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  • Wiener Sagen und Legenden – Lucas Edel

    Wiener Sagen und Legenden – Lucas Edel

    Diese Rezension gibt es auch als Podcastfolge HIER zu hören.

    In einer Zeit, in der riesige Medienkonzerne tagtäglich neue Märchen erfinden, macht es da überhaupt Sinn, ein Hörbuch über alte Sagen und Legenden in den CD-Player zu legen? In jedem Fall, denn so wie die neuen Geschichten ein Sinnbild für das Heute darstellen, so findet sich in den alten Sagen nicht nur die damalige Zeit wieder, sondern auch der Ort an dem die Geschichten spielen. Mich faszinieren sie noch heute und darum stehen Märchenbücher aus aller Welt in meinem Bücherregal.

    Mit „Wiener Sagen und Legenden“ der Stadtsagen-Reihe aus dem John Verlag purzelte wieder ein Hörbuch in meine Hände, das ich mir schon des öfteren angesehen aber dann aus unerfindlichen Gründen nicht gekauft habe. Um ehrlich zu sein, war es nicht speziell die CD zu den Wiener Sagen, sondern die Reihe im Allgemeinen die mein Interesse geweckt hatte. Als ich dann bei einem Gewinnspiel wieder einmal der Glückliche war, ging es mir wie schon bei anderer Gelegenheit und auch diese Reihe hatte einen neuen Fan gewonnen.

    Titel: Wiener Sagen und Legenden
    Autor: Lucas Edel
    Sprecher: Uve Teschner
    Genre: Sagen und Legenden
    Laufzeit: 01 Std. 15 Min. (ungekürzt)

    Verlag: Verlag Michael John Media
    Erschienen: 2011

    Zur Story: Die CD enthält 9 Sagen und Legenden rund um das schöne Wien. Zu Beginn erfährt man noch ein wenig über die Ursprünge oder besser gesagt die vermuteten Ursprünge der Stadt und dann geht es auch gleich los. Hier alle Geschichten aufzuzählen und den Inhalt wieder zu geben wäre letztlich nichts anderes, als sie fast komplett wiederzugeben. Darum möchte ich mich darauf beschränken den Inhalt grob zu umreisen.

    In „Wiener Sagen und Legenden“ erfahren wir, warum im roten Turm eine Speckseite aufgehängt worden war, was der noch heute ausgestellte Stamm mit den vielen eingeschlagenen Nägeln bedeuten könnte, treffen den allseits bekannten lieben Augustin und des öfteren auch auf den nicht ganz so lieben Teufel, erfahren, daß es einen Zahnweh-Herrgott gibt und noch einiges mehr.

    Es sind keine großen Geschichten und selten geht es über eine kleine Handvoll von Akteuren hinaus. Aber das ist auch nicht Sinn der Sache. Die Idee hinter diesen Geschichten war nicht, besonders viele Zuschauer ins Kino zu locken oder einen neuen Kassenschlager zu fabrizieren. Man wollte Erklärungen für bestimmte Sachen finden, belehren, bestimmte Ereignisse dokumentieren oder einfach nur unterhalten. Und so sind diese Geschichten schön kurzweilig aufgemacht und toll umgesetzt.

    Sprecher: Uve Teschner ist einer der Stammsprecher in der Stadtsagen-Reihe und das freut mich sehr. Ich war schon beim Hörbuch „Die Reinheit des Todes“, einem Thriller von Vincent Kliesch, von Uve Teschners Stimme angetan und auch dieses Mal kann ich nichts negatives darüber sagen. Ganz im Gegenteil finde ich seine sanfte Stimme sehr angenehm und mit kleinen Nuancen werden die einzelnen Figuren in meinem Kopf lebendig. Selbst den österreichischen Dialekt, den manche Personen in den Geschichten sprechen, meistert er mit Bravour.

    Gut, ich als Niederbayer bin dem österreichischen Dialekt nah genug, daß ich den nicht Muttersprachler raus höre, aber es hat nichts störendes an sich. Zugegeben: Hätte man jede Person so sprechen lassen, dann hätte mich das Hörbuch verloren, aber mir fällt gerade nur die Geschichte um den lieben Augustin ein, in der auf den Dialekt zurück gegriffen wurde und da ist es ein schönes Element das ein wenig Abwechslung mit rein bringt.

    Man kann von meiner Warte aus sagen, daß mit Uve Teschner ein Glücksgriff getätigt wurde und ich mich freue, daß er auch noch einige weitere Stadtsagen – CDs eingesprochen hat.

    Fazit: Was kann ich jetzt noch schreiben, was ich oben nicht eh schon geschrieben habe. „Wiener Sagen und Legenden“ ist etwas für Leute, die gerne in alten Geschichten versinken. Wer besondere Spannungsbögen und Wendungen braucht um Glücklich zu sein, der ist hier falsch. Die Geschichten sind, wie für Sagen und Legenden nun mal üblich, sehr geradlinig und Vorhersehbar. Ihren Charme ziehen sie aus dem, was zwischen den Zeilen hindurch klingt. Eben der Lokalkolorit der nur durch die Zeit und den Ort hinein gebracht werden konnte.

