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  • Live Escape Games – The Room – Go West (Berlin)

    Wer mit dem Begriff Escape Room nichts anfangen kann, der erhält HIER einen groben Überblick und kann HIER lesen, wie so ein Raum aussehen könnte.

    Dieser Raum war für uns gleich in zweierlei Hinsicht etwas Besonderes. Zum einen waren wir das erste Mal außerhalb von Bayern unterwegs und zum anderen waren wir nur zu zweit. Um unseren Fluchtversuch antreten zu können, ging es nicht nur in die Landeshauptstadt Berlin, sondern gleichzeitig auch in eine Zeitmaschine, die uns etliche Jahre in die Vergangenheit transportierte. Plötzlich fanden wir uns in der nicht mehr ganz so damaligen DDR wieder und hatten nur ein Ziel. In den Westen zu fliehen. Doch die Zeit war knapp, denn man war uns schon auf den Fersen.

    Wie immer stehe ich vor dem Problem, dass ich alles, was mich an diesem Raum begeistert hat, gerne ausführlich hier beschreiben möchte und das war eine Menge. Aber um Euch den Spaß nicht zu nehmen, versuche ich wieder so allgemeingültig wie möglich zu bleiben. Was hat mir an diesem Raum so gut gefallen? Er war meiner Meinung nach der ambitionierteste von allen bisher. Es gab einige Spielerein, die ich in dieser Form bisher noch nicht gesehen habe. Die Einrichtung war stimmig und trug schön zur Geschichte bei. Es gab einige sehr überraschende Wendungen, die ich so nicht hatte kommen sehen. Die Rätsel waren nicht allzu schwer, aber es gab viel zu tun. Man sollte also lieber auch mal um Hilfe bitten, wenn man irgendwo hängt, denn uns wäre am Ende fast die Zeit davongelaufen. Wie man aber an meinem Post hier sieht, konnten wir zum Glück am Ende doch noch in den Westen entfliehen.

    Wir hatten diesen Raum zu zweit gespielt und waren froh, etwas Erfahrung mitgebracht zu haben. Neulinge sollten vielleicht lieber zu dritt oder viert antreten. Rein vom Gefühl her würde ich hier aber auch die Obergrenze setzen, da nicht allzu viel nebeneinander gemacht werden kann und es vielleicht Stellenweise für 5 Personen etwas eng wird.

    In diesem Fall hat sich der alte Spruch „Berlin ist eine Reise wert“ für uns in jedem Fall bewahrheitet und wir hoffen, für die anderen beiden Räume dann vielleicht sogar wieder mit unserem eingespielten Team an den Start gehen zu können.

    Schaut auf die Seite von The Room, wenn Ihr auch in den West fliehen wollt. Einen Hinweis möchte ich aber noch anfügen. Beachtet bitte, dass er nicht barrierefrei ist (ich möchte hier nichts spoilern, darum die schwammige Aussage). Ich selber habe einen Wohlstandbauch und hatte keinerlei Probleme mit diesem Teil des Raums, Ihr solltet aber eine Grundbeweglichkeit mitbringen.

    Wer jetzt Blut geleckt hat und noch mehr Räume in seiner Nähe sucht, der findet zudem HIER und HIER umfangreiche Listen an Escape Rooms in Deutschland.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

  • Live Escape Games – Escape Agency (Nürnberg)

    Wer mit dem Begriff Escape Room nichts anfangen kann, der erhält HIER einen groben Überblick und kann HIER lesen, wie so ein Raum aussehen könnte.

    Dieses Mal führte uns unser Weg nach Nürnberg in die Escape Agency. Als angehende Hilfsdetektive sollten wir unserem zukünftigen Arbeitgeber beweisen, dass wir auch das Zeug und vor allem das Gehirnschmalz dazu haben. Darum wurden wir in seinem Büro eingesperrt und sollten innerhalb von 60 Minuten daraus entkommen.

    Nach einer kurzen und freundlichen Einführung ging’s auch schon in den Raum. Wir wurden vorher noch darauf hingewiesen, dass manche Sachen mit einem Aufkleber oder mit Folien gekennzeichnet sind. Diesen brauchten wir also keine nähere Aufmerksamkeit zukommen lassen und vor allem sollten diese Kennzeichnungen verhindern, dass übermotivierte Hilfsdetektive Gegenstände beschädigen oder beim Durchblättern von dutzenden Büchern verzweifeln. Aber auch mit dieser Einschränkung an Möglichkeiten gab es noch mehr als genug Rätsel zu knacken und Sachen zu untersuchen.

    Auch dieser Raum erzählte wieder eine Geschichte. Nicht ganz so intensiv wie „Das Attentat“ in Regensburg, aber nichtsdestoweniger sehr spannend und schön gemacht. Unsere Vierergruppe war die meiste Zeit gut beschäftigt und es gab genug zu rätseln und zu tun, sodass nur ganz am Ende, nachdem alle Fäden zusammengeführt wurden, mal ein oder zwei Personen kleine Pausen eingelegt haben.

    Der Raum bot zudem eine sehr gute Mischung an Rätseln und es war auch schon mal Geschicklichkeit gefragt, um an einen Schlüssel zu kommen. Unsere Erfahrungen mit anderen Escape Rooms gaben uns einen guten Ansatzpunkt, wo zu suchen war, schmälerten das Erlebnis aber nicht im Geringsten. Die Escape Agency hatte genug neue Ideen in petto, um die grauen Zellen gut zum Rauchen zu bringen und setzte bereits Bekanntes in einen interessanten, neuen Kontext.

    Ein zweiter Raum soll ab dem 01. Dezember 2015 buchbar sein. In dem geht es darum, die Welt zu retten. Wir freuen uns schon darauf, uns dieser Herausforderung im nächsten Jahr zu stellen. Wer auch zum Hilfsdetektiv oder Weltenretter werden möchte, der besucht am besten die Escape Agency.

