Schlagwort: Zeichnen: Bücher

  • Making Comics

    Making Comics – von Scott McCloud
    Seiten: 264
    Preis: 22,95 USD (Amazon EUR 10,45)
    Verlag: Harper
    Erschienen: 2006
    Sprache: Englisch
    Farbe: S/W

    Grade durchgelesen und schon kann ich mich nicht mehr zurück halten, dieses Buch hier vorzustellen. Für jeden, der mehr als Comicstrips machen will ist dieses Buch ein Muß! Dort wo andere How to draw Bücher längst aufgehört haben, springt Scott McCloud in die Presche und zeigt dem Leser, was alles dazu gehört, ein Comic zu machen. Was alles drin steckt, läßt sich am leichtesten mit einem kleinen Inhaltsverzeichnis aufzeigen:


    – Writing with Pictures – Grundlegendes zum Thema Comic. Wie ist es aufgebaut, wie funktioniert es, …
    – Stories for Humans – Comics werden zum lesen gemacht, aber wie schaffe ich es, daß der Leser genau das wahrnimmt, was ich von ihm möchte? Wie lern ich meinen Bildern das Sprechen? Mimik, Körpersprache, etc.
    – The Power of Words – Comics verbinden Bilder mit Schrift. Welche Möglichkeiten gibt es und wie setze ich sie ein?
    – World Building – Comics erschaffen Welten und gute Tipps, wie ich den Leser in die selbige eintauchen lasse, wird in diesem Kapitel besprochen.
    – Tools, Techniques and Technology – Welche Werkzeuge gibt es für einen Comiczeichner. Hier nur kurz angerissen, was es so gibt. Kein How to Draw.
    – Your Place in Comics – Es gibt viele verschiede Arten von Comics. Eine grobe Einteilung hilft, sich selbst klar zu machen, was man eigentlich machen will.
    – Making Comics – Nur sehr kurz angerissen, welche Möglichkeiten es gibt, seine Werke zu verbreiten.

    Außerdem gibt es nach jedem Kapitel kleine Aufgaben, mit denen man das Gelesene ins Praktische umsetzen kann.

    Das Schöne an diesem Buch ist, daß es wie ein Comic aufgemacht ist und Scott es sich nicht nehmen läßt, immer wieder kleine Gags einzubauen. Das Besprochene wird sofort in den Bildern umgesetzt und macht das Ganze verständlich und gut zu lesen. Durch seine Aufmachung kann man das Buch auch öfters lesen, was auch notwendig ist, denn die Thematik ist wirklich umfangreich und ist mit einmal lesen nicht sofort intus.

    Für einen kleinen Einblick empfehle ich http://www.scottmccloud.com/makingcomics/
    auf der Seite gibt es unter anderem das halbe 5. Kapitel, in dem es um Onlinecomics und Co. geht. Da dieser Bereich besser in dem eigenen Medium wiederzugeben ist findet man dieses Kapitel online. Schaut einfach mal rein. Das Buch ist es wirklich wert.

    Ich werde mir auf alle Fälle noch die beiden anderen Bücher von Scott McCloud holen. =)

    Cya

    Papa Rabe w^v^w

  • How to make Webcomics

    How to make Webcomics – von Brad Guigar, Dave Kellett, Scott Kurtz und Kris Straub.
    Seiten: 195
    Preis: 12,99USD (Amazon EUR 8,99)
    Verlag: imagecomics.com
    Erschienen: 2008
    Sprache: Englisch

    Wer gerne Webcomics liest, dürfte über mindestens einen dieser Herrn bereits gestolpert sein oder zumindest deren Werke. „Evil Inc.“, „Sheldon“, PvP & „Starslip Crisis“ sind seit Jahren Webcomics, die die Massen anziehen und mehrere tausend Besucher am Tag verzeichnen.


    Wer nun auch selber ein Webcomic machen möchte oder gar schon eins hat, dem kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.

