Euer
Papa Rabe w^v^w
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Papa Rabe w^v^w
Diese Rezension gibt es auch als Podcastfolge HIER zu hören.
Gibt es so etwas wie Geister wirklich? Schon einmal hatte sich Sherlock Holmes in einem Titania Medien Hörspiel als Ermittler in übernatürlichen Belangen betätigt. Und auch in einem brandneuen Abenteuer aus der Feder von Marc Gruppe geht der große Detektiv auf Gespensterjagd. Ganz ohne Scooby Snacks und Ecto 1, dafür aber mit seinem treuen Freund Dr. Watson an seiner Seite.
Titel: Spuk im Pfarrhaus – Sherlock Holmes – Folge 2
Autor: Marc Gruppe
Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlef Bierstedt, Regina Lemnitz, u.a.
Genre: Historischer Krimi
Laufzeit: 01 Std. 16 Min. (ungekürzt)
Verlag: Titania Medien
Erschienen: 2011
Zur Story: Ein Reverend bittet Sherlock Holmes um Hilfe. Schon seit einiger Zeit scheint es in seinem Haus nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Unheimliche Geräusche und Geschehnisse erschrecken und verängstigen die Bewohner und schon des öfteren wurde der Geist einer Nonne gesehen, welcher plötzlich verschwand. Bei solchen Aussichten ist die Neugier bei Sherlock Holmes sofort geweckt. Als alter Zweifler, was das Paranormale anbelangt, ist er nur allzu gerne bereit dem „Spuk“ auf den Grund zu gehen, hegt er doch starke Zweifel, das es sich dabei um tatsächliche Geistererscheinungen handelt. Seine Haushälterin Mrs. Hudson ist da anderer Ansicht und auch sein Freund Dr. Watson schließt eine übernatürliche Grundlage nicht aus. Doch wer behält am Ende Recht? Sherlock Holmes und Dr. Watson machen sich auf den Weg in das vom Spuk heimgesuchte Pfarrhaus…
Sprecher: Neben den Stammsprechern fiel mir bei Folge 2 vor allem Lutz Riedel ins Ohr. Ich hatte das Glück Gast auf der letzten Audible Sprecherparty sein zu dürfen und bei dieser Gelegenheit auch gleich mit eben diesem sprechen zu können. Ein wirklich sehr sympathischer Mann und ein Tausendsassa was seine Schauspiel- und Synchrontätigkeiten anbelangt. Es ist vor allem auch sehr interessant, wo man ihn überall wiederfindet, wenn man Augen und Ohren offen hält. So war er zum Beispiel die Stimme von Jan Tenner in der gleichnamigen Kult-Hörspielreihe, die ich als Kind geliebt habe. Er hat außerdem schon Timothy Dalton, Richard Gere und noch viele mehr synchronisiert und auch Hörbüchern leiht er gerne seine Stimme. Vor allem bei letzterem musste ich etwas schmunzeln, als ich neben „Der Dalai Lama: Buch der Menschlichkeit“ das doch ziemlich harte „Necrophobia“ stehen gesehen habe. Aber wer Lutz Riedel in der Hörspielreihe „Caine“ als Kartaan gehört hat weiß, das er kein Problem damit hat auch mal Rollen mit einer nun ja nicht gerade höflichen Ausdrucksweise zu sprechen. Und ergänzend möchte ich noch mit anfügen, daß ich einen Gutteil der Filme, bei denen er für die deutschen Dialoge zuständig war, auch gesehen habe. Lutz Riedel ist einer der Sprecher, die mich schon lange begleiten und das hoffentlich auch noch lange tun.
Schaut man sich die Sprecherliste der zweiten Folge so an, dann fällt auch eine weitere Sprecherin mit dem Nachnamen Riedel ins Auge: Sarah Riedel. Bei dieser Dame handelt es sich um die Tochter von Lutz Riedel, die ihrem Vater als Schauspielerin und Sprecherin gefolgt ist. In dieser Folge spielt sie passenderweise die Tochter des Reverends, welcher von ihrem Vater gesprochen wird.
Und ein weiteres Mitglied der Familie Riedel ist beim „Spuk im Pfarrhaus“ vertreten, wenn dieses mal auch etwas versteckter. Marianne Gross ist nämlich die Frau von Lutz Riedel und ergo Mutter von Sarah Riedel und spielt, wie sollte es auch anders sein, die Frau des Reverends. Das ist aber nicht das erste Mal, daß sie an der Seite ihres Mannes hinter dem Mikrofon steht. Bei dem oben schon erwähnten Jan Tenner Hörspiel sprach sie damals Laura, die weibliche Hauptrolle. Und auch sonst ist sie eine sehr bekannte Stimme in allen möglichen Bereichen. Was ich lustig finde ist, daß mit ihr und Regina Lemnitz zwei Synchronsprecherinnen zusammen kommen, die beide schon die gleiche Schauspielerin gesprochen haben und zwar Whoppi Goldberg.
Jetzt muß ich mich aber langsam bremsen und auch wenn ich die restlichen Sprecherinnen und Sprecher sehr gut gefunden habe und am liebsten auch über diese noch etwas erzählen möchte, so verschiebe ich dies auf eine andere Gelegenheit, denn bei so tollen Sprechern weiß ich, daß ich ihren Stimmen bestimmt noch öfters über den Weg laufen werde.
Fazit: Wenn ich jetzt schreibe, daß es ein typisches Titania Medienhörspiel ist, dann mag das vielleicht etwas unspektakulär klingen, aber so ist es nun einmal. Titania Medien schafft es mit einer fast schon unheimlichen Beständigkeit Hörspiele auf höchstem Niveau zu liefern. Die Sprecher und die Atmosphäre sind wieder hervorragend und auch die Geschichte hat mich wirklich gefesselt. Und dieses Mal entsprechen die Geschehnisse rund um den Meisterdetektiven noch mehr dem Original als in der ersten Folge, denn die beiden dort genannten Punkte fallen hier nicht mehr auf, sprich sie ist wieder im fiktiven Bereich der damaligen Zeit angesiedelt und auch die Gewaltdarstellungen sind auf gewohntes Niveau gesunken. Damit bleibt mir nur noch zu schreiben, weiter so Titania Medien und ich bin gespannt, wie die Serie weiter geht.
Noch eine kleine Anmerkung zur Serie: Wer die erste Folge nicht kennt, der kann ohne Bedenken hier rein hören, da es keinen roten Faden gibt, doch kann ich nur empfehlen auch der ersten Folge ein Ohr zu leihen. Es lohnt sich!
Euer
Papa Rabe w^v^w
Das Hörbuch gibt’s auch bei Hoerdeutsch.de als CD:
Spuk im Pfarrhaus – Sherlock Holmes – Folge 2
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Endlich ist es soweit. Die Sherlock Holmes Reihe von Titania Medien geht in eine neue Runde. Mit den gewohnten Sprechern, aber mit neuen Geschichten. Richtig gelesen, Sherlock Holmes und Dr. Watson ermitteln in ganz neuen Fällen, die von Marc Gruppe, einem der beiden führenden Köpfe hinter Titania Medien, neu geschrieben wurden. Und in der ersten Folge wird gleich eine der bekanntesten Figuren des damaligen Londons präsentiert: Jack the Ripper.