    Wer jetzt Blut geleckt hat und noch mehr Räume in seiner Nähe sucht, der findet zudem HIER und HIER umfangreiche Listen an Escape Rooms in Deutschland.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

  • Live Escape Games – Ein eigener Halloweenraum

    Live Escape Games – Ein eigener Halloweenraum

    Unsere Kinder waren zu recht traurig, dass Mama und Papa so großen Spaß bei den Live Escape Games haben und selber dürfen sie nicht mit. Da die bisherigen Räume aber auch im Nachhinein betrachtet noch nichts für sie gewesen wären (zu schwer), haben Bess und ich uns eine kleine Überraschung zu Halloween ausgedacht.
    Ungefähr zwei Wochen waren nötig, um die Waschküche in ein unheimliches Halloweenzimmer zu verwandeln. Ok, etwas übertrieben, denn den Raum hatten wir auf einen halben Tag soweit eingerichtet, die restliche Zeit ging für die Planung und die Bastelarbeiten drauf.

     

    Die Geschichte dahinter war, dass die Kinder (unsere beiden + 2 Gäste) als Mutprobe an Halloween in das alte verlassene Haus eingestiegen sind, bei dem ein Fenster offen stand. Doch kaum das sie drinnen waren, fiel das Fenster hinter ihnen zu und folgende körperlose Stimme ertönte:

    Halloween 2015 – Ansprache

    Und nun hieß es Rätsel finden, entschlüsseln und dem Raum entkommen. Bereits am Anfang fanden sich einige Hinweise und benötigte Utensilien. Im kleinen Schrank klebte ein Zettel mit seltsamen Symbolen.

    Und an der Tür darunter ein seltsames Bild.

    Zum Glück sind Kinder nicht allzu groß, darum war es kein großes Problem, auch mal eine andere Sichtweise einzunehmen und so fanden sich dann auch unter Tisch und Waschbecken zwei weitere Bilder.

    Außerdem lagen im Raum noch seltsame Papierschnipsel im Abfallkorb, die zusammengesetzt folgendes ergaben.

    Und es fanden sich noch weitere Einzelteile.

    Eine Batterie hatte sich im Waschbecken verborgen.

    Und nummerierte Karten waren ebenfalls versteckt.

    Ein bisschen Stolz bin ich auf den Zettel, der als Kerze getarnt wurde. Die war so echt, dass sie erst nach einem Hinweis als Betrüger enttarnt werden konnte.

    Den Zettel an der Wand konnte man im Zwielicht erstmal nicht sehen. Da dieser aber dort oben hängen bleiben sollte und erst später interessant wurde, macht das auch nichts.

    Immer mehr Hinweise sammelten sich an und die Raumdurchsuchung brachte auch mehrere Schlösser und zwei Aktenkoffer zu Tage. Auch glotzte einem eine riesige Ratte aus der Waschmaschine entgegen. Was es mit der wohl auf sich hat?


    Gut, genug gefunden. Jetzt ging’s aber mal ans Rätseln. Was von den ganzen gefunden Sachen führt einen weiter? Alle Bilder und der Hinweis waren gefunden und schließlich wurde erkannt, dass auf beiden jeweils das gleiche abgebildet war. Aber wie half das weiter? Das blaue Schloss ist ein Zahlenschloss und besitzt drei Ziffern. Auf den Bildern sind unterschiedlich viele Fledermäuse, Katzen und Kürbisse abgebildet. Nach einigem grübeln und kurzem nachzählen ergab sich daraus schließlich die Kombination des ersten Schlosses und schon öffnete sich ratternd der erste Schrank.

    Die Bücher wurden unter die Lupe genommen und tatsächlich. In 5 davon fanden sich die restlichen Zahlenkarten.

    Außerdem stand noch ein besonderes Buch etwas versteckt im Eck. (Nein, nicht Star Wars.)

    Wer vorher im Raum fleißig gesucht hatte, hatte nun eine Taschenlampe in Einzelteilen in der Hand, der aber noch die Batterien fehlten. Also konnte es diese jedenfalls schon mal nicht sein, um die es im nächsten Rätsel ging. Darum die Karten genauer angeschaut. Nachdem die Kerze schließlich doch enttarnt wurde stellte sich heraus, dass 3 der Karten das gleiche Motiv wie auf dem Blatt zeigten.

    Richtig angeordnet bildeten die drei Zahlen auf der Rückseite die Kombination für das (anhand der Flecken zu erkennende) rosa Schloss. Und damit öffnete sich nun auch der große Schrank. Darin hockte eine komische Puppe, die, wenn man ihre Hand kurz drückt, einen zuvor eingesprochenen Text wiedergibt oder im Fall dieser Puppe komische Pieptöne ertönen ließ.

    Hier könnt Ihr Euch den Morsecode anhören.

    Aber da hatten wir doch vorher schon diesen komischen Zettel im Müll gefunden. Jetzt hieß es: Ohren auf und mitgezählt. Der Code für das grüne Schloss war nicht mehr weit. Und so wurde auch der Totenkopfverschlag geöffnet und ein dunkles Loch kam zum Vorschein.

    Was die mutigen Rätsellöser noch nicht wußten war, dass sich darin die beiden noch fehlenden Batterien befanden. Doch diese waren in einer Schüssel kalter und schleimiger Spaghetti versteckt, welche von den Kindern nach mehrmaligem reingrabschen als Gehirn betitelt wurden. Viel Spaß beim Suchen. Und den hatten sie!

    Endlich konnte die Taschenlampe zusammengebaut werden, aber was war das? Die leuchtete aber komisch blau und das Licht im Raum wurde auch heruntergedreht. Für Rambo waren die Kinder noch zu klein und darum war das Fehlen des alten Zitats vom blauen Licht an dieser Stelle verzeihlich. Aber wenn es dunkel ist, dann leuchtet man halt lieber Blau als gar nicht. Und siehe da, oben an der Wand, erschienen wie von Geisterhand, Zahlen auf Papier, die waren vorher noch nicht hier. Das reimt sich und was sich reimt war die Kombination vom silbernen Schloss.

    Die Heimstatt des posierlichen Haustiers wurde aufgeschlossen. Na, wer traut sich an die große Ratte ran? Ist ja eigentlich ganz lieb und Stubenrein. Aber worauf hockte sie denn da?

    Ein Umschlag. Was da wohl drinnen ist? Ein Puzzle und dieses Mal ein gar nicht so einfaches.

    Aber auch das schafften die gewieften Rätselknacker und es öffnet sich der erste Koffer.

    Der ist ja voller Müll?! Hoffentlich finden sie den Reim, der ebenfalls im Koffer versteckt liegt und können aus den ganzen Krempel die vier Gegenstände herausfinden, welche ihnen die richtigen Hinweise geben, um auch den letzten Koffer zu knacken. Aber wer will daran noch Zweifeln. So schafften sie es schließlich, auch diese Zahlenkombination zu finden.