    Auch wird man indirekt dazu aufgefordert, der Stadt doch einmal einen Besuch abzustatten. Mir jedenfalls hat es große Lust darauf gemacht, selber einmal durch die Straßen von Wien zu schlendern, den Steffl zu bestaunen, den Stock im Eisen zu suchen und durch das Jungferngässchen zu gehen. Und dabei die Sagen rund um diese Orte in meinem Kopf nochmal Revue passieren zu lassen.

    Was ich noch lobend erwähnen möchte ist das Booklet. Ich bin ein Freund von Bonusmaterial und da erfreut es natürlich mein Herz, wenn der CD ein Booklet zum durchblättern beigelegt ist. Neben einer kurzen Vorstellung des Autors (Lucas Edel) und des Sprechers (Uve Teschner) finden sich auf vier Seiten noch ein paar interessante Fakten rund um die Stadt Wien und ihre Sehenswürdigkeiten. Ein Grund mehr, der Stadt endlich mal einen Besuch abzustatten.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Audible zum download:
    Wiener Sagen und Legenden

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Audible-Seite!

    Die Rezensionen werden auch als Podcast mit offizieller Hörprobe veröffentlicht.
    Zufinden unter: http://papa-rabe.de/podcast/sprach_der_rabe-podcast.rss
    Oder bei ITunes: http://itunes.apple.com/de/podcast/sprach-der-rabe…-rezensionen/id453820845

  • Eine kurze Erklärung zum Veröffentlichungsrhytmus des Podcasts

    Ich habe lange mit mir gerungen und mich nun für eine Lösung entschieden. Vorerst gibt es zweimal in der Woche eine Folge auf die Ohren. Das halte ich solange bei, bis mir die Zeit dank Studium und Co. wieder etwas enger wird oder ich alle alten Rezensionen aus meinem Blog eingesprochen habe. Diese Folgen wird es dann immer am Montag geben. Am Freitag soll dann immer eine neue Rezension hier im Blog und als Podcast online gehen, sofern ich auch neuen Stoff habe. Derzeit habe ich aber nicht die Befürchtung, daß mir das Material ausgeht.

    Grund dafür ist, daß ich einerseits gerne den Hörern, die meine Rezensionen noch nicht kennen, die bereits geschrieben anbieten möchte, andererseits soll der Podcast aber auch für all jene interessant sein, die schon so fleißig hier gelesen haben. Vielen Dank an dieser Stelle auch gleich mal an alle treuen Leser. Ohne Euch wäre meine Arbeit obsolet. Vielen vielen Dank für Euer Interesse und Eure Unterstützung.

    Darum am Montag eine „alte“ Rezension als Podcastfolge und am Freitag eine brandfrische Rezension auch hier im Blog. Und sobald ich die alten Sachen aus dem Blog hier abgearbeitet habe gibt es dann „nur noch“ jeden Freitag eine neue Rezension.

    Ich hoffe, diese Lösung ist für alle passend und ich freue mich auf viele Folgen von „Sprach der Rabe…“ – Podcast!

    Mit den neuen Rezensionen geht es ab nächsten Freitag los, dieses Mal gibt es noch eine alte und zwar: „Fetzer von Markus Heitz“

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

  • Sprach der Rabe… – Podcast

    Sprach der Rabe… – Podcast

    Ab heute geht der „Sprach der Rabe…“ – Podcast offiziell auf Sendung. Für alle, die noch nicht wissen, worum es sich dabei handelt, ich stelle die geschriebenen Rezensionen in Audioform mit einer Hörprobe des jeweiligen Hörbuchs oder Hörspiels am Ende zum lauschen online. Wer mehr wissen möchte, dem empfehle ich die Null-Nummer des Podcasts. Und erstmal werde ich die bereits geschriebenen Rezensionen aufholen. Später werden dann beide Versionen Zeitgleich veröffentlicht, sofern ich für den Podcast vom jeweiligen Verlag eine Hörprobe zur Verfügung gestellt bekomme.

    Also nicht wundern, wenn es nicht zu jedem Blogposting eine MP3 gibt. Ich möchte mit dem Ganzen auf der rechtlich sicheren Seite bleiben und dazu gehört, daß ich eine Genehmigung von den Verlagen für die Hörproben brauche. Auch kann ich nicht einfach irgend eine Stelle aus dem Werk verwenden, sondern bekomme diese gestellt. Ich war sehr froh, mit Herrn Kayser von Hördeutsch.de einen Mittelsmann an meiner Seite zu haben, der für mich bei den Verlagen angefragt hatte. Vielen Dank auch an dieser Stelle für die tolle Unterstützung.

    Ein „Antrag“ bei iTunes wurde gestellt, die Freischaltung läßt derzeit aber leider noch auf sich warten. Ansonsten kann der RSS-Feed auch per Hand in iTunes eingefügt werden und zwar unter Erweitert => Podcast hinzufügen und dort dann „http://www.papa-rabe.de/podcast/sprach_der_rabe-podcast.rss“ einfügen.

    Ansonsten bin ich leider noch ein extremer Neuling, was RSS- und Podcast-Erstellung und Verbreitung anbelangt. In das Thema arbeite ich mich demnächst noch etwas intensiver ein und hoffe dann, Euch noch etwas angenehmere Wege zu den Folgen anbieten zu können.