Titel: Im Schatten des Rippers – Sherlock Holmes – Folge 1
Autor: Marc Gruppe
Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlef Bierstedt, Regina Lemnitz, u.a.
Genre: Historischer Krimi
Laufzeit: 01 Std. 24 Min. (ungekürzt)
Verlag: Titania Medien
Erschienen: 2011
Zur Story: Seit sein Kompagnon ausgezogen ist, ist Sherlock Holmes nicht mehr der selbe. Lustlos verkriecht er sich in sein Zimmer und vergräbt sich in seine Einsamkeit. Selbst als die Polizei in Form von Inspektor Abberline an seine Tür klopft wehrt sich der Meisterdetektiv vehement gegen jeglichen Kontakt. Erst als der Inspektor den nun verheirateten Dr. Watson anspricht wird Holmes hellhörig. Sein alter Freund ist in den Fokus der Ermittlungen rund um die grausamen Morde im East-End geraten und so etwas kann Holmes nicht auf sich sitzen lassen…
Sprecher: Auch bei den neuen Folgen werden Sherlock Holmes und Dr. Watson wieder von Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt gesprochen. Und ich finde diese beiden immer noch eine ausgezeichnete Wahl für ihre Rollen. Aber auch die restlichen Sprecher sind wieder bis in die letzte Rolle sehr gut besetzt, eben so wie ich es von Titania Medien gewohnt bin.
Hervorheben möchte ich dieses Mal die Sprecherinnen der käuflichen Damen, die ich wirklich passend gesprochen fand. Die Frauen haben nicht aufgesetzt gewirkt, so wie sonst solche Rollen gerne übertrieben werden. Statt dessen war selbst die eher als lieblich beschriebene Mary Jane Kelly, gesprochen von Polonca Olszak, eine herbe Frau, der man an ihrer Stimme anmerkt das sie kein einfach Leben hat. Alle samt eben Frauen, die um zu Überleben jeden Tag Dinge tun müssen, die sie nicht wollen und die dadurch nicht einmal ein schönes Leben haben.
Was mir auch sehr gut gefallen hat war die Gesangseinlage von Mary Jane Kelly oder besser gesagt Polonca Olszak. Hier wurden nicht einfach zwei verschiedene Personen zusammen geschnitten, eben eine singt die andere spricht die Rolle, sondern Polonca Olszak kann beides. Schon seit Kindertagen ist sie Gesangssolistin und später sang sie sogar Titelrollen in Opern. Bei Hörspielen konnte man sie bisher leider nur in einer Gruselkabinettfolge hören, aber ich hoffe doch sehr, daß sich das ab jetzt ändert, denn diese Frau kann nicht nur hervorragend singen.
Neben Jack the Ripper und seinen Opfern kommt noch eine weitere reale Person der damaligen Mordserie vor und zwar Inspektor Abberline, der damals nach dem ersten Mord zum Fall hinzugezogen wurde. Dies geschah wegen seines Wissens um sogenannte „ripper crimes“, also Verbrechen in denen Leichen verstümmelt wurden. Gesprochen wird dieser von Christian Stark, der schon seit seinem 9. Lebensjahr hinter dem Mikrofon steht. So war er unter anderem auch schon in einer Folge der Hörspielserie „Die Hexe Schrumpeldei“ zu hören oder in neuerer Zeit sprach er zum Beispiel die Hauptrolle Adam Salton in „Die schwarze Sonne“ vom Hörspiellabel Lausch.
Liest man von Christian Stark, dann wird gerne damit geworben, das er auch Brad Pitt synchronisiert hat. Auf seiner eigenen Homepage weißt er selber aber ausdrücklich darauf hin, daß er dies nur ein einziges Mal in den 90ern getan hat. Dementsprechend nicht wundern, wenn bei seiner Stimme nicht das Bild des bekannten Schauspielers im Kopfkino auftaucht. Doch soll das keine Abstufung seiner Qualitäten als Sprecher sein. Christian Stark hat eine angenehm weiche Stimme, der man gerne zuhört und die sich nahtlos in die ausgezeichnete Sprecherriege von Titania Medien einreiht.
Fazit: „Im Schatten des Rippers“ ist ein wirklich gelungener Einstieg. Mit Jack the Ripper hat man eine Figur gewählt, die erstmal Neugierig macht und sobald man die CD eingelegt hat, ist man sowieso schon mitten im Geschehen und erfreut sich der wirklich hohen Qualität eines Titania Medien Hörspiels.
Mit der ersten Folge weicht Titania Medien aber in zwei Bereichen vom Grundton der Originalgeschichten ab. Zum einen spielen zwar einige von Sir Arthur Conan Doyle geschriebene Sherlock Holmes Fälle in dem besagten Jahr 1888, doch wurde weder dort noch an anderer Stelle auf Jack the Ripper angespielt und auch ansonsten hatte der Schriftsteller nie auf tatsächliche Kriminalfälle Bezug genommen. Und zum anderen ist die Folge blutiger als bisher gewohnt. Dies geschieht zwar stets erst im Gespräch über das Verbrechen und nicht während der Tat selbst, aber dennoch sind die Beschreibungen sehr Detailreich.
Diese beiden Punkte fallen aber wohl nur eingefleischten Sherlock Holmes Fans auf und stellen in meinen Augen nur einen kleinen Eingriff in die Welt des Meisterdetektivs dar, denn ansonsten bleibt das Gefühl der alten Geschichten erhalten. Außerdem wurde bereits zu Sir Arthur Conan Doyles Lebzeiten Sherlock Holmes in einem Groschenheft auf die Fährte von Jack the Ripper geschickt. Genauer gesagt im Jahr 1907 in der Geschichte „Wie Jack, der Aufschlitzer, gefasst wurde“, erschienen in der Reihe „Aus den Geheimakten des Welt-Detektivs“, welche damals in Deutschland erschien. Und seit dem sind noch einige Fälle mehr mit Jack the Ripper als Gegenspieler in Büchern, Comics, Filmen und Computerspielen erschienen.
Was mich an dieser Folge aber am meisten überrascht hat war das Ende. Dieses dürfte die Hörerschaft etwas spalten. Ich möchte hier nicht näher darauf eingehen, um nicht zuviel zu verraten, doch ich fand es passend. Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, fügt es sich doch schön in die Zeit ein und die Reaktion von Sherlock Holmes darauf paßt eben auch schön zu seinem Charakter. Ich bin schon gespannt, ob die folgenden Fälle dieses hohe Maß halten können.
Für die Serie wurde ein Erscheinungsrhythmus von vier Folgen pro Jahr angekündigt, was in 2011 leider wegen Erkrankung im Kernteam nicht eingehalten werden kann. So verschiebt sich die Folge vier und kommt nun zeitgleich mit Folge fünf im April 2012 heraus. Aber damit greife ich schon vor, denn als Nächstes steht erst einmal die Folge 2 an.
Allen Sherlock Holmes Fans kann ich nur empfehlen der Reihe eine Chance zu geben und wer Titania Medien kennt weiß, daß an Qualität bei Sprechern und Atmosphäre nicht gegeizt wird. Es lohnt sich rein zu hören.