    Geschafft! Jetzt aber nicht von den ganzen Süßigkeiten ablenken lassen. Na gut, eine kleine Belohnung für die bisherigen Mühen und um den Denkapparat wieder in Gang zu setzen, aber dann nach dem Schlüssel gesucht. Und da hatte er sich auch schon verborgen. Raus aus dem Geisterhaus, mit einer ordentlichen Süßigkeitenration in Händen.
    Fast genau 90 Minuten hatten sie gebraucht, um den Fängen des bösen Wesens zu entkommen und alle waren rundum begeistert.
    Das war er, der Halloweenraum 1.0. Es war eine ganz schöne Arbeit, aber dank altem LARP-Fundus, der sich über die Jahre angesammelt und den ich mal von einem tollen Menschen geschenkt bekommen hatte, konnte der Raum schön stimmungsvoll eingerichtet werden. Eine alte Nebelmaschine, die ich vor Jahren sehr günstig erstanden hatte und die seit dem Jahrelang originalverpackt auf dem Dachspeicher stand, kam auch endlich zum Einsatz. Ein bisschen stimmungsvolle Hintergrundmusik von der CD „Into the Dark“ von Erdenstern und gedimmtes Licht sowie Kerzen erschufen ein schönes Ambiente.
    Was haben wir gelernt:
    – Bei gedimmten Licht war die Farbe nicht so gut zu erkennen und die Kinder haben bis zum Schluss die Verbindung von farbigen Sachen auf den Hinweisen und farbigem Schloss nicht gezogen.
    – Was zum Trinken mit in den Raum nehmen, wenn er für Kinder ist. Je kleiner, desto schneller haben sie durst.
    – Es fehlte ein Platz, den die Kinder für die Hinweisanalyse nutzen konnten. Sie hatten zuviel Ehrfurcht vor den Sachen, die auf dem Tisch ausgebreitet waren, als das sie diesen sich freigeräumt hätten und so wurde die Hinweisflut etwas unübersichtlich.
    – Schreibsachen wären auch nicht schlecht gewesen. Waren eigentlich eingeplant, hatten wir dann aber doch vergessen.

    Ansonsten hatte alles sehr gut geklappt.

    Was wir in jedem Fall jedem ans Herz legen möchten ist, dass ihr entweder einen Ersatzschlüssel parat habt oder, so wie wir es gemacht haben, einen Schlüsselersatz versteckt und den richtigen immer Griffbereit habt. Es wäre sehr schade, wenn einer der Teilnehmer plötzlich doch aufs Klo muss oder man anderweitig mal schnell raus muss und man nicht so leicht an den Schlüssel rankommt.
    Außerdem sollte man immer Hinweise verwenden, welche die ganze Zeit zur Verfügung stehen, solange sie benötigt werden. Überprüft auch, dass sich keine Hinweise an Orte verstecken, die erst später zugänglich sind. So wäre es uns fast ergangen, als wir eines der drei Bilder vom Anfang im Rollschrank versteckt hatten. Zum Glück ist es uns dann doch noch rechtzeitig eingefallen. Macht einen Probedurchlauf, dann fällt so etwas recht schnell ins Auge.
    Und es ist auch nicht schlecht, wenn zwei Erwachsene mit dabei sind, dann kann einer mal schnell hinausschlüpfen, wenn irgendwas gebraucht wird oder gemacht werden muss.
    Unsere tapferen Rätselknacker wurden innerhalb von 90 Minuten mit dem Raum fertig, aber ich denke, dass der Eindruck noch lange anhält. Jedenfalls wurde danach noch über viele Sachen gesprochen und unser Sohn hatte schon zu mir gesagt: „Das können wir ruhig öfter machen. So einmal im Monat!“ Dafür ist es leider zu aufwendig, aber ich denke, mindestens einmal im Jahr kriegen wir das schon hin. Vielleicht ist das ja die neue Halloweentradition im Rabennest. 🙂
    In diesem Sinne, seid kreativ.
    Euer
    Papa Rabe w^v^w
    PS: Der Vollständigkeithalber möchte ich hier natürlich erwähnen, dass die Bilder auf den Karten, dem Puzzle, den Fotos und vom blauen Hinweis nicht von uns sind. 🙂
  • Live Escape Games – LiveActGames (Regensburg)

    Als zweite Station in meiner Live Escape Laufbahn stand „Das Attentat“ in Regensburg an. Wir waren mit der maximalen Spielerzahl anwesend, was bei diesem Raum 4 Leute bedeutet und das war genau die richtige Zahl, um jeden gut beschäftigt zu halten.
    Nach einer kurzen Einführung durch das tolle Team von LiveActGames ging‘s auch schon in den Raum und das erste was uns auffiel, war ein Bett mit großem Blutfleck auf dem Lacken. Was das zu bedeuten hatte und was hier passiert ist, wurde uns in einem kurzen Videos erläutert. Danach ging’s auch schon los. Aber vielleicht noch so viel, ohne etwas zu spoilern. Uns ging es nicht darum, die Tür aufzuschließen, aber das Ziel, auf das wir hinarbeiteten, war ebenfalls ein sehr guter Ansporn, das Zeitlimit einzuhalten.
    Das Attentat hatte in einigen Punkten einen anderen Ansatz als die beiden Räume von youexit. Es waren weniger Rätsel, dafür etwas knackiger. Außerdem gefiel mir besonders gut, dass sie eine Geschichte erzählten und die Rätsel diesem Erzählstrang folgten. LiveActGames arbeitet schon fleißig an einem zweiten Raum und ich hoffe sehr, dass sie diese Form auch dort wieder weiterführen, denn das gab dem ganzen Erlebnis noch eine zusätzliche Ebene. Auch wurden manche Hinweise auf eine erzählerische Weise ausgegeben, die ich gerne erzählen würde, euch aber den Spielspaß nicht verderben möchte.
    Eine lustige Anekdote noch zum Schluss. An einer Stelle mitten im Spiel hatte ich sogar die Lösung für den Raum in der Hand. Ein Spieler vor uns hatte sie notiert und, absichtlich oder nicht, im Raum zurück gelassen. Da uns aber komplett der Zusammenhang fehlte, geriet der Hinweis letztlich wieder aus den Augen und wir haben den Raum auf die vorgesehene Weise gelöst. Im Nachhinein haben uns aber die Betreiber gesagt, dass sie komplett baff waren und sich wunderten, woher wir plötzlich die Lösung hatten. Mittlerweile ist dieser falsche Hinweis aber wieder aus dem Spiel entfernt worden. 🙂
    Auch hier freue ich mich schon auf den zweiten Raum. Wer mehr erfahren möchte, schaut einfach auf: liveactgames.de
    Euer
    Papa Rabe w^v^w
  • Live Escape Games – Youexit (Passau)

    Mein erstes Live Escape Game hat mich nach Passau verschlagen. Um auch ja nicht zu versagen, sind wir gleich zu sechst angerückt, um den Deer‘s Den zu knacken.