    Hier aber schon mal eine kleine Linkliste:
    RSS-Feed: http://www.papa-rabe.de/podcast/sprach_der_rabe-podcast.rss
    Die Null-Nummer: http://www.papa-rabe.de/podcast/sprach_der_rabe-nr0.mp3
    Und dann gabs keines mehr – Agatha Christie: http://www.papa-rabe.de/podcast/sprach_der_rabe-nr1.mp3

    Einen genauen Veröffentlichungsrhytmus wird es wahrscheinlich nicht geben, da es auch immer davon abhängt, wann ich grundsätzlich eine neue Rezension schreiben kann. Ich peile aber mindestens eine Folge alle 2 Wochen an, vielleicht sogar jede Woche.

    Dann bleibt mir nur noch viel Spaß mit dem Podcast zu wünschen und man hört sich.

    Euer Papa Rabe w^v^w

  • Krimi Klassiker 1: Das indische Tuch – Edgar Wallace

    Diese Rezension gibt es auch als Podcastfolge HIER zu hören.

    Erst die Schüsse: PENG PENG PENG PENG PENG! RATTATTATA! Dann die verzerrte Stimme: „Hallo! Hier spricht Edgar Wallace!“ Und dann die psychedelische Musik! Was habe ich als Jugendlicher diese Filme geliebt. Und nun liegt „Das indische Tuch“ als Hörspiel vor mir. Ob es mich auch so fesseln kann, wie die alten s/w Filme? Die Sprecherliste liest sich jedenfalls schon mal sehr vielversprechend. Mal reinhören.

    Titel: Krimi Klassiker 1 – Edgar Wallace – Das indische Tuch
    Autor: Edgar Wallace / Marc Gruppe (Hörspielfassung)
    Sprecher: Dagmar vom Kurmin, Christian Rode, Manja Doering, Dörte Lyssewski, u.a.
    Genre: Krimi
    Laufzeit: 02 Std. 03 Min. (gekürzt)

    Verlag: Titania Medien
    Erschienen: 2003

    Zur Story: Im alten Schloss Marks Priory gehen seltsame Dinge vor sich. Die herrische Lady Lebanon und ihr unterwürfiger Sohn, ein zwielichtiger Arzt, ein amerikanischer Butler und noch einige mehr bereiten die Bühne für ein mörderisches Schauspiel. Wenig später wird ein Toter aufgefunden, mit einem indischen Tuch erwürgt. Scotland Yard nimmt die Untersuchungen auf, doch können sie den Mörder rechtzeitig fassen und somit weitere Morde verhindern?

    Sprecher: Die Sprecherriege ist durch die Bank hochkarätig besetzt. Zwar hat mich Titania Medien erst vor kurzem als neuen Hörer gewonnen, aber erstes Stöbern auf deren Seite und im Verlagsprogramm zeigt recht deutlich, daß ich die Stimmen wohl noch öfters zu hören bekomme. Und bei solch tollen Sprechern freue ich mich schon sehr darauf.

    Da wäre zum Beispiel Dörte Lyssewski, die viele unter anderem als die deutsche Stimme von Galadriel (Cate Blanchett) aus „Der Herr der Ringe“ kennen dürften.

    Oder Christian Rode, der schon Christopher Lee, Michael Caine, David Carradine, aber auch Caesar in den „Asterix“-Zeichentrickfilmen und noch viele andere synchronisiert hat. Ach ja, seit einigen Jahren ist er auch die Stimme von Bert aus der Sesamstraße.

    Dagmar von Kurmin ist schon ein alter Hase im Hörspiel-Bereich und das nicht nur als Sprecherin, sondern auch als Regisseurin und Hörspiel-Autorin.

    Ich könnte jetzt allein bei den genannten noch einige Absätze weit schwärmen, ganz zu schweigen von den noch fehlenden, aber ich möchte hier nicht weiter abschweifen. Da ich wie schon geschrieben die Hörspiele von Titania Medien noch weiter ergründen möchte, werde ich noch öfters die Gelegenheit haben, über die Sprecher zu schreiben und dann möchte ich mir dafür noch ein wenig Stoff aufheben.

    Fazit: Wenn ich mich an die alten Edgar Wallace Filme erinnere, dann sind das Krimis mit einem doch sehr deutlichen Augenzwinkern. Eddi Arent war stets ein Garant für lustige Einlagen und Klaus Kinskis psychopatische Charaktere brachten auf seine ganz eigene Weise den ersehnten Gruselschauer. Das Hörspiel hat diese Leichtigkeit nicht. Der Grundton ist ernster gehalten, aber in sich stimmig. Wer eine Vertonung der Filme erwartet, ist hier also falsch. Wer ein sehr gutes Krimihörspiel mit tollen Sprechern, passender Musik und Atmosphäre möchte, dem kann ich nur empfehlen in „Das indische Tuch“ reinzuhören.