Euer
Papa Rabe w^v^w
Das Hörbuch gibt’s auch bei Hoerdeutsch.de als CD:
Im Schatten des Rippers – Sherlock Holmes – Folge 1
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Erneut stürzt sich Franz Eberhofer aus Niederkaltenkirchen bei Landshut in die Ermittlungen rund um das niederbayerische Verbrechen. Zwischen Bier und Obatztn heißt es einen kühlen Kopf bewahren. Und bei dem ganzen Essen, daß in dieser Geschichte sonst noch serviert wird, hab ich wohl allein durchs Lauschen 2 Kilo zugenommen. Aber davon läßt sich der in die Heimat strafversetzte Kommissar seinen Spürsinn nicht trüben. Er hat seine ganz eigene Art und das nicht nur in Ermittlungsdingen.
Titel: Dampfnudelblues
Autor: Rita Falk
Sprecher: Christian Tramitz
Genre: Bayerischer Regionalkrimi
Laufzeit: 05 Std. 20 Min. (gekürzt)
Verlag: Audio Verlag
Erschienen: 2011
Zur Story: Das Glück ist dem nicht allzu beliebten Rektor der örtlichen Schule nicht hold. Erst schreibt ein Unbekannter „Stirb Du Sau“ an seine Wand, dann ist er plötzlich verschwunden und taucht deutlich mitgenommen wieder auf um Schluß endlich auch noch vom Zug überrollt zu werden. Allgemein wird ein Selbstmord angenommen, doch Franz Eberhofer ist davon nicht überzeugt. Seinen Bonus vom erfolgreich aufgeklärten Vierfachmord hat er zwar schon wieder eingebüßt, doch halten solche Kleinigkeiten einen echten niederbayerischen Kommissar nicht vom Ermitteln ab.
Eher schon die liebe Verwandtschaft. Allen voran sein Bruder oder besser gesagt dessen Nachwuchs, der an Franz einen Narren gefressen zu haben scheint. Und als ob das nicht schon genug Probleme wären, kriselt es auch noch in der mehr oder weniger festen Beziehung zu seiner Freundin Susi. Es geht rund in Niederkaltenkirchen und Franz Eberhofer steht mitten drin…
Sprecher: In der Rezension zu „Winterkartoffelknödel“ habe ich schon ein wenig zu Christian Tramitz geschrieben. Der Mann entstammt einer Schauspielerfamilie und so verwundert es nicht, daß auch er am Ende vor der Kamera gelandet ist. Vorher aber begann, wie an anderer Stelle schon geschrieben, alles mit dem Radio und dem folgenreichen Zusammentreffen mit Michael „Bully“ Herbig und auch Rick Kavanian war damals schon mit von der Partie. So entstanden zum Beispiel die Radiosketche rund um „Die Bayern-Cops“ in denen sie Polizisten in humoristischen Einsätzen verkörperten, welche später sogar ins Münchner Regionalfernsehen mit eben dieser Besetzung kamen.
Auch im „Dampnudelblues“ schafft es Christian Tramitz die einzelnen Charaktere zum Leben zu erwecken. Er fängt hervorragend die ruhige Stimmung ein, ohne das es Langatmig oder Langweilig wird. Und allein die direkte Art von Franz Eberhofer ist immer wieder zum Brüllen. Eine tolle Lesung und ich hoffe auf noch viele Fälle die dann hoffentlich auch wieder von Christian Tramitz vorgelesen werden…
Fazit: Wer „Winterkartoffelknödel“ wird auch am „Dampfnudelblues“ wieder seine helle Freude haben. Franz Eberhofer ist noch immer so verbohrt wie eh und je, doch beschießt ihn das Schicksal dieses mal von Seiten, gegen die er nicht gewappnet ist. Die privaten Erlebnisse und Probleme haben in der Geschichte mindestens eben soviel Gewicht wie der Kriminalfall. Man sollte also keine reine Mörderhatz erwarten.
Mein Kritikpunkt am ersten Fall ist hier noch nicht ganz behoben, aber es zeichnen sich erste Risse ab. Ich fand bei „Winterkartoffelknödel“ es etwas schade, daß die Xenophobie von Franz Eberhofer in keinster Weise ins Wanken geraten ist. Ganz im Gegenteil wurde er in seinen negativen Ansichten eher noch bestärkt. In „Dampfnudelblues“ ist es ausgerechnet die Tochter von seinem verhassten Bruder und seiner thailändischen Frau, die ihn von Anfang an ins Herz geschlossen hat. Und zwar nur ihn. Auf diese Weise darf es gerne weiter gehen.
Zusammen gefaßt läßt sich sagen, daß „Dampfnudelblues“ ein herrlich humoristischer, niederbayerischer Regionalkrimi ist, der von Christian Tramitz gekonnt vorgetragen wird. Wer es gerne etwas griabiger mag, der ist hier richtig aufgehoben. Und im Buch gibt es wohl auch wieder die Rezepte, welche die Oma in der Geschichte auf den Tisch zaubert. Diese hätte ich mir auch in der Hörbuchversion gewünscht, vielleicht im Booklet. Aber man kann bekanntlich leider nicht alles haben.
Euer
Papa Rabe w^v^w
Das Hörbuch gibt’s auch bei Audible zum download:
Dampfnudelblues
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Was mit „Die Reinheit des Todes“ begann wird nun mit „Der Todeszauberer“ fortgesetzt. Erneut schauen wir dem Hauptkommissar Julius Kern über die Schulter und erneut geschieht dies aufgrund einer grausamen Mordserie, die Berlin erschüttert. Und eine weitere bekannte Größe gibt es in dieser Thriller-Gleichung: Tassilo Michaelis, der gerissene Killer dem niemand etwas beweisen konnte und der einen Narren an dem Hauptkommissar gefressen zu haben scheint, ist auch mit von der Partie.
Titel: Der Todeszauberer (Julius Kern 2)
Autor: Vincent Kliesch
Sprecher: Uve Teschner
Genre: Thriller
Laufzeit: 08 Std. 18 Min. (ungekürzt)
Verlag: Audible GmbH
Erschienen: 2011
Zur Story: Ein grausiger Leichenfund läßt die Polizei im gesamten Land aufhorchen. Scheinbar hat wieder der gefürchtete Schläfenmörder zugeschlagen, der schon in ganz Deutschland sein Unwesen getrieben hatte und dem noch nie ein Fehler unterlaufen war. Jedenfalls gibt es bis jetzt keine Spur des Mannes, der Frauen mit einem gezielten Hammerschlag gegen die Schläfe zu erst gewaltsam betäubt und dann auf unterschiedlichste Art ermordet. Und nun ist dieser Killer in Berlin und treibt auch hier sein Unwesen.
Um die laufenden Ermittlungen zu unterstützen wurde die hübsche Fallanalytikerin Eva Fuchs vom LKA Bayern in die Landeshauptstadt geschickt. Sie und Julius Kern kommen sich mit der Zeit immer näher, was die familiären Probleme im Hause Kern nicht gerade leichter macht.