    Dieses Wohnzimmer ließ schon auf den ersten Blick erahnen, dass wir dem Bewohner nicht persönlich über den Weg laufen wollten. Eine Mischung aus alte Leute Wohnraum und Heimstatt eines Psychokillers. Die Rätsel waren schön gemacht und ließen die grauen Zellen gut arbeiten. Und auch wenn sich 6 Leute teilweise etwas im Weg gestanden haben, habe ich eine wichtige Lektion aus diesem Raum mitgenommen: Egal wer alles schon einen bestimmten Bereich abgesucht oder ein bestimmtes Rätsel probiert hat. Wenn man nicht mehr weiterkommt, ruhig andere nochmal dran lassen und sich nochmal alles anschauen. Es reicht schon, eine Kleinigkeit zu übersehen und manchmal braucht es einfach nur einen anderen Blickwinkel.

    An einer Stelle sind wir ziemlich auf dem Schlauch gestanden und am Ende tickte die Uhr schon ziemlich nahe an der 60er Marke, aber dann ist der Knoten geplatzt und wir konnten den Raum mit stolzgeschwellter Brust und mit gefundenem Schlüssel verlassen.

    An diesem Tag hatten wir auch noch die große Freude, den zweiten Raum von youexit, der sich zu diesem Zeitpunkt noch in der Beta-Phase befand, zu testen. Der Invasion-Raum bot gleich eine ganz andere Optik. Dieses Mal waren wir in einer Militärbasis und scheinbar gab es hier eine Begegnung der dritten Art. Auf eine andere Art schaurig-schön gemacht. Wir waren aber noch angefeuert vom ersten Raum und das eine oder andere Rätsel lehnte sich an zuvor gemachten Erfahrungen an, weshalb wir diesen Raum deutlich schneller absolviert hatten.

    Kurz gesagt: Beide Räume haben mir sehr gut gefallen und meinen Heißhunger auf mehr geweckt. Ich weiß jetzt nicht, in wie weit am Invasion jetzt noch etwas geändert wurde, aber bei unserem Test fand ich ihn ein gutes Stück leichter als den Deer’s Den. Das kann aber auch an den oben schon erwähnten Parallelen und dem „im flow sein“ herrühren. Bei beiden Räumen gab es einige sehr schöne Ideen, an denen man merkt, dass auch technisches Bastelvermögen im Team vorhanden ist. Ein dritter Raum ist bereits in der Planung, den ich in jedem Fall auch besuchen möchte.

    Vielleicht noch als kurze Anmerkung: Die beiden Räume werden per Video und Mikrofon überwacht. Wenn es Probleme gibt oder man wirklich feststeckt und gerne Hilfe möchte, kann man diese anfordern und erhält einen Hinweis.

    Informationen, Preise und mehr findet ihr unter: www.youexit.de

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

  • Live Escape Games – Meine neue Leidenschaft

    Dieser Blog soll sich um alles drehen, was mich interessiert und was ich gerne anderen weiterempfehlen oder vorstellen möchte. In diesem Sinne soll es hier um meine neue Leidenschaft gehen: Live Escape Games!

    Vielleicht gleich mal vorab, was sind denn eigentlich Live Escape Games? Ein Live Escape Game besteht meistens aus einem Raum, aus dem man entfliehen möchte. Warum will man das? Meistens liegt es daran, dass man darin eingesperrt wurde und man den Schlüssel finden muss. Und wie tut man das? In dem man den Raum nach Hinweisen, interessanten Gegenständen und Rätseln absucht, die es zu deuten, kombinieren und lösen gilt. Wenn man das richtig macht, dann führen die Lösungen zu neuen Hinweisen, Gegenständen und Rätseln und so weiter. Am Ende winken dann hoffentlich die Freiheit und das gute Gefühl, nicht ganz so doof zu sein, wie man am Anfang und zwischen drin vielleicht gedacht hat.

    Aber was ist, wenn man die Rätsel nicht lösen kann? Bleibt man dann für immer in diesem Raum? Natürlich nicht, denn nach einer festen Zeit wird die Tür in jedem Fall aufgeschlossen und man darf raus an die frische Luft. Im Normalfall geschieht das nach 60 Minuten. Auch werden auf Wunsch Hinweise gegeben. Aber natürlich verlangen es die eigene Eitelkeit und der Stolz, dass man selber rauskommt.

    Vielleicht noch kurz angemerkt. Natürlich gibt es zu jedem der oben genannten Punkte bestimmt ein Gegenbeispiel, wo es anders ist, aber die meisten lassen sich auf diese Weise gut zusammenfassen.

    Woher kommen denn aber nun diese komischen Räume? Ihren Ursprung haben die Live Escape Games (oder auch Exit Rooms, Live Escape etc.) am Bildschirm. Wer jetzt an Adventures denkt, liegt schon mal nicht so verkehrt,  denn Escape Games können zum gleichen Genre gezählt werden, jedoch sind sie noch Rätsellastiger und haben meist nur eine einfache Grundgeschichte. Man befindet sich meistens in einem Raum, aus dem man entkommen muss, in dem man versteckte Gegenstände findet und kombiniert, Rätsel löst und am Ende die versperrte Tür aufschließt. Diese Spiele gibt es schon ziemlich lange und sie erlangten vor allem mit dem Internet als Browsergames große Beliebtheit.

