Bess Effekt durch den Kopf geisterte, wollte ich also eine kleine Blue-Büste probieren.

    Dieses Mal hatte ich mir keine großen Gedanken im Vorhinein gemacht. Das bekam ich dann auch zu spüren, als ich schon mitten im schönsten Ausarbeiten der Feinheiten war. Und zwar hatte ich den Fehler gemacht, keinen festen Grundkörper zu erstellen. Bei Blue bestand alles aus weichem Pappmaschee. Wenn ich nun also versucht hatte, ihn vernünftig festzuhalten und an einer bestimmten Stelle mit etwas mehr Druck arbeiten wollte, verformte sich nicht selten der gesamte Kopf. Hätte ich vorher einfach mit Hilfe von Zeitungspapier und Kreppband die grobe Form des Kopfes nachgebildet, wäre das nicht passiert.

    Letzten Endes gelang es mir aber doch, ein erstes zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Auf der Heizung konnte der Kopf über Nacht recht gut trocknen. Da mir die Struktur der Haare nicht sehr gut gefallen hatte und auch die Ohren nicht vernünftig hielten, wurden das Ganze nochmal neu auf den Kopf auf modelliert. Wieder durfte der Kopf auf der Heizung trocknen und im nächsten Schritt kam wieder mein Dremel zum Einsatz. Nachdem die rauen Stellen mit dem Schleifaufsatz geglättet wurden, wurde der gesamte Kopf erst einmal weiß grundiert. Danach kamen die für Blue typischen blauen Farben. Als dieser Schritt auch beendet war, hatte ich mich schon gefreut, fertig zu sein.

    Bei genauerer Betrachtung musste ich aber feststellen, dass ich ein wichtiges Detail vergessen hatte. Und zwar war Blue nur ein Pferd. Gut, bei einer Büste sieht man natürlich die Flügel nicht. Also war er, korrekt gesprochen, ein Pegasus. Denn wie der aufmerksame Leser jetzt vielleicht schon bei meiner Beschreibung bemerkt hat, fehlte ihm das Horn zum Einhornpegasus. Wieder musste mein Dremel ran, dieses Mal mit einem Bohreraufsatz. Ich musste also dem armen Blue das Hirn anbohren, da ich ansonsten befürchtete, dass das Horn zu schnell abbrechen könnte, wenn ich es nur auf die Haare auf modelliere. Nun aber schnell noch das Horn geknetet, es im und am Kopf befestigt und das Ganze wieder trocknen lassen. Im letzten Schritt wurde es noch kurz abgeschliffen, weiß grundiert und dann ebenfalls blau angemalt. Das Ergebnis sieht so aus:

    Ich hoffe, euch hat der kleine Bericht gefallen und vielleicht hat er euch ja dazu angeregt, selber mal ein bisschen mit Pappmaschee herum zu probieren. Sofern man nicht irgendwelches „fertig gemischtes“ Pappmaschee für teures Geld kauft, lässt es sich wirklich sehr günstig herstellen, ist einfach zu verarbeiten und stabil. Ich hänge euch noch kurz die Beschreibung an, nach der ich mich beim Anrühren des Pappmaschees gehalten habe, für alle die wirklich sich im Vorhinein erst lieber dreimal informieren:

    Anleitung für Pappmachee auf Reis-Kunst.de (PDF)

    Noch ein paar Anmerkungen: Solltet ihr einen alten Quirl von einem elektrischen Handrührgerät und eine Bohrmaschine haben, dann könnt ihr damit sehr einfach das eingeweicht Zeitungspapier durch mischen und braucht es nicht so klein herzureißen. Das erspart euch den Pürierstab. Ich habe keinen Holzleim verwendet, dafür hatte ich aber noch einen starken Tapetenkleister für schwere Tapeten daheim herumstehen. Ich weiß jetzt nicht, inwieweit das eine ausschlaggebende Rolle bei meinem Pappmaschee gemacht hat, wollte es aber sicherheitshalber hier erwähnt haben.

    Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal. Dann wieder ein klein wenig ausführlicher und mit einer Anleitung zum selber Nachbasteln. Dieses Mal aber nur mit Pappe. Kleiner Ausblick: Es könnte die Tablet-Besitzer unter euch interessieren.

    Euer

    Papa Rabe

  • Selbstgebasteltes: Zauberstäbe für meine Kinder

    Selbstgebasteltes: Zauberstäbe für meine Kinder

    Nachdem es in den letzten Monaten nichts von mir zu hören und sehen gab, mag vielleicht der Eindruck entstanden sein, dass ich mich von meiner kreativen Seite etwas entfernt habe. Das hat bis vor ein paar Wochen tatsächlich auch gestimmt. Die Arbeit war viel und die Zeit wenig. Kreatives stand ganz unten auf der Prioritätenliste. Mittlerweile ist die Arbeit zwar nicht wirklich weniger geworden, lässt sich aber schon etwas handsamer einteilen und es konnten auch ein paar Problemquellen beseitigt werden, die mich bis dato auf Trab gehalten haben. Wirklich zurück auf altem Standbild bin ich zwar immer noch nicht, aber ich konnte die eine oder andere Gelegenheit nutzen, um mich wieder etwas kreativ zu verwirklichen.

    Ich war wieder auf einem guten Weg, aber noch bedurfte es eines kleinen Tricks, um mich wieder auf diesen, mir eigentlich sehr wichtigen Teil meines Lebens zu konzentrieren. Und zwar wollte ich Sachen machen, die ich dem einen oder anderen Familienmitglied als kleines Präsent zukommen lassen konnte und das in absehbarer Zeit (und unter leichtem Zeitdruck) fertig werden konnten (und sollten).