Auch ansonsten scheint es das Schicksal mit dem Hauptkommissar nicht gut zu meinen, denn seine Nemesis meldet sich auch als bald zu Wort: Tassilo Michaelis, welcher sich schon zu Zeiten des Putzteufels einen Spaß daraus gemacht hatte, auf seine Weise mitzumischen, nimmt auch nun wieder Kontakt zu Julius Kern auf
Sprecher: Uve Teschner hatte bereits den ersten Vincent Kliesch Roman eingesprochen und schon damals hat mir sein Vortrag sehr gut gefallen. Auch bei „Der Todeszauberer“ schafft er es wieder, die unterschiedlichen Charaktere und Stimmungen sehr gut einzufangen.
Einzig bei Eva Fuchs, der schönen Bayerin, haut es mit dem Dialekt nicht wirklich hin. In meinen niederbayerischen Ohren klingt es eher so, als wäre die Gute aus dem Nachbarland Österreich. Das ist aber ein Punkt, der mich nur gering gestört hat, mag vielleicht daran liegen, daß der Charakter an sich sehr schön gezeichnet ist und seine Sprechweise sie noch symphatischer macht. Dialektfanatiker könnten hier ggf. Probleme haben, wer sich aber darauf einläßt, dem dürfte dieser Umstand keine großen Probleme bereiten.
Uve Teschner hat seine ersten offiziellen Schritte als Sprecher bei der Blindenhörbücherei in Leipzig gemacht. Dort werden schon seit den 50er Jahren alle möglichen Texte eingelesen und so kam es, daß er von Liebesromanen, über Splatter bis zu Beipackzettel alles Mögliche eingelesen hat.
Wer noch ein bisschen mehr erfahren möchte, Audible hat ein kurzes Interview mit ihm aufgenommen und online gestellt, welches ihr hier findet.
Fazit: „Der Todeszauberer“ ist ein Thriller, der für mich vor allem durch den Vortrag von Uve Teschner interessant wurde. Die Geschichte an sich ist solide und auch dieses Mal versucht Vincent Kliesch wieder, die Hintergründe für das Verhalten des Serienkillers zu erklären, nur ist es dieses Mal nicht ganz so rund wie beim ersten Mal. Mir persönlich wurde zu wenig darauf eingegangen, wieso er seine Morde so begeht, wie er sie begeht. Gut, zwischen den Zeilen kann man es sich als Zuhörer schon denken, aber da ansonsten sehr stark auf die innere Gefühls- und Gedankenwelt des Täters eingegangen wurde, hätte ich mir auch hier gerne mehr gewünscht.
An anderer Stelle führt der Autor aber sehr interessante Nebencharaktere ein, wie z.B. die Madame oder Eva Fuchs, was den zweiten Roman wieder positiv vom Erstlingswerk abhebt.
Julius Kern kämpft auch in diesem Roman wieder an mehreren Fronten und dadurch wird auch die Geschichte auf verschiedenen Ebenen erzählt. Da ist zum einen natürlich seine Suche nach dem Schläfenmörder. Des weiteren zwängt sich Tassilo wieder in sein Leben. Und zu guter Letzt ist der Hauptkommissar auch in privater Hinsicht ordentlich gefordert. In dem diese einzelnen Erzählebenen sich immer wieder überschneiden und interagieren werden die Charaktere und die Welt lebendig und interessant.
Thriller Fans, denen der erste Teil gefallen hat, sollten auch hier wieder ein Ohr riskieren. Wer aber „Die Reinheit des Todes“ noch nicht kennt, dem würde ich empfehlen mit dem Erstlingswerk zu beginnen, da Teile der Geschichte darauf aufbauen. Und auch „Der Todeszauberer“ hat am Ende deutliche Zeichen hinterlassen, daß es genauso weiter geht. Eine Reihe, der ich gerne wieder mein Ohr leihe.
Euer
Papa Rabe w^v^w
Das Hörbuch gibt’s auch bei Audible zum download:
Der Todeszauberer (Julius Kern 2)
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Nun ist es soweit. Mit Nummer 5 endet die Krimi Klassiker Reihe von Titania Medien. Aber warum so früh? Wie bei allem im Leben hat das natürlich vielfältige Gründe und Titania Medien packt sich da auch schon mal an der eigenen Nase. So gesteht man sich ein Fehler beim Layout gemacht zu haben, weshalb die Reihe nicht wirklich als Reihe erkannt wurde und die CDs in den Läden jeweils unter Sherlock Holmes und Edgar Wallace eingeordnet wurden.
Auch die Konkurrenz durch die Maritim-Reihe, welche auch zeitgleich zweimal die selbe Folge wie Titania Medien heraus gebracht hatte, ob ungewollt oder absichtlich wissen wohl nur die Verantwortlichen, war ein weiterer Grund dafür. Bevor ich mich hier aber weiter verliere, wenden wir uns doch einfach der Folge 5 zu, in der Sherlock Holmes und Dr. Watson erneut 2 Fälle zu bearbeiten haben.
Titel: Krimi Klassiker 5: Der Fall Milverton
Autor: Sir Arthur Conan Doyle
Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlef Bierstedt, Hans-Werner Bussinger, Rita Engelmann, u.a.
Genre: Krimi
Laufzeit: 01 Std. 18 Min. (gekürzt)
Verlag: Titania Medien
Erschienen: 2006
Zur Story: Die beiden vorliegenden Fälle haben eines gemeinsam. Sie zeigen sehr deutlich das Rechtsempfinden des großen Detektivs, daß nicht immer mit dem Gesetz einher geht. Manchmal erhebt sich der große Meister der Deduktion über die üblichen Richtlinien von Recht und Ordnung aus dem Bestreben heraus einem höheren Wohl zu dienen. Wie und aus welchen Beweggründen heraus er zu solchen Entscheidungen kommt, möchte ich hier aber nicht verraten, sonst nehme ich doch zu sehr die Spannung vorweg.
In „Der Fall Milverton“ haben es Holmes und Watson mit einem unangenehmen Zeitgenossen zu tun. Der besagte Charles Augustus Milverton versteht sich vorzüglich darauf, kompromittierende Briefe hoher Damen und Herren in die Hände zu bekommen und diese dann als Druckmittel gegen die selbigen zu verwenden. Eine Klientin hat aus einer eben solchen Notlage heraus Sherlock Holmes als Vermittler engagiert. Der Preis, den der Erpresser fordert ist jedoch viel zu hoch und so sieht sich der Ermittler dazu genötigt andere Mittel zu ergreifen.
„Der Teufelsfuß“ führt die beiden Detektive wieder auf mystische Spuren. Hatte Dr. Watson nur die Gesundheit seines Freundes im Sinn als er diesen nach Cornwall zur Erholung geschleift hatte, finden sich die beiden als bald mitten in einem neuen Fall wieder. War es der Teufel, der die Brüder von Mortimer Tregennis in den Wahnsinn und seine Schwester in den Tod getrieben hat? Oder hatte jemand anderes seine Hand im Spiel…
Sprecher: Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt sind auch hier wieder ein Traumduo. Daneben haben Titania Medien auch wieder tolle Sprecher aufgefahren. So spricht zum Beispiel der leider schon verstorbene Hans-Werner Bussinger den Charles Augustus Milverton. Seine markante Stimme lässt einen herrlich fiesen Bösewicht im Kopf lebendig werden. Neben seinen unzähligen Hörspielen war er auch als Synchronsprecher unter anderem als Q in Star Trek zu hören. Auch Zeichentrickfiguren lieh er seine Stimme und nicht zu Letzt war er auch als Schauspieler in Film und Fernsehen zu sehen.