    Wer jetzt der erste war, der dieses Konzept in der Realität umgesetzt hat, ist nicht ganz klar. Die einen behaupten, es wäre Takao Kato gewesen, der 2007 in Japan seine Events im großen Maßstab in Stadien, verlassenen Krankenhäusern und der Gleichen abhielt. Andere zeigen nach Kalifornien, wo eine Gruppe von Programmierern die heute bei uns bekannte Form mit einem Zimmer wohl schon ein Jahr früher umgesetzt haben. Beide traten jeweils in ihrer Heimat und darüber hinaus eine Lawine los. Doch in Europa brachte eine dritte Quelle die entscheidende Initialzündung. Und zwar eröffnete 2011 Parapark in Budapest in einem Keller den ersten Live Escape Room in Europa und bereits kurze Zeit danach verbreitete sich dieser neue Freizeitspaß auch hier wie ein Lauffeuer.

    Mittlerweile hat auch Deutschland das Fluchtfieber gepackt und in fast jeder größeren Stadt dürfte sich mindestens ein Anbieter finden. Wer auf der Suche nach einem solchen Raum ist, der stattet am besten mal Escape-Game.org/ oder escaperoomgames.de einen Besuch ab. Dort finden sich umfangreiche Sammlungen an Live Escape Games in Deutschland.

    Um den Bogen zum Anfang des Beitrags zu schlagen, kündige ich schon mal die nächsten Artikel an. Und zwar hatte ich schon die Freude drei Räume zu besuchen. Und da es auf diesem Blog darum geht, meine Leidenschaften und Interessen mit Euch zu teilen, möchte ich immer in einer kurzen Besprechung die von mir besuchten Räume vorstellen. Aber keine Angst, ich werde keine Spoiler oder Hinweise schreiben. Es soll rein um das Erlebte an sich gehen.

    Ebenfalls nichts schreiben werde ich zu Preisen und sonstigen Angaben, den jeweiligen Raum entsprechend. Dafür gibt es jeweils eine Internetadresse, auf der ihr diese Informationen dann lieber aktuell selber nachschlagen könnt. Außerdem kann es sein, dass bestimmte Räume mit der Zeit nicht mehr vorhanden sind. Einen Live Escape Room besucht man normalerweise nur einmal, da die Überraschung und das Ungewisse natürlich den größten Teil des Spaßes ausmachen. Darum werden manche Räume nach einiger Zeit auch mal umgebaut und mit einem neuen Setting, neuen Rätseln und soweiter versehen, um sie für bereits Dagewesene wieder interessant zu machen. Auch hier gilt, bitte informiert euch auf der jeweiligen Internetpräsenz.

    Leider werden die meisten Räume sich auf Bayern beschränken, aber vielleicht kann ich Euch ja genug Mut zusprechen, es einfach mal zu probieren, auch wenn ihr ganz wo anders zuhause seid.

    Dann verabschiede ich mich fürs Erste, schmeiß den Schlüssel weg und beginne damit, den Raum nach Rätseln abzusuchen. Und falls ich es raus schaffe, lasse ich mich wieder von mir hören.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    PS: Wer sich immer noch nichts drunter vorstellen kann, der kann sich HIER mal die ausführliche Beschreibung unseres eigenen Halloweenraums durchlesen, den wir 2015 für unsere Kinder gemacht haben.

  • Selbstgebasteltes: Zonenkarten für das Abenteuerspiel Justifiers

    Selbstgebasteltes: Zonenkarten für das Abenteuerspiel Justifiers

    Vor einiger Zeit haben meine Kindern, meine Frau und ich mit dem Abenteuerspiel Justifiers angefangen. Wer jetzt nicht weiß, was das ist, dem möchte ich den Post zur Systemvorstellung ans Herz legen. Auch habe ich das frei zugängliche Kapitel „Das Leben 3042“ eingelesen. Wer die Welt kennen lernen möchte, der hat HIER die Möglichkeit dazu.

    Jetzt kommen wir zwar nur alle paar Wochen dazu, den Planet Holz 11 weiter zu erforschen, aber das gibt mir die Möglichkeit, an allen möglichen Sachen rund um die Furries in Space zu basteln. So wie in diesem Fall mit den sogenannten Zonenkarten.

    Bei Justifiers geht es erstmal darum, fremde Planeten zu erforschen. Dies wird im Spiel unter anderem so dargestellt, dass „Zonenkarten“ den gerade aktuellen Kontinent abbilden. Zu diesem Zweck hatte Ulisses-Spiele damals Karten angeboten, welche die benötigten Karten für den ersten Kontinent der Holz 11 Kampagne abdeckten. Es kam zwar noch der Abenteuerband Mystery mit dem Rest der Kampagne und weiteren Kontinenten heraus, jedoch wurden das Abenteuerspiel kurz danach eingestellt und die dazu gehörigen Karten schon nicht mehr gedruckt. Der erste Kontinent sieht mit diesen Karten jedenfalls (in noch nicht allzu weit erforschter Form) so aus:

    Mir gefiel diese Mechanik aber recht gut, weshalb ich sie nicht aufgeben wollte. Jetzt gab es natürlich die Möglichkeit, den eigenen Drucker anzuschmeißen und die im Buch und als PDF bereitgestellten Druckvorlagen selber auszudrucken. Aber da ächzten nicht nur meine Tintenpatronen schmerzerfüllt auf. Mir persönlich wäre das in Hinblick auf die letztliche Qualität und den Arbeitsaufwand dann doch zu teuer. Zum Glück bieten immer mehr Druckereien die Möglichkeit an, Kartensets in Einzelauflage zu erschwinglichen Preisen zu drucken.

    Gut, das Argument Arbeitsaufwand wurde damit wieder etwas entkräftet, denn auch bei dieser Möglichkeit müsste ich erst einmal Zeit aufwenden, um die Druckvorlagen vorzubereiten, ganz zu schweigen, dass ich mir nicht sicher war, in wieweit ich damit nicht dann doch das Urheberrecht verletzen würde. Außerdem störten mich das Design der Karten, die mir etwas lieblos vorkamen und die Größe. Etwas kleiner würden sie denselben Zweck erfüllen und wären handlicher.