    Als kleiner Geschichts-Fan möchte ich hier die Gelegenheit noch schnell nutzen auf eine mörderische Bruderschaft zu verweisen, die wahrscheinlich für diese Geschichte Pate gestanden hat. Im Hörspiel gibt es zwar keinen Verweis darauf, der Film ist schon zu lange her und das Buch habe ich nicht gelesen, aber die Paralellen sind einfach zu auffällig. Und zwar gab es in Indien bis Anfang des 19. Jahrhunderts eine Banditenorganisation, deren Mitglieder vorwiegend ihre Opfer mit Tüchern erdrosselt haben: Die Thuggee oder Thugs, was ursprünglich „Betrüger“ oder „Täuscher“ heißt. Seit dem 13. Jahrhundert haben sie durch Mord und Raub Indien unsicher gemacht und waren damit die wohl älteste Verbrecherorganisation der Welt. Da indische Tücher als Mordwaffe eher selten sind, dürften die Thugs wohl als Ideenquelle gedient haben.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Hördeutsch als Doppel-CD:
    Krimi Klassiker 1 – Edgar Wallace – Das indische Tuch

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Hördeutsch-Seite!

    Die Rezensionen werden auch als Podcast mit offizieller Hörprobe veröffentlicht.
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  • Rächende Geister – Agatha Christie

    Rächende Geister – Agatha Christie

    Diese Rezension gibt es auch als Podcastfolge HIER zu hören.

    Dieses Hörbuch hab ich schon seit einiger Zeit in meinem CD-Schrank stehen, mein Interesse daran war aber irgendwie nie groß genug um es wirklich anzuhören. Gekauft hatte ich es hauptsächlich, weil es in der Agatha Christie 3er-CD-Box Reihe vom Hörverlag raus gekommen ist und ich ein kleiner Sammelfreak bin.

    Warum aber hat sich das Hörbuch bei mir dagegen gesträubt in den CD-Player zu wandern, obwohl ich ein großer Agatha Christie Fan bin? Nun es lag wahrscheinlich daran, daß es nicht in der typischen Epoche von den üblich gewohnten Romanen spielt, ganz zu schweigen davon, daß weder Hercule Poirot noch Miss Marpel ihre Spürnase in den Wind strecken. Statt dessen entführt Agatha Christe uns dieses mal ins alte Ägypten, was mich persönlich nicht so stark gereizt hat.

    Nun habe ich mich aber dann doch „überwunden“ und siehe da, es hat sich gelohnt.

    Titel: Rächende Geister
    Autor: Agatha Christie
    Sprecher: Susanne Schröder
    Genre: Krimi
    Laufzeit: 03 Std. 42 Min. (gekürzt)

    Verlag: Der Hörverlag
    Erschienen: 2008

    Preis: € 6,95

    Zur Story: Renisenb, Tochter des Totenpriesters Imhotep kehrt mit ihrer Tochter wieder in die väterliche Heim zurück. Ihr Mann ist viel zu früh gestorben und so sucht sie Geborgenheit bei ihrer Familie. Sie ist froh, daß aus ihrer Sicht alles beim Alten ist und niemand sich wirklich verändert hat. Sowohl ihre Brüder als auch deren Familien sind so, wie sie in ihrer Erinnerung waren. Doch bereits jetzt meldet Hori, der Verwalter ihres Vaters, Zweifel an, welche Renisenb jedoch nicht versteht.

    Dann jedoch kehrt ihr Vater von einer Reise zurück und bringt seine Geliebte Nofret mit sich in sein Heim, wo sie fort an Leben soll. Nofret ist jung und wunderschön, jedoch geht sie von Anfang an mit allen anderen Mitbewohnern auf Konfrontationskurs.

    Die Lage spitzt sich zu, als Imhotep erneut verreisen muß und Nofret alleine zurück bleibt. Schließlich kommt es wie es kommen muß und es kommt zum Eklat. Nofrets Pläne scheinen endgültig in Erfüllung gegangen zu sein, jedoch kann sie ihren Triumph nicht sehr lange auskosten. Wenig später findet man ihren Leichnam zerschmettert am Fuße eines Hügels. War es ein Unfall oder hat sich jemand der gefährlichen Geliebten von Imhotep entledigt? Letzteres scheint nicht ausgeschlossen, hatte doch jeder ein Motiv und so manch einer äußerte Bemerkungen im Zorn die mit dem Schicksal Nofrets zusammenhängen könnten.

    Sprecher: Susanne Schröder hat bei diesem Hörbuch keine einfache Aufgabe, denn über ein Dutzend Personen stehen abwechselnd immer wieder im Rampenlicht. Bis auf ein paar kleine Stellen, wo die Stimmen sich etwas sehr ähneln liefert die Sprecherin eine hervorragenden Arbeit ab. Lediglich Imhotep klingt für meinen Geschmack etwas zu gezwungen „männlich“, was aber nicht weiter ins Gewicht fällt, ist er einer der eher selten auftritt. Ansonsten schafft es Susanne Schröder sehr gut, den Hörer ins Geschehen einzubinden und mitzunehmen auf eine Reise an den Nil.

    Fazit: Meine Abneigung gegenüber der Geschichte war komplett unbegründet. „Rächende Geister“ ist ein typischer Agatha Christie Krimi nur eben nicht 1930 in England, sondern vor 3000 Jahren in Ägypten. Wer darauf hofft, daß eben diese Zeit eine große Rolle spielt, der wird enttäuscht werden. Auch wenn Agatha Christie eine große Hobbyarchäologin war (ihr zweiter Mann war der Archäologe Max Mallowan und sie begleitete ihn des öfteren auf seinen Ausgrabungen), so ist Ägypten nur der Schauplatz, ähnlich wie der Orientexpress oder andere Orte, an den ihre Geschichten spielen.

