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  • TBE-Updates und mehr

    Wieder ein TBE-Update fertig, das am Montag und es ist nicht der heute online gegangene. =D Aber das Erstaunlichste daran ist, daß es schon die Nummer drei im PUFFER ist! Soviel im Voraus hatte ich schon lange nicht mehr. Ja, ich merke gerade, das ich wieder Zeit zum Zeichnen hab.

    Sobald ich den Vorsprung noch ein Wenig ausgebaut habe geht es auch bei den anderen Sachen weiter. Vorher will ich aber den Puffer noch etwas füllen, um die anfänglichen Start“schwierigkeiten“ überbrücken zu können. Ich habe es beim TBE wieder gemerkt, daß ich mich am Anfang erst mal wieder eingrooven mußte. Mittlerweile zeichnen sich die Updates wieder in gewohnter Zügigkeit, davor aber mußte ich bei dem einen oder anderen Panel ganz schön kämpfen.

    Damit ich diese „Kämpfe“ auch bei den anderen Projekten gut überstehe möchte ich die jeweils laufenden Sachen soweit im voraus fertig haben, daß ich nicht am Ende irgendetwas wieder pausieren muß. Und wenn ich keine Puffer füllen kann, dann ist das ein gutes Zeichen dafür, daß ich derzeit mit dem bereits Laufenden ausgelastet bin und derzeit eh nichts Neues dazu nehmen sollte. Dann muß erstmal wieder geschaut werden, wie ich das alles soweit arrangiere, daß es auch wieder rund läuft. Zeitmanagement ist alles. 😉

    Aber nicht das ihr denkt der Bess Effect wäre derzeit das Einzige, was ich mache. Neben den TBEs hab ich schon am aktuellen Kapitel von Talandor geschraubt und grob den weiteren Verlauf aufgeschrieben. Ich freue mich schon wirklich sehr darauf, diese Serie auch bald wieder anlaufen lassen zu können.

    Der Blog wird auch wieder neu belebt. Beim Betrachten der Zugriffszahlen hab ich bemerkt, daß vor allem die Listen zu den kostenlosen Systemen Euch besonders interessiert haben. Ich war in den letzten Monaten nicht faul und hab auch wieder fleißig gesammelt. Somit wird es da auch bald wieder neue Empfehlungen geben.

    Aber auch andere Sparten bieten wirklich tolle Sachen zum reinschnuppern und anschauen. Die Listen bekommen also Nachwuchs.

    Auch liegt mir der Drang auf der Brust mich zu verschiedenen Themen zu äußeren und meine Sicht der Dinge zu präsentieren. Ob Geltungssucht, Egomanie, die Hoffnung damit ein Wenig zum Guten beizutragen oder eine Mischung aus dem und noch mehr, wer weiß, aber der Rabe wird bei Gelegenheit auch mal über ernstere Themen krächzen.

    Das sind mal die Sachen, die in naher Zukunft anstehen. Weiteres folgt, sobald wir das hier am Laufen haben. Versprochen! =)

    Euer

    Papa Rabe

  • Es ist endlich soweit.

    Mit www.webcomic.eu sind unsere Projekte jetzt (fast) alle unter einem Dach zusammengefasst und wir haben nun endlich die volle Kontrolle über die Seite. Und damit schließt sich der Kreis der vor fast 6 Jahren mit den ersten Bess Effects begonnen hatte. Damals erschienen die kurzen Strips noch auf einer eigenen CMS-Seite um dann mit MuZ und Co. auf Comicgenesis in einem etwas größerem Stil präsentiert zu werden. Und heute kehren wir wieder auf einen eigenen Webspace zurück.

    Verschiedenste Gründe haben zu diesem Schritt geführt, aber allen voran wollten wir einfach wieder unser eigener Herr sein und neue Sachen können so schneller eingebunden werden. Und mit webcomic.eu haben wir endlich eine gemeinsame Plattform für all unsere schrägen Ideen und da steht noch so einiges an, das kann ich Euch versprechen. =)

    Dem aufmerksamen Beobachter wird nicht entgangen sein, daß die Comics jetzt ein gutes Stück größer sind als früher. Einen Vergleich hat man, wenn man sich die ersten Kapitel von TBE anschaut, denn die sind noch in der alten Größe. Da besteht nämlich das Problem, daß ich die Originaldateien nicht mehr habe und deshalb eine Anpassung an die neue Größe schon etwas schwierig wird.