    Somit war der Plan gefasst, eigene Karten zu erstellen. Mein Dank geht an dieser Stelle an Pixelio und Pixabay, die unter anderem lizenzfreie Bilder anbieten, für die sowohl die kommerzielle Nutzung als auch das volle Bildbearbeitungsrecht eingeräumt werden. Ich stöberte mich also durch die Datenbanken, suchte mir passende Landschaften heraus und erweiterte darüber hinaus noch das für Mystery benötigte Angebot an Zonenkarten. So kamen dann zum einen noch Eis und Grasland sowie von den bereits bestehenden noch höhere Zahlen hinzu. Für die Beschriftung suchte ich mir zudem noch einen Font, der ebenfalls Lizenzfrei ist. Zwar habe ich nicht vor, diese Karten zu verkaufen, aber sollte jemand Interesse an den Druckdateien haben, dann kann ich diese gerne weiterreichen ohne mir Sorgen machen zu müssen.

    Mit Printer Studio fand ich eine Druckerei, die auch ein kleines Format (44,5 mm x 63,5 mm) mit etwas flexiblerer Kartenstückzahl anbietet. Die angeforderten Musterkarten gefielen mir schon recht gut und das kleine Format war genau das, was ich mir vorgestellt hatte:

    Also ging‘s ans Gestalten und raus kamen dann Karten wie diese hier:

    In Mystery wird zudem noch eine Station erforscht, in der verschiedene Räume als Zonenkarten Verwendung finden. Im Original waren diese Karten lediglich mit dem jeweiligen Namen beschriftet. Das war mir zu langweilig, weshalb ich auch für diese Grafiken erstellte. Da ich hier aber das Problem hatte, dass ich für die meisten Karten nicht einfach so Bildmaterial fand und ich mit fotorealistischer Bildbearbeitung keine Erfahrung habe, schummelte ich ein bisschen. Und zwar montierte ich mir wild Motive, indem ich Sachen zeichnete oder freistellte und Filter drüber legte, um sie mehr „künstlerischer“ zu gestalten. Da dieser Teil des Spiels auch losgelöst von der restlichen Planetenerkundung ganz anders funktioniert, sehe ich in diesem Stilbruch kein großes Problem. Hier drei Beispiele:

    Zu guter Letzt brauchten die Karten noch eine Rückseite. Die meisten Originalkarten hatten einen Beta (Tiermenschen) mit Hintergrund abgebildet. Zwar waren die Zonenkarten die einzigen, die dem nicht entsprachen, aber das hielt mich nicht davon ab, es auch hier einzuführen. Und um auch an dieser Stelle auf der guten Seite des Gesetzes zu bleiben (und vielleicht auch ein Wenig, um meine Eitelkeit zu befriedigen) bekam der von mir gezeichnete Raben-Beta die Ehre, hier verewigt zu werden. Dann sah das Ganze schlussendlich so aus:

    Und so auf der Magnettafel im Spiel:

    Der Vollständigkeit halber und als Abschluss hier noch den Raben-Beta in voller Größe. 😉

    Dann wünsche ich allen ein schönes Spiel und bastelt mal wieder. 😀

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    PS: Wer sich für Justifiers interessiert, der sollte auch unbedingt auf Justifiers-RPG.de/ vorbeischauen.

  • Flüchtlinge und meine Meinung dazu!

    Ich schleiche mittlerweile doch schon eine ganze Weile um diesen Beitrag und weiß nie so recht, wie ich anfangen soll. Aber das war schon von Anfang an kein guter Grund, meine Meinung zu verschweigen und darum hole ich endlich nach, was ich schon längst hätte tun sollen. Ich sage meine Meinung zum Thema, das derzeit die Welt bewegt und hoffe, dass ich damit ein kleinwenig bewirken kann.

    Denn wenn es etwas gibt, was niemand tun sollte, dann ist es bei so einem Thema zu schweigen. Schweigen nützt nur den Extremen. Jenen, die immer als „das sind nur ein paar Wenige“ herabgespielt werden. Aber es reicht ein einziger Mensch aus, um vielen anderen das Leben schwer zu machen. Es reicht ein geworfener Stein, ein Brandsatz, ein Anschlag. Und diese Leute sehen die schweigende Masse als ihre Verbündeten an. Sie glauben, dass alle, die nichts sagen, hinter ihnen stehen und sie nur diejenigen sind, die sich eben trauen das zu tun, was alle anderen auch gerne tun würden und nur nicht den Mumm dazu haben. Und darum ist es die Pflicht eines jeden, der nicht so denkt, aufzustehen und laut zu sagen, wo er steht. Ob im Bekanntenkreis oder, wenn man darüber hinaus auch noch andere erreicht, eben auch dort.

    Ich bin für Flüchtlingshilfe. Ich bin dafür, Menschen zu helfen, die unsere Hilfe benötigen. Warum? Einfach weil ich in einer Welt leben möchte, in der man dem anderen hilft. In einer Welt, in der einem aufgeholfen wird, wenn man hingefallen ist und nicht in einer, in der die Leute auf den Gefallenen auch noch herumtrampeln, nur um sich selbst ein wenig größer und besser zu fühlen. Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der mir das Geld sagt, ob Menschen leben dürfen oder ob man es sich nicht leisten kann und sie deshalb ertrinken, verhungern, verdursten, an behandelbaren Krankheiten sterben oder erschossen werden.

    Alle, die um den Untergang der Zivilisation fürchten, im Internet und auf den Straßen hetzend, möchte ich fragen, wo wart ihr, als Milliarden in Baustellen und fehlerhafte Rüstungskäufe versenkt wurden? Wo wart ihr, als Gesetze für Unternehmen verabschiedet wurden, damit sie noch weniger Steuern zahlen müssen? Wo wart ihr, als Euer „ach so geliebtes Geld“ denen in den Rachen geworfen wurde, die schon mehr als genug hatten und deren Heißhunger nicht zu stillen ist? Da gab es keinen Aufschrei „der Gerechten“. Waren Euch die Politik und die Unternehmen zu weit oben? Habt ihr Euch zu klein gefühlt? So, als ob man auf Euren Schultern steht, um näher an der Sonne, näher am Geld zu stehen? Warum wurde da nicht mit solch einer Vehemenz dagegen vorgegangen?

    Aber vielleicht liegt es ja daran, dass diese Unternehmen doch Arbeitsplätze liefern. Nur schade, dass man mit diesen Arbeitsplätzen immer weniger verdient, obwohl man Überstunde um Überstunde schiebt. Man immer mehr leisten soll, die Deadlines immer enger werden. Leute verkommen zu bloßen Statistiken auf geduldigem Papier und am Ende ist man ausgebrannt und leer, aber lieber nix sagen, man muss schließlich froh sein, wenn man einen Arbeitsplatz hat. Nur ist die beste Geldquelle immer noch das Geld selbst. Hast du viel, bekommst du noch mehr, hast du nix, kriegst du immer weniger.