    Allen voran bleibt „Rächende Geister“ ein typischer Krimi, bei dem das alte Ägypten mit kleinen Eindrücken und kulturellen Besonderheiten die Geschichte bereichert, auf denen aber die Handlung nicht zwingend aufgebaut ist. Die Geschichte ließe sich auch sehr leicht davon lösen und in eine andere Zeit verfrachten. Dieser Punkt ist für mich nicht negativ, ganz im Gegenteil. Wenn ich einen Agatha Christie Krimi lese oder höre, möchte ich mich dem Fall widmen und ein exotischer Ort sollte ein Gefühl transportieren, aber nicht mehr. So bedarf es auch keines Vorwissens über das alte Ägypten um von Anfang an der Geschichte folgen zu können.

    Einziger Punkt der etwas schwierig ist, ist die Fülle an Charakteren. Wie weiter oben schon kurz angesprochen machen die vielen Personen mit dazu noch ungewohnten Namen es zu Beginn etwas schwer den einzelnen Geschehnissen zu folgen. Sobald man sich aber darauf eingestellt hat, steht dem Hörspaß nichts mehr entgegen.

    Und darum: Wer wie ich sich bisher davor gescheut hat, da rein zuhören, weil es nicht auf der Insel, sondern am Nil spielt, den kann ich beruhigen. Es ist und bleibt einfach eine Agatha Christie Geschichte und das ist gut so!

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Audible zum download:
    Rächende Geister

    Oder bei Hördeutsch.de als CD:
    Agatha Christie -Rächende Geister

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Audible-Seite!

    Die Rezensionen werden auch als Podcast mit offizieller Hörprobe veröffentlicht.
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  • Fetzer – Markus Heitz

    Fetzer – Markus Heitz

    Diese Rezension gibt es auch als Podcastfolge HIER zu hören.

    Dieses Hörspiel habe ich bei einem Gewinnspiel von Hoerdeutsch.de gewonnen. Als alter LAUSCH-Fan hatte ich schon seit einiger Zeit ein Auge oder besser gesagt ein Ohr auf dieses Werk geworfen, es hatte sich aber wie so oft nicht ergeben. Als dann das Gewinnspiel ausgerufen wurde, hat das Hörspiel sich dann einfach so seinen Weg in mein CD Regal gesucht. Wenn das kein Wink des Schicksals ist. 😉

    Gleich mal vor weg: Fetzer ist nichts für schwache Nerven oder junge Hörer. Ich finde die empfohlene Altersfreigabe von 16 etwas gewagt. Da es aber durch die magischen 18 auf der Hülle für alle „legalen“ Beteiligten um ein gutes Stück aufwändiger wird, kann ich es auch wieder verstehen. Aber trotzdem sind die Beschreibungen, vor allem in der Anfangsszene, nicht von schlechten Eltern.

    Titel: Fetzer
    Autor: Markus Heitz
    Sprecher: Jürgen Holdorf, Katharina von Daake, u.a.
    Genre: Horror / Zombies
    Laufzeit: 01 Std. 07 Min. (ungekürzt)

    Verlag: Lausch Phantastische Hörspiele
    Erschienen: 2010

    Preis: € 7,95

    Zur Story: Fetzer spielt in München des nahenden Jahres 2015. Der „Carnivor“-Virus hat dazu geführt, daß wandelnde Tote unter uns weilen. Jedoch kam es nicht zur üblichen Zombie-Apokalypse mit anschließendem Endzeitszenario. Ganz im Gegenteil lebt es sich trotz hirnhungriger Leichen noch recht angenehm. Dieser neue „Mitbewohner“ hat sogar einen neuen Markt erschlossen: Zombiefilme mit „realen“ Darstellern.

    Um nun zu verhindern, daß die Menschheit doch noch ihrem Untergang entgegen taumelt, kümmert sich eine kleine Spezialeinheit um all jene ruhelosen Leichname, die verbotener Weise gerne an Lebenden knabbern. Doch eines Tages kommt es zu einem schwerwiegenden Fehler. Einer der angesagtesten Zombieschauspieler wird aus versehen bei einem Einsatz getötet und schon bald läßt die Filmfirma Fetzer, Marktführer dieser Sparte und Arbeitgeber des nun endgültig in die ewigen Jagdgründe geschickten, nicht nur die gesetzliche Gewalt auf die Teammitglieder los und das Grauen beginnt…

    Sprecher: Obwohl es als Hörspiel ausgeschrieben ist, dominiert ein Sprecher (Jürgen Holdorf) die meiste Zeit, da er sowohl als Erzähler als auch Hauptfigur (in Ich-Form und Dialog) die meiste Zeit zu hören ist. Dank der guten Stimme ist das aber kein Manko.

    Die restlichen Sprecher kommen, bis auf Katharina von Daake, eher selten vor. Aber alle Sprecher sind gut gewählt und geben den Figuren trotz nur sehr kurzem Auftreten einen eigenen Charakter. Sogar der Chef von Lausch (Günter Merlau) hat es sich nicht nehmen lassen und spricht auch hier eine kleine Rolle.