Jürg Löw ist mit über einhundert Produktionen eine feste Größe im Hörbuch- und Hörspiele-Bereich. Aber auch er ist als Schauspieler, Synchronsprecher und auch im Theater aktiv. Trotz seiner markanten Stimme scheint er aber leider keinem festen Schauspieler zugeordnet zu sein, statt dessen liest sich seine Liste ziemlich kunterbunt, weshalb man ihm bestimmt schon in der einen oder anderen Rolle über den Weg gelaufen ist. Vielleicht sogar in einer Dokumentation, welche erst durch seine Stimme so richtig interessant wird.
Fazit: Damit endet die Reihe, doch die Krimi Klassiker Fans wollten mehr und ich kann das sehr gut nachvollziehen. Diesen Wunsch bekamen die Leute von Titania Medien bis heute immer wieder zu hören und zu lesen. Und es juckte sie auch schon lange in den Fingern, nur gab es keine Kapazitäten dafür. Nach dem ihre Hörspielreihe „Anne“ ihren Abschluß gefunden und das Gruselkabinett Folge 50 hinter sich gelassen hat, hat das Warten ein Ende und eine neue Sherlock Holmes Serie steht in den Startlöchern. Dieses Mal mit komplett neu geschriebenen Abenteuern. Mehr dazu dann aber, wenn ich rein hören konnte, aber die bisherigen Erfahrungen lassen mich großes Erwarten.
Und auch wenn Sherlock Holmes natürlich die größere Anhängerschaft hat, so fände ich es doch wirklich toll, wenn auch für Edgar Wallace das eine oder andere Hörspiel abfallen würde. Mal schauen, was die Zukunft bringt.
Ein interessantes Interview zum Thema Krimi Klassiker und neue Sherlock Holmes Reihe findet ihr unter: http://www.hoerspiele.de/specials/holmesneu/inter-20110216-titania.asp
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Das Hörbuch gibt’s auch bei Hoerdeutsch.de als CD:
Krimi Klassiker 5: Der Fall Milverton
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Erneut öffnet Dr. Watson seine Aufzeichnungen und läßt uns Teilhaben an seinen Erlebnissen mit dem genialen Sherlock Holmes. Dieses Mal sind es sogar zwei Fälle, denen es zu lauschen gibt. Einmal tauchen die beiden Detektive in Mythen rund um die Blutsauger ein und beim anderen Fall bittet eine Frau um Hilfe, denn sie befürchtet schon bald sterben zu müssen. Da sind nicht nur Sherlock Holmes und Dr. Watson ganz Ohr.
Titel: Krimi Klassiker 4: Der Vampir von Sussex
Autor: Sir Arthur Conan Doyle
Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlef Bierstedt, Charles Rettinghaus, Arianne Borbach, u.a.
Genre: Krimi
Laufzeit: 01 Std. 15 Min. (gekürzt)
Verlag: Titania Medien
Erschienen: 2006
Zur Story: Wie in der Einleitung bereits geschrieben gibt es bei diesem Krimi Klassiker gleich zwei Fälle. Bei „Der Vampir von Sussex“ hat es Sherlock Holmes wohl mit einem Vampir zu tun. Das jedenfalls glaubt der Mandant Robert Ferguson, denn wie könnte er sonst das Verhalten seiner Frau erklären? Diese hatte bereits zwei Mal das Blut ihres gemeinsamen Sohnes getrunken und auch ihr brutales Verhalten gegenüber ihres Stiefsohns gibt dem liebenden Ehemann Rätsel auf. Da er nicht mehr weiter wüsste und das Schlimmste befürchte wende er sich nun an den großen Detektiven.
In „Das gefleckte Band“ erhalten Sherlock Holmes und Dr. Watson frühen Besuch. Eine Dame fürchtet um ihr Leben, doch niemand will ihr Glauben schenken. Seltsam klingt es schon als sie vom Tod ihrer Zwillingsschwester berichtet, die am Tag vor ihrer Hochzeit von einem seltsamen Pfeifen berichtet hatte und noch in der selben Nacht in einem sicher verschlossenen Zimmer zu Tode kommt. Das Letzte was die Todgeweihte noch zu sagen im Stande war, betraf ein geflecktes Band, auf das sich niemand einen Reim machen konnte. Nun steht die Dame selbst kurz vor ihrer Vermählung und in der letzten Nacht hat sie ebenfalls dieses Pfeifen gehört. Nun ist sie selbst verständlich zu Tode geängstigt und suchte Hilfe in der Bakerstreet.
Sprecher: Die Stammbesetzung legt auch hier wieder eine hervorragende Leistung ab. Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt sind für mich die besten Besetzungen für Sherlock Holmes und Doktor Watson, die ich bisher gehört habe. Aber ich möchte auch hier den Blick wieder etwas schweifen lassen. Schließlich stehen auch noch weitere Namen auf der Sprecherliste und alle samt erschaffen wieder eine tolle Atmosphäre.
Bei „Der Vampir von Sussex“ möchte ich auf Lucas Mertens verweisen. Er spricht Jack Ferguson, den älteren Sohn von Robert Ferguson und das wirklich hervorragend. Im Gegensatz zu einigen anderen jungen Sprechern kann Lucas Mertens aber schon auf eine beträchtliche Anzahl an Synchron- und Sprechereinsätze zurück blicken. Bei Filmen kann man ihn unter anderem in Disney’s „Peter Pan – Neue Abenteuer im Nimmerland“, „13 Geister“, „The Others“ und „Emergency Room“ hören. Bei Hörspielen ist er wohl nur bei Titania Medien zu hören, jedenfalls habe ich bei meiner Suche bis auf eine „Hörspiel-Version“ von Peter Pan kein weiteres dazu gefunden. Bei Titania Medien sind aber schon einige weitere Rollen mit ihm besetzt worden und das zu Recht. Mich hätte sehr stark interessiert, wie alt Lucas Mertens nun wirklich ist, doch sind die Informationen über ihn nur sehr rar gesät und das gönne ich ihm auch. Jedenfalls ein sehr guter Sprecher, den ich bestimmt noch öfters hören werde.
„Das gefleckte Band“ hat eine Sprecherin mit dabei, die ihre Stimme unter anderem auch einer von mir sehr geschätzten Schauspielerin leiht. Arianne Borbach synchronisiert nämlich Uma Thurman. Und genauso vielseitig wie die damit verbundenen Filme sind auch die Hörspiele, in denen sie Rollen spricht. Das geht los bei Schauerromantik und Krimis von Titania Medien über Hörbücher bis hin zu den doch ziemlich trashigen Horror-Hörspiel-Sitcom-Serie Jack Slaughter. Was ich interessant fand war, daß Arianne Borbach die selbe Rolle drei Jahre später bei der Sherlock Holmes Reihe von Maritim gesprochen hatte. Die restlichen Rollen sind aber alle mit anderen Sprechern besetzt worden.