    Oder vielleicht daran, dass uns die Flüchtlinge nicht das neueste iPhone oder den dreifach gebrühten Kaffee im Becher zum Mitnehmen verkaufen? Das stimmt, die Flüchtlinge haben nichts, außer den Sachen, die sie am Leib tragen und nicht einmal das vergönnen einige ihnen. Aber sie bringen Menschlichkeit und die Möglichkeit zu zeigen, wo unsere Werte wirklich liegen. Ist es Geld, das der Motor unserer Welt ist oder vielleicht doch die Menschlichkeit? Diese Menschen bringen Möglichkeiten mit, die mir kein Paket vom Großhändler, kein elektronisches Spielzeug und kein Pappburger bieten kann. Sie bringen neue Sichtweisen, neues Leben und neue Ideen. Sie bringen Hoffnung, Träume und Tatkraft. Aber eben kein Geld und keine Handelsware.

    Aber was ist mit den Obdachlosen und Hartz-IV-Empfängern, den Schulen und den Freibädern? Ja, was ist damit? Wo war der große Aufschrei, bevor die Flüchtlinge kamen? Vereinzelt hörte man ein Murren, wenn wieder etwas beschlossen wurde, aber niemand hat sich wirklich dafür interessiert. Denn dann hätte man sich gegen den großen Goliath wenden müssen. Auf der anderen Seite wären keine verängstigten, halb verhungerten Menschen gestanden, die keine Lobby haben, sondern ein über Jahrzehnte hinweg verhärtetes und in sich verdrehtes Politikgebilde, das nur noch um sich selbst und die Wirtschaft kreist. Und gegen so etwas, da hat der wütende Aufschrei doch eh keinen Sinn. Lieber auf die einprügeln, bei denen die Politiker freudig auch gleich mitpoltern. Da fühlt man sich dann doch erst richtig stark. Man hat etwas erreicht. Man war vorn dabei, als man den Politikern den Weg gezeigt und sie zum Handeln gezwungen hat. Doch halt, was sind denn das für Fäden an Armen und Beinen? Fühlt ihr eigentlich nicht, wie ihr am Nasenring durch die Manege gezogen werdet? Die Sachen, die Euch zum Aufschreien bringen und die Ihr den Politkern als Grund zum Handeln entgegenbrüllt, woher kommen die eigentlich? Die Medien haben es schön brav in kleinen Stückchen vorgekaut und Politiker haben Angst erzeugende Sätze fallen lassen. Wir müssen den Gürtel wegen der Flüchtlinge enger schnallen heißt nichts anderes als: „bitte regt Euch darüber auf, damit wir in Eurem Namen das machen können, was wir schon die ganze Zeit machen wollten.“

    Und es gibt noch einen Grund, warum ich für Flüchtlingshilfe bin und zwar einen ganz persönlichen. Ich brauch nicht weit zurückblicken, dann sehe ich im eigenen Stammbaum parallelen. Die einen Großeltern waren aus Schlesien geflüchtet, die andere Seite stammt aus Böhmen. Die Mutter meiner Frau ist zwar kein Flüchtling, stammt aber aus dem Libanon und die Herkunft ist für viele doch schon ein Grund, diese Menschen mit Argwohn zu betrachten und sie am besten gar nicht ins Land zu lassen. Zum Glück dachte man in ihrem Fall in der DDR damals nicht so und so kam meine Frau auf die Welt. Als die deutsch-deutsche Grenze geöffnet wurde, waren auf einen Schlag 17 Millionen neue Bürger in Deutschland und auch wenn die Politik an vielen Ecken und Enden versagt hat, das Land Deutschland gibt es immer noch und ich konnte meine Frau kennenlernen. Ich habe von Menschlichkeit profitiert und das im großen Maße und ich wäre nicht hier, hätte man damals das gemacht, was einige heute verlangen.

    Die Geschichte hat oft genug gezeigt, dass man Großes erreichen kann, wenn man nur zusammenhält. Wir haben jetzt die Chance eine Gesellschaft zu verwirklichen, die auf Herz und Verstand und nicht auf Gier und Eitelkeit beruht. Bitte, helft mit, dass dies nicht durch Angst und Ignoranz zerstört wird.

    Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass die deutsche Politik endlich den Stock aus dem Hintern gezogen bekommt. Dass Hilfe auch ohne 10-fach ausgefüllte Dokumente und Papiere geht, sieht man an den vielen Helfern, denen ich von ganzem Herzen meinen Dank aussprechen möchte. Hört auf, die Leute auf engstem Raum zusammenzuquetschen. Verteilt sie so weitläufig wie möglich. Als damals Flüchtlinge aus Bosnien zu uns kamen, waren die 7 Kinder in unserer Klasse innerhalb kürzester Zeit in die Klassengemeinschaft integriert und einer davon war am Ende Klassenbester in Deutsch. Warum? Weil ein paar schneller in die Gemeinschaft eingegliedert werden können als viele auf einmal. Und es dauert nicht lange und dann können diese wiederum dabei helfen, anderen den Weg zu bereiten.

    Aber Hilfe endet nicht beim Asylantrag. Hören wir auf damit, die Länder auszubeuten und bauen dort stattdessen eine vernünftige Wirtschaft auf. Die Leute wollen nicht dort weg, sie müssen. Sie fliehen. Helfen wir diesen Menschen, damit sie in Länder zurückkehren können, wo sie auch leben können.

    Das ist mein Traum und ich glaube fest daran, dass wir ihn erreichen können. Dazu müssen wir uns aber von alten Ängsten und Lügen befreien. Nicht das Geld ist das Kapital, das wir haben, sondern das, was wir zu tun bereit sind. Die Welt ändert sich, wird dank Internet immer kleiner. Lassen wir es zu, denn die Fremden sind genauso Menschen wie wir. Und ja, auch in anderen Ländern gibt es Idioten, aber dasselbe gilt für Deutschland. Und ich möchte nicht an denen gemessen werden, die derzeit Gift und Galle spucken sondern an meinen eigenen Worten und Taten und darum schreibe ich diese Zeilen. Um zu zeigen, wo ich stehe und wofür.