    Fazit: Fetzer fügt sich sehr gut in das Lausch Sortiment neben Kain und B.Ö.S.E ein. Wie oben schon angedeutet sehe ich es aber nicht als Hörspiel. Es ist ein Zwischenschritt zwischen Hörbuch und Hörspiel. Der Ich-Erzähler, der auch die unabhängige Erzählerrolle übernimmt, wirft auch erklärende Sätze mit ein, die bei einem reinen Hörspiel eben durch das Spielen übernommen oder durch einzelne Charaktere verbalisiert worden wären. Das ist aber eher Haarspalterei und da ich beide Formen mag, hat mir auch diese Mischform gut gefallen.

    Die Story ist für große Plots oder tiefe Charaktere natürlich nicht lang genug, aber das war auch nie der Anspruch. Ganz im Gegenteil fühlt man sich beim Fetzer wie in einem richtig schönen kurzweiligen Zombie – Kopfkino – Film, mit einem kräftigen Seitenhieb an die Medienindustrie.

    Für all jene, denen bei spritzendem Blut und knackenden Knochen unwohl wird, ist Fetzer wohl eher nichts. Horror Fans hingegen sollten mal rein hören.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Aus gegebenem Anlaß zwei Bezugsquellen:

    Das Hörbuch gibt’s bei Hoerdeutsch.de als CD: Fetzer
    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Hoerdeutsch.de Seite!

    Und bei Audible zum download: Fetzer

    Mit Hörprobe und weiteren Infos HIER auf der Audible-Seite!

    Die Rezensionen werden auch als Podcast mit offizieller Hörprobe veröffentlicht.
    Zufinden unter: http://papa-rabe.de/podcast/sprach_der_rabe-podcast.rss
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  • Die Bibel nach Biff – Christopher Moore

    Die Bibel nach Biff – Christopher Moore

    „Die Bibel nach Biff. Die wilden Jugendjahre von Jesus, erzählt von seinem besten Freund“ war das erste Buch, daß ich von Christopher Moore gelesen habe. Wie der Titel schon vermuten läßt, wird sich hier einem Thema gewidmet, daß die Leserschaft spaltet. Moore hat der Geschichte einen kleinen Text vorangestellt, der es in meinen Augen sehr gut auf den Punkt bringt, deshalb möchte ich hier den „Segen des Autors“ zitieren:

    Kommst du auf diese Seiten, weil du Zoten suchst, so mögest du sie finden.
    Kommst du hierher um einer Kränkung willen, so möge dich der Zorn ergreifen und dein Blut aufschäumen.
    Kommst du auf der Suche nach Abenteuer, so möge dir diese Geschichte glückselige Fluchten bereiten.
    Kommst du, um deinen Glauben zu prüfen oder zu festigen, mögest du wohlgefällige Schlüsse ziehen.
    Jedes Buch offenbart Vollkommnenheit durch das, was es ist, oder das, was es nicht ist.
    Mögest du finden, was du suchst, auf diesen Seiten oder andernorts.
    Mögest du Vollkommenheit finden und sie als solche erkennen.

    Mit diesen Worten beginnt die Geschichte, in der die Bibel um ein paar Kapitel erweitert und korrigiert wird.

    Titel: Die Bibel nach Biff
    Autor: Christopher Moore
    Sprecher: Simon Jäger
    Genre: Unterhaltung
    Laufzeit: 15 Std. 47 Min. (ungekürzt)

    Verlag: Audible GmbH
    Erschienen: 2009

    Preis: 9,95 €

    Zur Story: Der Engel Raziel wird auf die Erde gesandt um Levi, den man Biff nannte (den alten Jugendfreund von Jesus), nach zweitausend Jahren wiederzubeleben. Nach der Meinung des Sohnes ist die Welt nun bereit für das Evangelium nach Biff. Und so macht sich der Engel, der über diesen Auftrag nicht ganz so glücklich ist, auf und tut sein Werk. Und so sitzen sie nun in einem Hotelzimmer und während der Engel sich in der bunten Welt des Fernsehers verliert, schreibt Biff seine Erlebnisse auf, die er seit seiner Kindheit gemeinsam mit Josua (der richtige Name von Jesus, denn Jesus ist nur die griechische Übersetzung) hatte.

    Und so erfährt man die verschiedensten Dinge, die bisher verschwiegen wurden. Angefangen davon das Jesus kein Einzelkind war, über seine ersten Wanderjahre und wie er die drei heiligen Könige besucht hat und wie er seinen Platz in der Welt fand. Und wer Moore kennt wird sich denken können, daß dies alles andere als eine staubtrockene Reise durch die ersten Jahre des neuen Testaments ist. Mit Biff hat man schließlich einen Reiseführer der die doch eher ernste Natur seines Freundes wie das Yin zum Yang auf vorzügliche Art ergänzt und die Geschichte damit wirklich rund macht. Denn wie sollte Josua die Welt verstehen lernen und dennoch keusch bleiben, wenn nicht sein bester Freund in die Bresche springt und den verderbten Lastern fröhnt, natürlich nur um dann darüber berichten zu können…

    Sprecher: Simon Jäger ist scheinbar die erste Wahl, wenn es um einen Sprecher für Christopher Moore Bücher geht. Und ich kann den Verantwortlichen dafür nur meinen vollsten Dank aussprechen. Ich hatte es bereits an anderer Stelle im blog geschrieben, aber ich wiederhole mich hier gerne: Simon Jäger ist einer meiner Lieblingsstimmen, wenn es um lustige Geschichten geht. Zwar mag ich seine Stimme auch, wenn er Fitzek Thriller liest, aber vorallem bei den lustig bis abstrusen Geschichten kommt sein Talent in meinen Ohren wirklich zu seiner vollen Blüte. Und eben weil Simon Jäger auch ernste Stücke sehr gut vortragen kann, werden auch eben solche Stellen in der Geschichte mit dem nötigen Finger- (oder besser gesagt Zungen-)spitzengefühl behandelt, damit sie nicht deplaziert oder gar lächerlich wirken, sondern das Ganze im gekonnten Maße bereichern.

