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  • Selbstgebasteltes: Halter für die Smartphone-Kamera

    Selbstgebasteltes: Halter für die Smartphone-Kamera

    Alles begann damit, dass Bess die Idee hatte, ich solle doch meine Basteltätigkeiten einfach aufnehmen und kleine Tutorial-Videos draus machen. Als ich den Beitrag zum Tablet-Halter plante, sah ich meine Gelegenheit gekommen. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch, dass sich dieser deutlich verspätete. Das lag an folgender Teufelsspirale: Ich wollte zu diesem Blogpost eine Bastelanleitung als PDF beilegen. Um zu überprüfen, ob die Bastelanleitung auch wirklich funktioniert, hatte ich vor, den Tablet-Halter noch einmal nachzubauen. Wenn ich das aber tue, dachte ich mir, dann könnte ich es auch gleich aufnehmen. Bei einem anderen Projekt stellte sich heraus, dass die Bildqualität der alten Kamera, die noch bei uns herumliegt, aus heutiger Sicht eine zu miese Bildqualität hat und damit ungeeignet ist. (Dieses Projekt wird dann aber in naher Zukunft noch einmal mit besserer Ausrüstung angegangen.) Einen Ausweg sah ich in der Kamera von Bess Smartphone, dass für meine Zwecke vollkommen ausreichend war. Es ließ sich aber nicht so einfach sauber positionieren, ich wollte schließlich von oben filmen, damit man auch sieht, was ich da tue. Das hieß wiederum, dass ich erst einmal eine Halterung für das Smartphone basteln musste. Das habe ich dann auch getan und das Ergebnis seht ihr hier. Danach konnte der Tablet-Halter gebastelt und das Video gedreht, die Anleitung fertig gestellt und der Blogpost veröffentlicht werden.

    Zurück aber zum Smartphone-Halter. Wieder begann die Ideensuche mit ersten Skizzen, die sehr schnell wieder in einem Karton-Prototyp umgesetzt wurden. Die Idee dahinter war, das Smartphone sauber einzuspannen. Um mir von dem Ganzen ein besseres Bild machen zu können, wurde als erstes ein Smartphone-Dummy gebaut, den ich dann mit zwei Halterungen fixierte. Diese wurden mit Gummis zusammengehalten, die genug Spannung boten, damit der Dummy ordentlich hielt. Beim fertigen Halter, würde ich das Ganze noch mit Schaumstoff polstern, doch für den Test brauchte ich das nicht. Damit mir das Smartphone nicht nach unten wegrutschen kann, waren beim Prototypen noch zwei Schienen vorgesehen, die zudem das ganze Gebilde an einem Dreibein befestigen sollten. Diese Vorrichtung sollte sich dann aber beim fertigen Halter einfach aufgrund der fehlenden Materialien ändern. Dazu aber später mehr. Am Ende sah mein Prototyp wie folgt aus.

    Da ich dieses Mal nicht irgendwelche besonderen Faltungen oder Baumaßnahmen hatte, machte ich mich gleich daran, den Prototypen umzusetzen. Dazu durchsuchte ich erst einmal meinen ganzen Bastelkram. Es war angedacht, dass die Halterung auf einem großen Dreibein befestigt wird, dass ich bereits daheim hatte. Die Befestigung des Dreibeins verfügte über eine ¼-Zoll Schraube, was mich vor die Frage stellte, wie ich mein Konstrukt nun daran befestigen sollte. Ich fand eine alte Schiene, die von einer Schublade übrig geblieben und für meine Zwecke sehr gut geeignet war.

    Nachdem nun die beiden Holzstäbe gegen eine Metallschiene ausgewechselt wurden, entschied ich mich dazu, eine Grundplatte als Auflage für das Smartphone zu nehmen und diese dann an der Schiene zu befestigen. Die vordere Halterung wurde angeklebt und die hintere schnitt ich so aus, dass ich sie die Bodenplatte entlang schieben konnte. Anschließend wurden in die Halterungen Löcher gebohrt und an der vorderen Gummis befestigt. Durch die Löcher der hinteren Halterung schob ich nach unten gebogene Nägel und klebte diese fest. An diesen würde ich später die Gummis einhaken können, wenn das Smartphone in der Halterung liegt. Ich hatte noch ein paar Polsterungen aus Miniaturen-Blister herumliegen, die sehr dünn waren und sich damit hervorragend für meine Halterung eigneten. Diese wurden noch angeklebt und die Grundplatte an die Schiene geschraubt.

    Fertig war mein Smartphone Halter für das Dreibein. Grundsätzlich sieht es zwar immer noch nach einem Prototypen aus, aber für meine Zwecke reicht es vollkommen. Das Einzige, was mir noch fehlt, ist eine ¼-Zoll Mutter, damit ich die Halterung etwas fester an das Dreibein befestigen kann.


    Wieder gilt, sollte sich jemand für dieses Projekt interessieren, schickt mir eure Fragen. Da ich dieses Mal sehr stark mit Notbehelfen und „ich nehme einfach, was gerade herumliegt“ gearbeitet habe, verzichte ich auf eine Bauanleitung oder ähnliches. Sollte es aber jemandem helfen, dann gebt mir einfach Bescheid und ich schau, was ich tun kann.

    Euer

    Papa Rabe

  • Selbstgebasteltes: Ein Tablet-Halter für die Stereoanlage

    Selbstgebasteltes: Ein Tablet-Halter für die Stereoanlage

    Wie beim letzten Mal versprochen gibt es heute eine kleine Bastelei aus Pappe. Und zwar kam ich auf diese Idee, nachdem mich das normale Radioprogramm in Hinblick auf Kindertauglichkeit ziemlich aufgeregt hatte und mir die Idee kam, doch einmal den einen oder anderen Kinder-Radiosender im Internet auszuprobieren. Wie die meisten Stereoanlagen, so hatte auch meine einen Aux-Eingang und dank jahrzehntelangem Kauf von Elektrogeräten jeglicher Art, hatte sich auch schnell ein passendes Anschlusskabel in der Ramschkiste gefunden. Stereo-Klinkenstecker auf zwei Cinch-Stecker.