    Euer

    Papa Rabe

  • Selbstgebasteltes: Die kleine Sprecherschachtel

    Selbstgebasteltes: Die kleine Sprecherschachtel

    Vor kurzem habe ich in meinem Blog ein paar Projekte vorgestellt, bei denen ich hinter dem Mikro stand. Früher hatte ich mich auch mal als Podcaster versucht und meine Rezensionen zu Hörbüchern und -spielen eingesprochen. Zudem durfte ich während meines Studiums Radiobeiträge ins Mikro quasseln. Das alles hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich möchte auch in Zukunft in diesem Bereich immer wieder mal was produzieren. Nun bin ich leider nicht mit einer Sprecherkabine oder gar einem Studio gesegnet. Das hält mich aber nicht auf, meine Aufnahmequalität weiter zu verbessern.

    Vor einiger Zeit hatte ich mir bei Thomann einen Noppen-Schaumstoffabsorber für 3,90 € mitbestellt, um über die Versandkostenfreigrenze zu kommen. Jetzt lag diese Matte dann aber doch ziemlich lange auf dem Dachboden, bis ich mich endlich dazu durchgerungen hatte und folgende (nicht gerade sehr ästhetische, aber funktionale) Box zu bauen.

    Zwischen drin war ich mir nicht ganz sicher, ob das auch wirklich was bringt, aber ein erster Test hat mich dann doch eines besseren belehrt. Ich bin noch weit von dem sauberen Ton entfernt, den ich in einer richtig darauf eingerichteten Umgebung und mit besserem Mikro erzielen würde, aber es ist in jedem Fall ein guter Schritt nach vorn. 🙂
    Wen es interessiert, der kann hier mal in einen kurzen Test reinhören. Ich empfehle es mit Kopfhörern anzuhören, da es hierbei hauptsächlich um den Raumschall oder besser gesagt, den reduzierten Raumschall geht und wenn der abgespielte Ton im Raum erklingt, ist der Unterschied nicht so stark zu hören. Beide Teile der MP3 sind komplett unbearbeitet und wurden im selben Raum aufgenommen. Nur eben einmal auf dem Mikroständer und einmal in der Box.

    Wer von Euch dort draußen auch gerne mal in ein Mikro spricht und wie ich nur über eine äußerst eingeschränkte Ausstattung verfügt, aber einen trockeneren Ton haben möchte, der kann sich ja mal überlegen, diese äußerst preiswerte Box nachzubasteln. Es ist nicht viel dabei, bietet aber in meinen Ohren doch einen deutlichen Unterschied.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

  • Manöver-Cheat-Sheets für X-Wing

    Manöver-Cheat-Sheets für X-Wing

    Da lag es nun vor ihm, dass undurchdringlich scheinende Asteroidenfeld. Es bot kaum Platz doch der TIE-Fighter war wendig und vielleicht hatte er dort eine Chance, dem tödlichen Beschuss des X-Wings, welcher ihm an seinem Hintern klebte, zu entkommen. Die Hand des Piloten zitterte nur leicht, als er das Manöverrad umdrehte, die Schablone zur Hand nahm und an die Base des kleinen TIE-Fighters anlegte.
    Schablonen überschnitten Asteroidenmarker, Würfel wurden geworfen und RUMMS. Wieder ging ein Flieger in Flammen auf, nur weil ich die Schablone falsch abgeschätzt hatte.
    Wer bisher nur Bahnhof verstanden hat, dem sei gesagt, dass es sich hierbei um eine fast schon typische Spielsituation für mich bei X-Wing – Das Miniaturenspiel von Fantasy Flight handelt, einem Tabletop-Spiel, bei dem man mit bekannten Raumschiffen aus dem Star Wars Universum gegeneinander antritt. Die Flieger sind bereits komplett zusammengebaut sowie vorbemalt und das Spiel lässt sich aus der Box heraus bereits spielen. Natürlich gibt es mittlerweile schon ziemlich viele neue Raumschiffe, die man zusätzlich kaufen kann und die Grundbox reicht sehr schnell nicht mehr aus.
    Ein sehr interessanter Aspekt von X-Wing ist eben die Bewegung der Raumschiffe. Und zwar bestimmen beide Spieler zeitgleich jede Bewegung ihrer Raumschiffe, in dem sie verdeckt für jedes davon separat ein Manöver auswählen. Wenn alle Manöver ausgewählt wurden, werden die Raumschiffe nacheinander abgehandelt. Die Manöver sind gerade und gebogene Schablonen, die dann angelegt werden. Die Kunst dabei ist jetzt natürlich, dass man abschätzen lernt, wo am Ende die Flieger dann stehen werden, denn es ist nicht gut, wenn Raumschiffe über Asteroiden fliegen oder in andere Schiffe krachen. Wie beim Schach kann man natürlich versuchen die Bewegungen des Gegners vorauszusehen, aber davon bin ich noch weit entfernt. Ich habe schon Probleme dabei, die Endposition meiner eigenen Schiffe zu deuten. Denn die Schablonen dürfen erst angelegt werden, wenn das Manöver schon längst ausgewählt wurde.
    Da ich leider nur sehr selten dazu komme, meine Flieger in den Kampf zu schicken, habe ich eben keine Übung darin und darum habe ich mir eine kleine Hilfe gebastelt. Auf den folgenden beiden Grafiken sieht man kleine Denkhilfestellungen, die dabei helfen zu verstehen, wo das Raumschiff nach welchem Manöver ungefähr landet. Erste Test haben schon gut funktioniert und auch wenn ich es nicht auf den Millimeter genau schaffe, aber jetzt dürften Asteroiden und feindliche/eigene Schiffe nicht mehr so das große Problem darstellen (wenn es rein ums manövrieren geht, versteht sich). Und vielleicht hilft’s ja auch Euch. 🙂

    Beim Erstellen halfen mir, neben meinen eigenen Fliegern und Schablonen, vor allem die folgenden beiden You-Tube Kanäle, die sich mit X-Wing beschäftigen. Reinschauen lohnt sich:
    THE UNICORN CHANNEL – Auch wenn man es bei dem Namen nicht vermutet, geht es bei dem Kanal um X-Wing und er ist sogar auf Deutsch.
    The Outer Rim Smugglers – Der Name klingt jetzt schon eher nach X-Wing und bietet eine interessante Flight Academy auf Englisch.
    Euer
    Papa Rabe w^v^w