    Da unsere gesamte Familie gerade im Harry Potter Fieber feststeckt und zu einer Geburtstagsverkleidung mit eben diesem Thema noch schnell ein Zauberstab her sollte, wurde ein solcher in Angriff genommen. Für den ersten Versuch, holte ich mir im Internet eine Inspiration. (Das Video habe ich weiter unten verlinkt.) Das Ergebnis, bei denen mir die Kinder auch fleißig geholfen haben, kann man hier sehen.

    Jetzt sind diese Zauberstäbe aber natürlich nicht so wie jene, die in den Harry Potter Filmen vorkommen. Mein Sohn ließ im Gespräch durchscheinen, dass er sich sehr über den Zauberstab von Albus Dumbledore gefreut hätte, aber der Meinung war, dass dieser zu schwer zu bauen wäre. Da sein Geburtstag anstand und ich dies als eine interessante Herausforderung ansah, wollte ich ihm zum Geburtstag eben diesen Zauberstab schenken. Als Grundlage nahm ich mir die Bauweise der vorher gebastelten Zauberstäbe, wickelte diesen etwas fester, damit der Zauberstab auch dünner wurde und versah ihn mit passenden Rundungen, die ich mit Papier und Krebband dran modelierte. Jetzt stand ich aber vor dem Problem, wie ich das Wabenmuster hinbekommen sollte. Ich entschied mich, wie auch bei den ersten Zauberstäben, dieses mit Heißkleber auf den Zauberstab aufzubringen und ich habe mich über das Ergebnis sehr gefreut. Danach wurde der Zauberstab schwarz grundiert und mit verschiedenen Braunabstufungen trocken gebürstet. Die Beschriftung am unteren Ende bereitete mir noch ein wenig Kopfzerbrechen. Nach einigen Fehlversuchen entschied ich mich dann dazu, es einfach aufzumalen. Somit wurde die Stelle weiß grundiert und die Runen schwarz drauf gemalt. Fertig war der Elderstab.

    Mir war natürlich bewusst, dass der Bau dieses Zauberstabs nicht ohne Folgen sein würde. Selbstverständlich wollte auch meine Tochter einen Harry Potter Zauberstab haben. Und wie sollte es anders sein, wurde der Schwierigkeitsgrad natürlich ein gutes Stück nach oben geschraubt. Sie wollte nämlich den Zauberstab von Sirius Black. Dieser beginnt in der unteren Hälfte viereckig, wird dann nach oben hin rund, ist an der unteren Hälfte mit Runen versehen, es schlängeln sich zwei Vertiefungen die obere Hälfte entlang nach oben und weitere Gravuren sind auch noch vorhanden.

    Auch hier diente wieder ein ausgestopfter Grundkörper als Grundlage, den ich dieses Mal aber mit Pappmaschee verkleidete. Für die untere Hälfte hatte ich das Pappmaschee erst flach ausgerollt, die Gravuren eingedrückt und das ganze trocknen lassen. Danach konnte ich passende Stücke ausschneiden und an den Zauberstab ankleben. Für die kreisförmigen Gravuren zerlegte ich einen Kugelschreiber und nutzte die unterschiedlich großen, mir damit zur Verfügung stehenden „Kreisschablonen“, um die Gravuren einzudrücken. Als Vorlage für die Spiralen nach oben schnitt ich mir einen Papierstreifen aus, den ich um den Zauberstab wickelte und so konnte ich mir den Verlauf der Linien anzeigen, die ich dann nur noch eindrücken musste. Nachdem das Pappmaschee getrocknet war, konnte ich es mit Schleifpapier und dem Schleifaufsatz meines Dremels noch gut bearbeiten und glätten. Danach wurde das Ganze wieder schwarz grundiert und Braun trocken gebürstet. Auch dieser Zauberstab war ein Geburtstagsgeschenk, dieses Mal für meine Tochter, auf das sie aber nicht solange warten konnte. Deshalb hat sie ihn schon etwas früher bekommen.

    Diese Zauberstäbe zu bauen hat mir großen Spaß gemacht und es wurde neues kreatives Feuer in mir entfacht. Die Arbeit mit dem Pappmaschee hat mir vor allem auch die Freude an einem neuen Bastelmaterial vermittelt. Dazu im zweiten (dann wahrscheinlich etwas kürzeren) Beitrag dieser Reihe mehr.

    Ich hoffe, dass ich vielleicht dem einen oder anderen auch Lust dazu gemacht habe, sich wieder auf ein Bastelprojekt zu stürzen. Und all jenen die jetzt vielleicht sagen, dass sie ja gar nicht basteln können, möchte ich das gleiche wie auch meinen Kindern sagen: „Es ist einfach Übungssache. Wichtig ist die Freude daran, es zu probieren und danach kann man immer noch aus seinen Fehlern lernen. Wer es gar nicht probiert, der hat am Ende gar nichts erreicht. Darum einfach mal anfangen.“ Ich hab nach jedem Projekt auch wieder viel Neues gelernt und mir vorgenommen, beim nächsten Mal wieder ein bisschen besser zu werden. Es ist noch reichlich Luft nach oben.

    Hier noch der Link zum Video, das ich weiter oben erwähnt hatte:

    Wizard Wand Craft

    Neben diesem gibt es natürlich noch unzählige weitere. Schaut einfach, was Euch inspiriert und wo Euch das Ergebnis am Ende am Besten gefällt.

    Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w