    Nun lag aber das Tablet so lieblos auf der Stereoanlage. Das konnte ich natürlich nicht zulassen. Bei anderer Gelegenheit, hatte ich schon einmal einen Tablet-Halter gebastelt. Dabei ging es mir hauptsächlich darum, dass Tablet sauber auf den Tisch stellen zu können, um Filme anschauen oder ein Kochrezept vernünftig lesen zu können. Dieser erste Versuch war noch ziemlich grob und ein sehr rudimentärer Notbehelf. Doch konnte ich bei dieser Bastelei, schon einige wertvolle Erfahrungen sammeln. Der nächste Versuch sollte doch etwas schöner ausschauen. Also machte ich mich daran, anstelle von „gleich wild drauflos basteln“, in SketchUp, dem kostenfreien 3-D Programm von Google, einen ersten Entwurf zu erstellen.

    Bei meinen Überlegungen waren mir zwei Punkte sehr wichtig. Zum einen wollte ich an alle notwendigen Anschlüsse gut rankommen. Das waren der Kopfhöreranschluss und die Stromversorgung. Und zweitens sollte die Halterung daran gehindert werden, auf der Stereoanlage herumzurutschen. Das wollte ich dadurch erreichen, indem ich der Halterung hinten eine kleine Stufe verpasste. In Google SketchUp sah das Ganze am Ende schon gar nicht mal schlecht aus. Jedoch war die Planung damals noch, den Halter aus Holz auszuschneiden, weshalb sich das Aussehen am Ende noch etwas verändert hat.


    Nachdem das geschafft war, ging‘s ans Eingemachte. Inzwischen hatte ich mich dazu entschieden, den Halter aus Karton zu bauen. In Adobe Illustrator erstellte ich mir darum einen Schnitt- und Faltplan. Eine überarbeitete Version habe ich euch weiter unten angehängt. Das ganze wurde ausgedruckt und die Vorlagen mit Kreppband auf passenden Pappkartons befestigt. Bei dem Bastelmaterial machte ich diesmal kein großes Aufheben und es musste einfach ein alter Karton dran glauben.

    Ein kleiner Tipp, wie sich solche Pläne gut übertragen lassen: Als erstes ist es wichtig, dass die Vorlage gut auf dem Pappkarton befestigt ist. Achte aber darauf, dass ihr entweder eine Befestigungsmethode verwendet, die beim Ablösen den Pappkarton nicht beschädigt oder es nur an Stellen fixiert, die ihr später nicht braucht. Es ist unschön, wenn man einen gut sitzenden Tesafilmstreifen herunter ziehen möchte und dabei die Hälfte des Pappkartons mit abreißt. Nehmt als nächstes eine Nadel oder eine Reißzwecke und stecht dann an allen Endpunkten von geraden Linien ein kleines Loch durch die Vorlage und in den Pappkarton. Wenn ihr nun die Vorlage abnehmt, habt ihr sozusagen ein „Malen nach Zahlen“-Muster auf Eurem Pappkarton. Verbindet entweder nun mithilfe der Vorlage und eines Bleistifts die passenden Löcher miteinander oder wenn ihr euch eurer Sache sicher seid, könnte ihr es auch gleich ausschneiden. Die Stellen, die später gefaltet werden, solltet ihr schon leicht vorritzen, damit sie sich später besser falten lassen.

    Danach hieß es nur noch wild drauf los kleben und am Ende sah das Ergebnis wie folgt aus:


    Und hier die versprochene Bastelanleitung. Ich habe noch die eine oder andere kleine Änderung vorgenommen und hoffe, dass dem einen oder anderen diese Tablethalterung etwas nützt. Sollte Interesse bestehen, könnte ich den Plan auch dahingehend noch abändern, dass daraus eine normale Tischhalterung für Tablets wird. Sollten sonst noch irgendwelche Fragen zu der Bastelanleitung bestehen, könnt ihr diese entweder in den Kommentaren stellen oder mich auf den üblichen anderen Wegen wie E-Mail oder meine Facebook Seite erreichen.

    Und ich habe noch eine kleine Überraschung für Euch und zwar bin ich jetzt offiziell unter die YouTuber gegangen. Für euch ist mir keine Mühe zu groß. Ich hab noch mal einen Tablet-Halter gebastelt und dabei die Kamera mitlaufen lassen. Rausgekommen ist dabei dieses Video. Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen:

    Das nächste Projekt ist nicht so einfach zum Nachbasteln geeignet, ich möchte es euch aber dennoch vorstellen, da ich doch sehr stolz darauf bin. Auch bei diesem hat mir SketchUp hervorragende Dienste geleistet. Bei weitem mehr noch als beim Tablet-Halter. Zwar habe ich in meinem Studium auch mit einem professionellen 3D-Programm gearbeitet, aber für schnelle Bastelzwecke eignet sich SketchUp meines Erachtens bei weitem besser. Es ist sehr intuitiv und ich kann es jedem empfehlen, bei solchen und ähnlichen Projekten die Idee erst einmal in SketchUp zu skizzieren. Denkfehler lassen sich dadurch leichter vermeiden, bevor man viel Arbeit und ggf. Materialkosten investiert hat. Dazu aber bei meiner nächsten Projektvorstellung mehr.

    In diesem Sinne, erfolgreiches basteln und viel Spaß.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w