Fazit: Titania Medien bleibt sich wieder einmal treu. Wunderbare Stimmen, tolle Atmosphäre. Ich bin und bleibe ein Fan der Krimi Klassiker, auch wenn sich diese Reihe leider langsam ihrem Ende zuneigt. Nur fünf Folgen wurden produziert. Aber zum Glück gibt es ja noch viel mehr bei Titania Medien zu entdecken. Aber warum in die Ferne schweifen, wenn man mit der aktuellen Folge noch genug zu besprechen hat.
Was bei „Der Vampir von Sussex“ auffällt ist, daß sich dieses Mal zwei Fälle die CD und damit die Zeit teilen. Die Hörspiele sind fast auf die Minute genau gleich lang und haben dementsprechend ca. 37 Minuten Zeit ihre Geschichte zu erzählen. Diese Zeit wird sehr gut genutzt und reicht auch vollkommen aus. Ich hatte beide früher auch schon in anderen, deutlich längeren Versionen gehört. Und jedes mal hatte ich das Gefühl, daß die Geschichte unnötig in die Länge gezogen wurde. Die Krimi Klassiker Version ist kurz und knackig, kommt ohne großes herum lavieren auf den Punkt und gefällt mir deshalb um einiges besser. Denn länger ist nicht immer automatisch auch gleich besser.
Dann bleibt mir nur noch mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die letzte Folge der Krimi Klassiker zu freuen.
Euer
Papa Rabe w^v^w
Das Hörbuch gibt’s auch bei Hoerdeutsch.de als CD:
Krimi Klassiker 4: Der Vampir von Sussex
Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Hoerdeutsch.de-Seite!
Krimi Klassiker 3: Die blaue Hand – Edgar Wallace
Ein zweites Mal entführt Titania Medien uns ins schwarz/weiße London von Edgar Wallace. Nebelschwaden ziehen auf und von fern klingen die Glockenschläge des wohl bekannten Big Ben zu uns herüber. Es ist wieder an der Zeit für einen gepflegten Krimi.
Titel: Krimi Klassiker 3: Die blaue Hand
Autor: Edgar Wallace
Sprecher: David Nathan, Torsten Michaelis, Gisela Fritsch, Dagmar von Kurmin, u.a.
Genre: Krimi
Laufzeit: 01 Std. 14 Min. (gekürzt)
Verlag: Titania Medien
Erschienen: 2006
Zur Story: Der junge Anwaltsgehilfe Jim Steele hat sich in einen alten Fall verbissen und das zu Recht. Denn in wenigen Tagen sollte der unsympathische Mr. Groat und dessen Mutter ein Millionenerbe antreten. Grund dafür war das Testament von Miss Groats Bruder, der sein gesamtes Vermögen eigentlich seiner Tochter vermacht hatte. Sollte diese aber sterben, so ginge das Erbe nach 20 Jahren allein an seine Schwester über.
Vor fast 20 Jahren verstarben sowohl Mr. Denton als auch dessen Tochter und sowohl Jim Steele als auch dessen Arbeitgeber Septimus Salter, welcher der Testamentsvollstrecker des Verstorbenen ist, sind alles andere als Glücklich darüber, das Vermögen bald an die beiden Aasgeier zu übergeben. Doch der junge Gehilfe hat die Hoffnung nicht aufgegeben, daß die Tochter vielleicht doch noch am Leben sein könnte und geht jedem Hinweis nach.
Während dessen tritt Eunice Weldon ihre neue Stelle als Sekretärin bei den Groats an. Ein unsanfter Empfang durch die Hausdame ist noch das kleinere Übel des ersten Tages. Mitten in der Nacht erwacht sie und entdeckt einen Fremden in ihrem Zimmer der schnell reiß aus nimmt. Zurück bleibt eine Nachricht mit dem Abdruck einer blauen Hand und der Warnung: „Jemand, der Dich liebt, bittet Dich dringend, dieses Haus so schnell als möglich zu verlassen!“
Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Und das bald nicht nur wegen dem bald fällig werdenden Millionenerbe…
Sprecher: Wer meine bisherigen Rezensionen zu Titania Medien kennt, der weiß jetzt schon was kommt. Die Sprecherriege ist auch bei „Die blaue Hand“ hervorragend besetzt. Einige davon habe ich bereits in anderen Produktionen gehört, andere sind für mich neu hinzu gekommen. Und alle zusammen erschaffen wieder eine wunderbare Kulisse. Und wie bei allen Hörspielen bedauere ich es auch hier, nicht auf alle Sprecher eingehen zu können.
Stellvertretend möchte ich dieses Mal den „bösen Buben“ dieser Geschichte ins Rampenlicht setzen: Torsten Michaelis, der den meisten als die deutsche Stimme von Wesley Snipes, Martin Lawrence, Sean Bean und noch einigen mehr bekannt sein dürfte.
Ich freue mich, daß er ein Stammsprecher in der Gruselkabinett-Reihe von Titania Medien ist. Denn seine markante Stimme und sein Können bereichern jede Geschichte. Und in „Die blaue Hand“ kann er seine ganze Bandbreite ausspielen. Allein das Gespräch mit seiner Mutter kurz nach der Hälfte des Hörspiels ist klasse. Dagmar von Kurmin und Torsten Michaelis geben ein tolles Gespann ab, wie sich ihre Rollen gegenseitig ausstechen wollen und von einem Extrem ins andere wanken.
Aber nicht nur bei Titania Medien ist Torsten Michaelis fleißig am einsprechen. Seine Palette geht von dokumentarischen Sachbüchern über Computerspiele wie Max Payne bis hin zu derberen Hörspielen wie Caine und nicht selten spricht er zurecht die Hauptrolle. Aber auch als, wie schon erwähnt, Synchronsprecher und in Film und Theater ist er aktiv und gefragt. Ich bin schon gespannt, wo ich ihm als nächstes über den Weg laufe.
Fazit: Das Hörspiel basiert auf dem Roman „The Blue Hand“ aus dem Jahr 1925, das in Deutschland als „Die blaue Hand“ 1928 erschienen ist. Mit dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1967 haben beide aber kaum, ja ich möchte sagen gar nichts zu tun, außer dem Namen und das eine blaue Hand darin vorkommt, letztere aber haben jeweils unterschiedliche Formen und Zwecke.
Wie schon beim ersten Krimi Klassiker, so wurde auch hier wieder mehr dem Original entsprochen. Es ist also kein deutscher Edgar Wallace Film in Tonform und auch auf einen Klaus Kinski muß man aus nachvollziehbaren Gründen verzichten. Aber auch ohne diesen kann sich die dritte Folge wirklich sehen lassen. Die guten Hauptcharakter sind sehr sympathisch und der Bösewicht richtig schön fies, was nicht zu Letzt an den tollen Sprechern liegt. Musikalisch ist auch einiges geboten und zieht den Hörer sofort mit in die Handlung und in die passende Zeit.
Die Handlung ist eher einfach gestrickt und hält jetzt keine allzu großen Überraschungen bereit, weiß aber trotzdem zu gefallen. Das Jim Steele am Ende eine bestimmte Fähigkeit besitzt, kam zwar etwas plötzlich, aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch.
Am Ende läßt sich jedenfalls eines sagen: Allen Krimi-Freunden kann ich hier empfehlen zuzugreifen.