    MuZ muß zwar leider noch draußen bleiben, aber an einer Lösung wird bereits gearbeitet. Das Problem dabei ist, daß ich damals das Comic aus einer Sektlaune ohne jegliche vorbereitenden Gedanken gestartet habe. Ein Strip wurde dann halt so lange wie er halt wurde und das macht das Einbinden in eine Seite sehr schwierig.

    Aber vorher stehen neue Updates für das Talandor-Webcomic und die Podcasts ins Haus. Im Hintergrund wird schon seit einiger Zeit fleißig am Talandor-Hintergrund geschraubt und gebastelt. Wir haben einiges umgeworfen und neu gemacht, was sich aber zum Glück kaum auf die bisherige im Comic erschienene Geschichte auswirkt. Damit wir aber einen sauberen Übergang schaffen, müssen vor allem die als nächstes erscheinenden Updates gut durchgeplant werden.

    Für den Podcast haben sich auch schon wieder einige Hörspiele und -bücher angesammelt, die ich Euch empfehlen möchte. Nach dem das Großprojekt webcomic.eu gut über die Bühne gegangen ist werde ich mich da auch demnächst wieder dahinter hocken können.

    Ja, wir sind wieder da und es steht auch noch das eine oder andere in der nahen Zukunft an. Aber da verrate ich mal noch nichts. Man darf aber gespannt sein. =)

    Was ich aber an dieser Stelle noch machen möchte ist, mich von ganzem Herzen bei Comicgenesis für die letzten Jahre zu bedanken! Es war eine tolle Zeit und wir wünschen CG und allen dort ansässigen Comics viel Spaß und Erfolg! Und noch mehr möchte ich mich bei Euch Lesern bedanken, die ihr das hier erst möglich gemacht habt. Denn nur wenn jemand die Sachen auch liest werden sie lebendig. Danke, das ihr uns diesen Traum ermöglicht.

    Euer

    Papa Rabe

  • Spuk im Pfarrhaus – Sherlock Holmes – Folge 2 – Marc Gruppe

    Diese Rezension gibt es auch als Podcastfolge HIER zu hören.

    Gibt es so etwas wie Geister wirklich? Schon einmal hatte sich Sherlock Holmes in einem Titania Medien Hörspiel als Ermittler in übernatürlichen Belangen betätigt. Und auch in einem brandneuen Abenteuer aus der Feder von Marc Gruppe geht der große Detektiv auf Gespensterjagd. Ganz ohne Scooby Snacks und Ecto 1, dafür aber mit seinem treuen Freund Dr. Watson an seiner Seite.

    Titel: Spuk im Pfarrhaus – Sherlock Holmes – Folge 2
    Autor: Marc Gruppe
    Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlef Bierstedt, Regina Lemnitz, u.a.
    Genre: Historischer Krimi
    Laufzeit: 01 Std. 16 Min. (ungekürzt)

    Verlag: Titania Medien
    Erschienen: 2011

    Zur Story: Ein Reverend bittet Sherlock Holmes um Hilfe. Schon seit einiger Zeit scheint es in seinem Haus nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Unheimliche Geräusche und Geschehnisse erschrecken und verängstigen die Bewohner und schon des öfteren wurde der Geist einer Nonne gesehen, welcher plötzlich verschwand. Bei solchen Aussichten ist die Neugier bei Sherlock Holmes sofort geweckt. Als alter Zweifler, was das Paranormale anbelangt, ist er nur allzu gerne bereit dem „Spuk“ auf den Grund zu gehen, hegt er doch starke Zweifel, das es sich dabei um tatsächliche Geistererscheinungen handelt. Seine Haushälterin Mrs. Hudson ist da anderer Ansicht und auch sein Freund Dr. Watson schließt eine übernatürliche Grundlage nicht aus. Doch wer behält am Ende Recht? Sherlock Holmes und Dr. Watson machen sich auf den Weg in das vom Spuk heimgesuchte Pfarrhaus…