    Worum gehts und was steckt eigentlich drin? Um diese Frage zu beantworten, geb ich einfach mal einen Überblick über die Kapitel:

    1 Your Webcomic – Grundsätzliches zum Thema.
    2 Your Characters – Das Wichtigste bei jedem (Web)Comic sind die Charaktere. Hier eine kleine Einführung, was man dabei beachten sollte.
    3 Formatting – Layout und Lettering finden hier ihren Platz.
    4 Image Preparation – So, gezeichnet ist es, wie krieg ich es nu in den PC?
    5 Writting – Da war doch noch was neben dem zeichnen?! Stimmt, die Story!
    6 Wesite Design – Was sollte man bei der Website beachten! Was hat sich bewährt!
    7 Branding & Building – Wie mach ich mein Webcomic bekannt?
    8 Interacting with your Audience – Die Leser sind da! Wie behalte ich sie?
    9 Monetizing your Webcomic – Mittel und Wege, Geld mit dem Webcomic zu verdienen!
    10 Books – Wenns schon mal gezeichnet ist, wieso dann nicht zwischen zwei Buchdeckel pressen?
    11 Conventions – Auch für unsere Breitengrade gibts ein paar gute Tipps zum Thema Conventions und wie ich sie als Webcomiczeichner nutzen kann!
    12 Next Steps – Wer soweit gekommen ist, BRAVO!!! Was kann da noch kommen? Wie halte ich die Geschichte interessant? Tipps, wenn ein Verlag an einen heran tritt, etc. pp.!
    13 Final Thought

    Außerdem gibt es noch ein paar kleine Schmankerl für alle Fans der oben genannten Webcomics.

    Das da oben klingt jetzt mehr nach einem Verkaufsgespräch, aber ich hab mich von meiner Begeisterung etwas hinreißen lassen. Der vorhergehende Text, den ich zu diesem Buch hier geschrieben hatte, war mir am Ende dann doch etwas zu chaotisch, weshalb ich mich dann doch lieber an den Kapiteln entlang gehangelt hab. Wie man daran gut erkennen kann, deckt das Buch ein weites Spektrum ab. Viele Dinge (vor allem im Buisnessbereich) werden oft nur kurz behandelt, aber immer tief genug, um eine Vorstellung davon zu bekommen. Für die ersten Schritte reichen die Informationen vollkommen aus und erst wenn man wirklich groß Geld mit dem Webcomic oder besser gesagt mit dem Merchandise verdient, dann sollte man sich in diesem Bereich noch weitere Lektüre oder Fortbildungen suchen.

    Das Schöne am Lesen dieses Buches ist, daß 4 Autoren das Buch geschrieben haben, die tagtäglich mit diesem Thema zu tun haben (sie leben schließlich von ihren Webcomics) und die sich immer wieder gegenseitig ergänzen, vertiefen oder auch mal eine andere Sichtweise darbringen.

    Auch hat mir der ehrliche Umgang mit den Erfolgsaussichten gefallen. Da wird nicht behauptet, daß man nur dieses Buch lesen muß und schon kann man sich durch das Webcomic sein ganzes Leben finanzieren. Genauso gut kann es sein, daß man all die ganzen Jahre keinen müden Cent sieht. Deshalb wird bereits am Anfang die Frage gestellt, weshalb man eigentlich Webcomics machen will? Des Geldes wegens? Such dir lieber einen Job! Um eine Geschichte zu erzählen und diese mit anderen zu teilen? Dann lies weiter.

    Was dem einen oder anderen vielleicht fehlen mag sind die grundlegenden Lektionen zum Zeichnen. Die Autoren setzen voraus, daß man bereits Zeichnen kann. Dafür gibt es aber wirklich genug Bücher und Tutorials im Netz, weshalb dies für mich kein Manko darstellt.

    Fazit: Für jeden, der Webcomics machen will und der mit dem Gedanken spielt, vielleicht irgendwann mal den einen oder anderen Euro damit zu verdienen, der sollte dieses Buch kaufen.

    Auch wenn das Buch von vier Amerikanern geschrieben wurde, so ist nur ab und an ein Tipp dabei, den man bei uns nicht direkt umsetzen kann (z.B. empfohlene Druckereien, Versandoptionen), diese lassen sich aber an einer Hand abzählen und sind dann auch nur direkte Empfehlungen (meistens Links), die einer vorhergehenden allgemeinen Erläuterung folgen, welche eine Umsetzung auf unsere örtliche Lage auch wieder ohne Probleme ermöglichen.

    Wer nur ein Webcomic machen will und keinerlei weitere Ambitionen damit verbindet, für den ist etwa die erste Hälfte des Buches interessant. Ob es dann noch einen Kauf lohnt, kann ich nicht sagen.

    Cya

    Papa Rabe w^v^w