Euer
Papa Rabe w^v^w
Das Hörbuch gibt’s auch bei Hoerdeutsch.de als CD:
Krimi Klassiker 3: Die blaue Hand
Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Hoerdeutsch.de-Seite!
Vorab möchte ich mich bei Hördeutsch.de bedanken, die mir dieses Hörbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.
Grabesgrün reiht sich in die Hörbücher ein, welche ich auf meiner mentalen Wunschliste hatte und die dann von sich aus ihren Weg in mein CD-Regal und von da aus dann in meinen Gehörgang gesucht haben. Vor etwa zwei Wochen bin ich das erste Mal über dieses Hörspiel gestolpert und ich wurde neugierig. Vor kurzem kam dann das Angebot, dieses Hörbuch zu Rezensieren und da habe ich natürlich gleich zugesagt.Und jetzt, 2 CDs später, stehe ich vor meiner bisher schwierigsten Rezension. Denn eigentlich hat mir das Hörspiel sehr gut gefallen, nur gab es einen Punkt, der mir etwas schwer im Magen liegt. Da dieser aber ein Teil vom Schluß ist, kann ich natürlich nicht allzu viel darüber schreiben, ohne damit zu viel von der Geschichte vor weg zu nehmen. Aber am Besten ich fange von vorne an.
Titel: Grabesgrün – Das Hörspiel
Autor: Tana French
Sprecher: Benjamin Sadler, Luise Helm, Tanja Schleiff, Paul Faßnacht, u.a.
Genre: Thriller
Laufzeit: 02 Std. 35 Min. (gekürzt)
Verlag: argon hörbuch
Erschienen: 2011
Zur Story: Rob Ryan und Cassie Maddox, Ermittler der dubliner Mordkommission, werden zu einem Leichenfundort gerufen. Ein junges Mädchen wurde in einer Ausgrabungsstätte auf einem alten Opferaltar im Wald aufgebahrt. Wiegt ein solcher Fall an und für sich schon schwer auf den Schultern aller Beteiligten, so ist es für Rob Ryan noch schlimmer. Denn genau in dem selben Wald waren vor vielen Jahren seine besten Freunde verschwunden und er selbst tauchte erst nach langer Suche wieder auf, mit Blut verschmierten Schuhen und bar jeder Erinnerung was geschehen war.
Eine schwierige Suche beginnt, denn niemand darf von Robs Vergangenheit erfahren. Hat der aktuelle Fall etwas mit dem Vorfall aus Robs Kindheit zu tun? Gibt es Verbindungen? Verzweifelt versucht sich der Ermittler zu erinnern. Cassie Maddox, seine Partnerin ist ihm eine wertvolle Stütze. Doch je weiter der Fall voran schreitet, desto härter wird ihre Freundschaft auf die Probe gestellt.
Sprecher: Die Sprecher sind fast alle hauptsächlich als Schauspieler bekannt. Der Besuch einer Schauspielschule ist aber noch kein Garant dafür, daß die Person ein guter Schauspieler, geschweige denn ein guter Sprecher ist. In den fast schon unendlichen Weiten der Fernsehlandschaft gibt es genug negative Beispiele dafür. Bei Grabesgrün wurde aber ein sicheres Händchen bewiesen und selbst die kleinen Rollen sind sehr gut besetzt.
Die Hauptrolle des Roy Ryan wird von Benjamin Sadler gesprochen. Zeitweise übernimmt er den Part des Ich-Erzählers. Oft befindet man sich aber auch wieder mitten im Geschehen, bleibt aber mit dem Ohr immer bei seiner Figur. Und zeitweise vermischen sich auch beide Erzählebenen, was einen schönen Effekt ergibt.
Bisher ist mir Benjamin Sadler nicht in Hörbüchern oder Hörspielen über den Weg gelaufen und auch nach längerem Suchen habe ich keine weiteren Werke gefunden, in denen er mitgesprochen hat. Ich hoffe aber, daß dies sich nach Grabesgrün ändert, denn als Rob Ryan hat er mich wirklich überzeugt.
An seiner Seite steht Luise Helm, die Cassie Maddox ihre Stimme leiht. Luise Helm ist schon mehr im Sprecherbereich daheim als Benjamin Sadler. Sie hat unter anderem bereits Scarlett Johansson, Megan Fox und die Roboterlady EVE in WALL·E synchronisiert. Ok, bei Letzterer gab es nicht allzu viel Text, aber das mußte ich einfach hier erwähnen. Und seit kurzem ist sie auch in Hörbüchern und Hörspielen zu hören. Auch bei Ihr würde ich mich auf ein Wiederhören freuen.
Einen Namen möchte ich stellvertretend hier für die restlichen Sprecher noch nennen. Mit Matthias Haase findet sich auch ein, man verzeihe mir dieses Wortspiel, alter Hase aus dem Hörspielbereich wieder.
Eine wirklich gute Mischung, die auch bei den kleinen Rollen zu gefallen weiß. Ein großes Lob an alle Beteiligten.
Fazit: Das vom WDR produzierte Hörspiel spaltet mich innerlich. Nimmt man rein die Qualität der Produktion, dann kann ich da nur sagen: Spitzenleistung! Die Sprecher sind alle sehr gut und die Atmosphäre wird toll rüber gebracht. Ein wirklich gelungenes Hörspiel.
Jetzt kommt aber noch die Geschichte hinzu und damit die Romanvorlage. Dabei handelt es sich um das gleichnamige Werk von Tana French. Ihr Erstlingswerk. Ich habe den Roman zwar nicht gelesen, doch meine bisherigen Nachforschungen haben ergeben, daß der Knackpunkt, den ich mit dem Hörspiel habe, auch dort vorhanden und somit keine durch das Umschreiben aufs Hörspiel entstandene Sache ist. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht allzu viel verraten. Vielleicht soviel. Grundsätzlich hat mir die Geschichte wirklich sehr gut gefallen, nur wurde ein Plotstrang etabliert, der in meinen Augen nicht angemessen zu Ende geführt wurde. Ich hatte dabei das Gefühl von einem sehr harten Cliffhanger, doch mittlerweile sind bereits drei weitere Bücher der Autorin erschienen, sogar mit bereits bekannten Figuren. Doch wurde diese Storyline in keinster Weise fortgeführt.
Wäre dieser rote Faden nicht derart präsent, dann würde ich da auch nicht so lange dran herum lamentieren, denn es muß wirklich nicht alles ins kleinste Detail erklärt und vor dem Zuhörer ausgebreitet werden. Wenn man etwas aber schon derart ins Rampenlicht zerrt, dann sollte am Ende wenigstens ein Bisschen was mit der Aussicht auf mehr folgen.
Aber genug gejammert. Allein der Umstand, daß ich eine Rezension dazu schreibe zeigt, daß es mir trotzdem sehr gut gefallen hat. Die Erzählung ist angenehm ruhig und trotzdem Dicht. Die Charaktere werden interessant gezeichnet. Was mir auch sehr gut gefallen hat war, daß auf übertriebene Gewaltdarstellung verzichtet wurde. Die letzten Thrillern die ich gelesen und gehört habe, versuchten sich in ihrer Kreativität der mordenden Bestien und deren perfiden Gelüsten zu übertrumpfen. Das ist hier nicht der Fall und fällt damit für mich angenehm aus dem Rahmen. Und genauso wie der Mordakt an sich bleibt auch die restliche Story am Boden. Es geht um die Charaktere und um die Aufklärung der Tat und nicht um das Waten in Blut und Innereien.