    Sprecher: Neben den Stammsprechern fiel mir bei Folge 2 vor allem Lutz Riedel ins Ohr. Ich hatte das Glück Gast auf der letzten Audible Sprecherparty sein zu dürfen und bei dieser Gelegenheit auch gleich mit eben diesem sprechen zu können. Ein wirklich sehr sympathischer Mann und ein Tausendsassa was seine Schauspiel- und Synchrontätigkeiten anbelangt. Es ist vor allem auch sehr interessant, wo man ihn überall wiederfindet, wenn man Augen und Ohren offen hält. So war er zum Beispiel die Stimme von Jan Tenner in der gleichnamigen Kult-Hörspielreihe, die ich als Kind geliebt habe. Er hat außerdem schon Timothy Dalton, Richard Gere und noch viele mehr synchronisiert und auch Hörbüchern leiht er gerne seine Stimme. Vor allem bei letzterem musste ich etwas schmunzeln, als ich neben „Der Dalai Lama: Buch der Menschlichkeit“ das doch ziemlich harte „Necrophobia“ stehen gesehen habe. Aber wer Lutz Riedel in der Hörspielreihe „Caine“ als Kartaan gehört hat weiß, das er kein Problem damit hat auch mal Rollen mit einer nun ja nicht gerade höflichen Ausdrucksweise zu sprechen. Und ergänzend möchte ich noch mit anfügen, daß ich einen Gutteil der Filme, bei denen er für die deutschen Dialoge zuständig war, auch gesehen habe. Lutz Riedel ist einer der Sprecher, die mich schon lange begleiten und das hoffentlich auch noch lange tun.

    Schaut man sich die Sprecherliste der zweiten Folge so an, dann fällt auch eine weitere Sprecherin mit dem Nachnamen Riedel ins Auge: Sarah Riedel. Bei dieser Dame handelt es sich um die Tochter von Lutz Riedel, die ihrem Vater als Schauspielerin und Sprecherin gefolgt ist. In dieser Folge spielt sie passenderweise die Tochter des Reverends, welcher von ihrem Vater gesprochen wird.

    Und ein weiteres Mitglied der Familie Riedel ist beim „Spuk im Pfarrhaus“ vertreten, wenn dieses mal auch etwas versteckter. Marianne Gross ist nämlich die Frau von Lutz Riedel und ergo Mutter von Sarah Riedel und spielt, wie sollte es auch anders sein, die Frau des Reverends. Das ist aber nicht das erste Mal, daß sie an der Seite ihres Mannes hinter dem Mikrofon steht. Bei dem oben schon erwähnten Jan Tenner Hörspiel sprach sie damals Laura, die weibliche Hauptrolle. Und auch sonst ist sie eine sehr bekannte Stimme in allen möglichen Bereichen. Was ich lustig finde ist, daß mit ihr und Regina Lemnitz zwei Synchronsprecherinnen zusammen kommen, die beide schon die gleiche Schauspielerin gesprochen haben und zwar Whoppi Goldberg.

    Jetzt muß ich mich aber langsam bremsen und auch wenn ich die restlichen Sprecherinnen und Sprecher sehr gut gefunden habe und am liebsten auch über diese noch etwas erzählen möchte, so verschiebe ich dies auf eine andere Gelegenheit, denn bei so tollen Sprechern weiß ich, daß ich ihren Stimmen bestimmt noch öfters über den Weg laufen werde.

    Fazit: Wenn ich jetzt schreibe, daß es ein typisches Titania Medienhörspiel ist, dann mag das vielleicht etwas unspektakulär klingen, aber so ist es nun einmal. Titania Medien schafft es mit einer fast schon unheimlichen Beständigkeit Hörspiele auf höchstem Niveau zu liefern. Die Sprecher und die Atmosphäre sind wieder hervorragend und auch die Geschichte hat mich wirklich gefesselt. Und dieses Mal entsprechen die Geschehnisse rund um den Meisterdetektiven noch mehr dem Original als in der ersten Folge, denn die beiden dort genannten Punkte fallen hier nicht mehr auf, sprich sie ist wieder im fiktiven Bereich der damaligen Zeit angesiedelt und auch die Gewaltdarstellungen sind auf gewohntes Niveau gesunken. Damit bleibt mir nur noch zu schreiben, weiter so Titania Medien und ich bin gespannt, wie die Serie weiter geht.

    Noch eine kleine Anmerkung zur Serie: Wer die erste Folge nicht kennt, der kann ohne Bedenken hier rein hören, da es keinen roten Faden gibt, doch kann ich nur empfehlen auch der ersten Folge ein Ohr zu leihen. Es lohnt sich!

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Hoerdeutsch.de als CD:
    Spuk im Pfarrhaus – Sherlock Holmes – Folge 2

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Hoerdeutsch.de-Seite!