    Fazit: Die Bibel nach Biff ist meines Erachtens all jenen zu empfehlen, die sich mit dem Thema Glauben und Religion wirklich auseinander setzen, aber auch so offen dem gegenüber sind, daß sie darüber auch lachen können. Jeder der hier eine „Verarsche“ von Jesus und dem christlichen Glauben erwartet wird enttäuscht werden. Ganz im Gegenteil fand ich es als große Bereicherung. Jesus wird immer als der liebende Menschenfreund bezeichnet, andererseits hat man selten das Gefühl, daß er wirklich Mensch war. Aus der Sicht von Biff verliert er etwas von seinem mystischen Glanz, tritt damit aber noch näher an einen selbst heran. Er ist plötzlich nicht mehr allein Gottes Sohn der Wunder vollbringt, sich für unsere Sünden opfert und von den Toten aufersteht. Er ist ein Mensch, der Erfahrungen und auch Fehler macht. Er ist etwas besonderes und doch aber auch ein Teil von jedem, denn er gehört zu uns. Eine Geschichte, in der man, wie im „Segen des Autors“ bereits von Moore so schön geschrieben, alles finden kann, was man will. Gutes oder Schlechtes. Die Frage ist, wie offen man an diese Geschichte herangehen kann…

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Audible zum download:
    Die Bibel nach Biff

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Audible-Seite!

    Die oben beschriebene Version ist exklusiv für Audible Mitglieder. Es gibt auch eine gekürzte Version (05 Std. 04 Min.) HIER. Diese kostet auch 9,95 €, weshalb es sinnvoller wäre bei interesse sich ein Flexiabo zu holen und dieses gleich wieder zu kündigen. Damit hat man über 10 Stunden mehr für das gleiche Geld und dieses Hörbuch ist jede Minute wert.

  • Und dann gabs keines mehr – Agatha Christie

    Und dann gabs keines mehr – Agatha Christie

    Diese Rezension gibt es auch als Podcastfolge HIER zu hören.

    Hörbücher und –spiele sind schon seit langer Zeit eine Leidenschaft von mir und noch so manche alte Serie wird sich in die Rubrik der Helden meiner Kindheit wieder finden. Aber hier soll es um ein Hörbuch gehen, daß ich erst später entdeckt habe und das zu einem meiner absoluten Favoriten zählt: „Und dann gabs keines mehr“ von Agatha Christie.

    Titel: Und dann gabs keines mehr
    Autor: Agatha Christie
    Sprecher: Christian Hoening
    Genre: Krimi
    Laufzeit: 03 Std. 36 Min. (gekürzt)

    Verlag: der Hörverlag
    Erschienen: 2006

    Preis: 6,95 €

    Gleich vorweg, vielleicht ist dem einen oder anderem die Geschichte auch unter einem anderen Namen bekannt. Ich habe zum Beispiel das Hörbuch unter dem Namen „Da waren es nur noch neun“ gekauft. Aus verschiedenen Gründen hat der Titel ein paar mal gewechselt:

    – Ten Little Niggers (Ursprünglicher Titel 1939)
    – And Then There Were None (Amerika 1940)
    – Letztes Weekend (Deutschland 1944)
    – Ten little Indians (Amerika 1964)
    – Zehn kleine Negerlein (Deutschland 1982)
    – Und dann gabs keines mehr (Deutschland 2003)

    Soweit mal die Namen der Buchpublikationen, die ich gefunden habe. Es gab dann auch noch ein paar Verfilmungen, die auch wieder andere Namen gehabt hatten, von denen ich aber keinen Einzigen gesehen habe. Und dann natürlich noch die Hörbücher, von denen ich jetzt nur das oben genannte kenne.

    Zur Story: 10 Personen finden sich auf einer einsamen Insel wieder. Alle 10 wurden von einer geheimnisvollen Person dorthin eingeladen. Die meisten als Gäste, ein paar als Angestellte. Es scheint ein lustiges Wochenende auf der Soldateninsel zu werden, bietet das Haus doch allen Komfort den man sich wünschen kann. Lediglich die isolierte Lage der Insel ist etwas beklemmend. Doch bei einem Schlückchen Alkohol und den ersten Gesprächen lockert sich die Stimmung schnell wieder, hat sich doch eine äußerst illustre Runde eingefunden.

    Doch die erste Freude wird schnell wieder gedämpft, als plötzlich eine Stimme ertönt, die jeden Anwesenden eines schweren Verbrechens beschuldigt, für das die Person nie zur Rechenschaft gezogen worden war. Und das sollte sich nun ändern.