So bleibt mir am Ende nur noch meiner Hoffnung Ausdruck zu verleihen, daß die Autorin mit uns armen Lesern und Hörern ein Einsehen hat und möglichst im nächsten Roman diesen losen Faden noch einmal aufnimmt und zu einem befriedigerenden Ende führt. Davon abgesehen sollte man sich den Spaß an dieser tollen Produktion nicht vermiesen lassen. Es lohnt sich wirklich.
Euer
Papa Rabe w^v^w
Das Hörbuch gibt’s auch bei Hoerdeutsch.de als CD:
Grabesgrün – Das Hörspiel
Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Hoerdeutsch.de-Seite!
Es gibt nichts, was ich in so vielen verschiedenen Versionen gehört, gelesen und gesehen habe, wie die Abenteuer rund um den großen Detektiven Sherlock Holmes. Ob nun die schriftlichen Originale oder die verschiedensten Interpretationen von Film, Literatur oder auch Hörbüchern und Hörspielen, die sich mal mehr mal weniger nahe am Original bewegen.
Titania Medien haben sich in ihrer Reihe „Krimi Klassiker“ nach Edgar Wallace nun auch dem Herrn mit der Lupe und der Geige zugewandt. Neben der Hoffnung, auch hier wieder eine solch hohe Qualität zu hören, wie schon beim ersten Teil der Reihe, hatte „Das Zeichen der Vier“ einen weiteren Vorteil. Ich kannte diese Geschichte noch nicht und war deshalb neugierig, welchen Fall es nun zu lösen gab.
Titel: Krimi Klassiker 2: Das Zeichen der Vier
Autor: Sir Arthur Conan Doyle
Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlef Bierstedt, Peer Augustinski, Regina Lemnitz, Christian Rode, u.a.
Genre: Krimi
Laufzeit: 02 Std. 08 Min. (gekürzt)
Verlag: Titania Medien
Erschienen: 2006
Zur Story: Sherlock Holmes ist gelangweilt. Zu lange ist es her, daß ein interessanter Fall seinen Intellekt herausgefordert hat. Zu was solche Momente den berühmten Detektiv treiben, muß Dr. Watson wieder einmal angewidert mit ansehen. Denn selbst ein solch intelligenter Mann wie Holmes hat seine dunklen Seiten und dazu gehört das, seiner Aussage nach den Geist stimulierende, Kokain, welches er sich gerade gespritzt hat.
Doch zum Glück erscheint schon bald ein neuer Fall auf der Schwelle in Form der wunderschönen Miss Mary Morstan. Diese erhält seit sechs Jahren immer am selben Tag eine wertvolle Perle. Und als sei dies noch nicht seltsam genug kam nun auch ein geheimnisvoller Brief bei ihr an, der Antworten verspricht. Doch auf welche Fragen? Denn darin steht nur, daß ihr großes Unrecht widerfahren sei und das dies nun endlich wieder gut gemacht werden soll.
Hat es vielleicht mit dem Verschwinden ihres Vaters zu tun? Doch dies ist bereits 10 Jahre her. Und was hat es mit den Perlen auf sich. Schon bald wird klar, daß es um mehr geht, als ein paar Perlen. Um viel mehr …
Sprecher: Auch hier glänzt Titania Medien wieder mit bekannten Stimmen und exzellenten Sprechern. Joachim Tennstedt als Sherlock Holmes und Detlef Bierstedt als sein Kompagnon Dr. Watson sind ein tolles Gespann. In Film und Fernsehen leihen sie ihre Stimmen unter anderem John Malkovich beziehungsweise George Clooney.
Wobei ich aber anmerken möchte, daß ich keinen dieser Schauspieler vor Augen hatte, als ich mir das Hörspiel angehört hatte. Wer also befürchtet beim Anhören Dr. Watson im Emergency Room durchs eigene Kopfkino marschieren zu sehen, der kann beruhigt sein. Die Sprecher schaffen es, eigene Charaktere zu erschaffen, denen man gerne tiefer ins Geschehen folgt.
Jetzt ist bei einer Hörspiel-Rezension für mich immer etwas schade, daß ich nicht jedem Sprecher den Platz einräumen kann, den er verdient. Denn auch Janina Sachau als Miss Mary Morstan, Peer Augustinki als Thaddeus Sholto und noch viele weitere Sprecher machen das Hörspiel erst zu dem tollen Gesamtwerk das es ist. Nur würde dies leider den Rahmen sprengen.
Grundsätzlich läßt sich sagen, daß Sherlock Holmes und Dr. Watson angenehm jung klingen und damit etwas aus dem gewohnten Rahmen fallen. Die meisten Versionen des berühmten Detektivs sind oft schon etwas in die Jahre gekommen, ganz zu schweigen von seinem Begleiter, denn Dr. Watson wird nicht selten fälschlicher Weise als ein gutes Stück älter dargestellt. Bei Titania Medien hat man sich gegen diese Darstellung entschieden, wofür ich ihnen meinen Dank aussprechen möchte.
Fazit: „Das Zeichen der Vier“ ist der zweite Roman, den Sir Arthur Conan Doyle über Sherlock Holmes Abenteuer geschrieben hatte und gleich zu Beginn wird man mit einer dunklen Seite von Holmes konfrontiert: Der Drogensucht. Wobei hier aber zu bedenken ist, daß die negativen Auswirkungen der Drogen zur damaligen Zeit nicht soweit bekannt waren. Und als die Suchtgefahr bekannt wurde, webte Conan Doyle dies in die Geschichten mit ein und in den letzten Fällen entsagt der große Meisterdetektiv den Drogen sogar komplett.
Grundsätzlich hatte Sir Arthur Conan Doyle die Probleme der damalige Zeit immer mit eingewoben und teils sogar als negative Seiten von Sherlock Holmes. Die Drogensucht wurde schon genannt, aber auch sein Verhalten und seine Ansichten gegenüber dem weiblichen Geschlecht stoßen bei seinem Freund Dr. Watson oft auf Unverständnis oder Ablehnung. Auch die Xenophobie der damaligen Zeit wird angesprochen und nicht selten stellen sich die beiden Heroen gegen diese schnell gefällten Urteile.
Aber zurück zum Thema: Das Hörspiel „Das Zeichen der Vier“ ist ein rund um gelungenes Werk. Angefangen bei den exzellenten Sprechern über die Musik bis hin zu der Geräuschkulisse. Es stimmt einfach alles. Leider ist die Krimi Klassiker – Reihe nur fünf Folgen lang, doch im Herbst startet bei Titania Medien eine neue Sherlock Holmes – Reihe mit den selben Sprechern, aber mit komplett neu geschriebenen Geschichten. Ich bin schon sehr gespannt und freue mich darauf.
Euer
Papa Rabe w^v^w
Das Hörbuch gibt’s auch bei Hoerdeutsch.de als CD:
Krimi Klassiker 2: Das Zeichen der Vier
Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Hoerdeutsch.de-Seite!