    Die Rezensionen werden auch als Podcast mit offizieller Hörprobe veröffentlicht.
    Zufinden unter: http://papa-rabe.de/podcast/sprach_der_rabe-podcast.rss
    Oder bei ITunes: http://itunes.apple.com/de/podcast/sprach-der-rabe…-rezensionen/id453820845

  • Im Schatten des Rippers – Sherlock Holmes – Folge 1 – Marc Gruppe

    Diese Rezension gibt es auch als Podcastfolge HIER zu hören.

    Endlich ist es soweit. Die Sherlock Holmes Reihe von Titania Medien geht in eine neue Runde. Mit den gewohnten Sprechern, aber mit neuen Geschichten. Richtig gelesen, Sherlock Holmes und Dr. Watson ermitteln in ganz neuen Fällen, die von Marc Gruppe, einem der beiden führenden Köpfe hinter Titania Medien, neu geschrieben wurden. Und in der ersten Folge wird gleich eine der bekanntesten Figuren des damaligen Londons präsentiert: Jack the Ripper.

    Titel: Im Schatten des Rippers – Sherlock Holmes – Folge 1
    Autor: Marc Gruppe
    Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlef Bierstedt, Regina Lemnitz, u.a.

    Genre: Historischer Krimi
    Laufzeit: 01 Std. 24 Min. (ungekürzt)

    Verlag: Titania Medien
    Erschienen: 2011

    Zur Story: Seit sein Kompagnon ausgezogen ist, ist Sherlock Holmes nicht mehr der selbe. Lustlos verkriecht er sich in sein Zimmer und vergräbt sich in seine Einsamkeit. Selbst als die Polizei in Form von Inspektor Abberline an seine Tür klopft wehrt sich der Meisterdetektiv vehement gegen jeglichen Kontakt. Erst als der Inspektor den nun verheirateten Dr. Watson anspricht wird Holmes hellhörig. Sein alter Freund ist in den Fokus der Ermittlungen rund um die grausamen Morde im East-End geraten und so etwas kann Holmes nicht auf sich sitzen lassen…

    Sprecher: Auch bei den neuen Folgen werden Sherlock Holmes und Dr. Watson wieder von Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt gesprochen. Und ich finde diese beiden immer noch eine ausgezeichnete Wahl für ihre Rollen. Aber auch die restlichen Sprecher sind wieder bis in die letzte Rolle sehr gut besetzt, eben so wie ich es von Titania Medien gewohnt bin.

    Hervorheben möchte ich dieses Mal die Sprecherinnen der käuflichen Damen, die ich wirklich passend gesprochen fand. Die Frauen haben nicht aufgesetzt gewirkt, so wie sonst solche Rollen gerne übertrieben werden. Statt dessen war selbst die eher als lieblich beschriebene Mary Jane Kelly, gesprochen von Polonca Olszak, eine herbe Frau, der man an ihrer Stimme anmerkt das sie kein einfach Leben hat. Alle samt eben Frauen, die um zu Überleben jeden Tag Dinge tun müssen, die sie nicht wollen und die dadurch nicht einmal ein schönes Leben haben.

    Was mir auch sehr gut gefallen hat war die Gesangseinlage von Mary Jane Kelly oder besser gesagt Polonca Olszak. Hier wurden nicht einfach zwei verschiedene Personen zusammen geschnitten, eben eine singt die andere spricht die Rolle, sondern Polonca Olszak kann beides. Schon seit Kindertagen ist sie Gesangssolistin und später sang sie sogar Titelrollen in Opern. Bei Hörspielen konnte man sie bisher leider nur in einer Gruselkabinettfolge hören, aber ich hoffe doch sehr, daß sich das ab jetzt ändert, denn diese Frau kann nicht nur hervorragend singen.

    Neben Jack the Ripper und seinen Opfern kommt noch eine weitere reale Person der damaligen Mordserie vor und zwar Inspektor Abberline, der damals nach dem ersten Mord zum Fall hinzugezogen wurde. Dies geschah wegen seines Wissens um sogenannte „ripper crimes“, also Verbrechen in denen Leichen verstümmelt wurden. Gesprochen wird dieser von Christian Stark, der schon seit seinem 9. Lebensjahr hinter dem Mikrofon steht. So war er unter anderem auch schon in einer Folge der Hörspielserie „Die Hexe Schrumpeldei“ zu hören oder in neuerer Zeit sprach er zum Beispiel die Hauptrolle Adam Salton in „Die schwarze Sonne“ vom Hörspiellabel Lausch.