    In jedem Zimmer hängt das Gedicht von den zehn kleinen Zinnsoldaten, die wie im „Zehn kleine Negerlein“ auf unterschiedlichste Art und Weise aus dem Leben scheiden. Und genauso wie die zehn Soldatenfiguren aus Porzellan, welche auf dem Esstisch stehen, langsam weniger werden, genauso nehmen auch die Besucher der Insel abschied vom Leben. Jedes mal auf die Weise, wie es im Lied zu lesen ist…

    Nicht umsonst ist diese Geschichte der meist verkaufteste Krimi aller Zeiten und steht im allgemeinen Ranking auch ziemlich weit oben (je nach Liste bis zu Platz 7). Agatha Christie schafft es, jeder Person innerhalb kürzester Zeit einen eigenen Charakter zu geben. Die Spannung, die zu Beginn aufgebaut wird, wird mit jeder Minute größer und man weiß nicht, soll man nun mit den Opfer mitfiebern oder sich darüber freuen, wenn es den Nächsten erwischt. Ganz zu schweigen von der Frage, wer ist denn nun der Mörder und wen trifft es als nächstes?

    Vor allem die Frage nach dem Mörder macht diese Geschichte so spannend, denn schon bald wird klar, daß es nur einer der 10 Personen sein kann. Aber wer ist es? Die Auflösung hatte mich damals aus den Socken gehauen und ich muß wirklich zugeben, daß ich bis zum Schluß nicht darauf gekommen bin, es aber im Nachhinein wirklich alles logisch und plausibel ist.

    Beim Hörbuch liefert der Sprecher (Christian Hoening) in meinen Ohren eine hervorragende Leistung ab. Durch kleine Nuancen in der Stimme bekommt jede Person ein eigenes Leben eingehaucht und man braucht nach kurzer Zeit nicht mehr die Namen zu hören um zu wissen, wer jetzt spricht. Sogar die weiblichen Rollen meistert Christian Hoening mit Bravour. Allzu oft klingen Frauen, wenn sie von Männern gesprochen werden, auf eine ungewollte Art komisch, was hier aber überhaupt nicht der Fall ist.

    Die geniale Geschichte von diesem Sprecher vorgetragen schlägt mich immer wieder in ihren Bann und auch wenn ich mittlerweile das Ende natürlich kenne, hab ich trotzdem noch Spaß daran sie immer wieder zu hören.

    Erst vor kurzem hatte ich das große Vergnügen die Geschichte als Theaterstück zu sehen. Was mich sehr gefreut hat war, daß sie sich nicht die Original-Theaterfassung von Agatha Christie genommen haben. Diese hatte damals aus dramaturgischen Gründen einen Teil der Geschichte für die Bühne umgeschrieben und vor allem das Ende geändert. Die neue Version nimmt genau das Element heraus, was für mich die Geschichte eigentlich ausgemacht hat. Ich möchte hier nicht näher darauf eingehen, denn dann müßte ich die eigentlich spannenden Sachen hier vorweg nehmen und ich möchte niemanden den Hör- oder Lesespaß verderben. Statt dessen haben sie die überarbeitete Version von 2005 genommen, die sich wieder der Originalgeschichte aus dem Buch bedient und nur kleine Änderung vornimmt, wo es einfach darstellungsbedingt nicht möglich ist.

    Wie oben schon erwähnt, gibt es ansonsten noch mehrere Filme basierend auf der Geschichte und sogar ein Computerspiel wurde 2005 auf den Markt gebracht. Da ich aber weder die Filme noch das Spiel kenne, kann ich dazu leider nichts schreiben.

    Zum Schluß nochmal zu Agatha Christie: Ich liebe einfach ihre Krimis. Mit Margaret Rutherford als Miss Marple bin ich groß geworden und mittlerweile stapeln sich die Hörspiele rund um die alte Dame, Hercule Poirot, und Co. bei mir. Was mir beim hören / lesen ihrer Geschichten immer wieder klar wird ist, daß ich kaum einen Schriftsteller kenne, der es mit ihr aufnehmen kann. Nicht nur von dieser Geschichte könnten sich noch so einige „Spitzenautoren“ eine Scheibe abschneiden, denn was alle Agatha Christie Romane ausmachen ist die Leichtigkeit, mit der sie ihre Geschichten erzählt. Stets mit dem kleinen Augenzwinkern an den richtigen Stellen, nie pathetisch oder aufgesetzt. Natürlich hat sich auf den Geschichten schon ein wenig Staub der Jahre gesetzt und in mancher Hinsicht sind die sie nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Aber das ist nur noch ein weiterer Punkt, der sie mir noch sympathischer macht. Aber nun genug geschwärmt. Ihr werdet an anderer Stelle noch das eine oder andere von Agatha Christie hier zu lesen bekommen und solltet Ihr noch nicht ihren Geschichten verfallen sein, so hoffe ich, daß ich Euch ein wenig Neugierig machen konnte und kann.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Audible zum download:
    Agatha Christie – Und dann gabs keines mehr

    Oder bei Hördeutsch.de als CD:
    Agatha Christie – Und dann gabs keines mehr

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr auf der HIER auf der Audible-Seite!

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