    Liest man von Christian Stark, dann wird gerne damit geworben, das er auch Brad Pitt synchronisiert hat. Auf seiner eigenen Homepage weißt er selber aber ausdrücklich darauf hin, daß er dies nur ein einziges Mal in den 90ern getan hat. Dementsprechend nicht wundern, wenn bei seiner Stimme nicht das Bild des bekannten Schauspielers im Kopfkino auftaucht. Doch soll das keine Abstufung seiner Qualitäten als Sprecher sein. Christian Stark hat eine angenehm weiche Stimme, der man gerne zuhört und die sich nahtlos in die ausgezeichnete Sprecherriege von Titania Medien einreiht.

    Fazit: „Im Schatten des Rippers“ ist ein wirklich gelungener Einstieg. Mit Jack the Ripper hat man eine Figur gewählt, die erstmal Neugierig macht und sobald man die CD eingelegt hat, ist man sowieso schon mitten im Geschehen und erfreut sich der wirklich hohen Qualität eines Titania Medien Hörspiels.

    Mit der ersten Folge weicht Titania Medien aber in zwei Bereichen vom Grundton der Originalgeschichten ab. Zum einen spielen zwar einige von Sir Arthur Conan Doyle geschriebene Sherlock Holmes Fälle in dem besagten Jahr 1888, doch wurde weder dort noch an anderer Stelle auf Jack the Ripper angespielt und auch ansonsten hatte der Schriftsteller nie auf tatsächliche Kriminalfälle Bezug genommen. Und zum anderen ist die Folge blutiger als bisher gewohnt. Dies geschieht zwar stets erst im Gespräch über das Verbrechen und nicht während der Tat selbst, aber dennoch sind die Beschreibungen sehr Detailreich.

    Diese beiden Punkte fallen aber wohl nur eingefleischten Sherlock Holmes Fans auf und stellen in meinen Augen nur einen kleinen Eingriff in die Welt des Meisterdetektivs dar, denn ansonsten bleibt das Gefühl der alten Geschichten erhalten. Außerdem wurde bereits zu Sir Arthur Conan Doyles Lebzeiten Sherlock Holmes in einem Groschenheft auf die Fährte von Jack the Ripper geschickt. Genauer gesagt im Jahr 1907 in der Geschichte „Wie Jack, der Aufschlitzer, gefasst wurde“, erschienen in der Reihe „Aus den Geheimakten des Welt-Detektivs“, welche damals in Deutschland erschien. Und seit dem sind noch einige Fälle mehr mit Jack the Ripper als Gegenspieler in Büchern, Comics, Filmen und Computerspielen erschienen.

    Was mich an dieser Folge aber am meisten überrascht hat war das Ende. Dieses dürfte die Hörerschaft etwas spalten. Ich möchte hier nicht näher darauf eingehen, um nicht zuviel zu verraten, doch ich fand es passend. Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, fügt es sich doch schön in die Zeit ein und die Reaktion von Sherlock Holmes darauf paßt eben auch schön zu seinem Charakter. Ich bin schon gespannt, ob die folgenden Fälle dieses hohe Maß halten können.

    Für die Serie wurde ein Erscheinungsrhythmus von vier Folgen pro Jahr angekündigt, was in 2011 leider wegen Erkrankung im Kernteam nicht eingehalten werden kann. So verschiebt sich die Folge vier und kommt nun zeitgleich mit Folge fünf im April 2012 heraus. Aber damit greife ich schon vor, denn als Nächstes steht erst einmal die Folge 2 an.

    Allen Sherlock Holmes Fans kann ich nur empfehlen der Reihe eine Chance zu geben und wer Titania Medien kennt weiß, daß an Qualität bei Sprechern und Atmosphäre nicht gegeizt wird. Es lohnt sich rein zu hören.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Hoerdeutsch.de als CD:
    Im Schatten des Rippers – Sherlock Holmes – Folge 1

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Hoerdeutsch.de-Seite!

    Die Rezensionen werden auch als Podcast mit offizieller Hörprobe veröffentlicht.
    Zufinden unter: http://papa-rabe.de/podcast/sprach_der_rabe-podcast.rss
    Oder bei ITunes: http://itunes.apple.com/de/podcast/sprach-der-rabe…-rezensionen/id453820845

  • Uhrwerk Venedig – Erste deutschsprachige Clockpunk-Anthologie – ist erschienen!

    Ich hatte dieses Buch vor kurzem ja schon HIER im Blog angekündigt und nun ist es sogar noch schneller erschienen als ich gehofft hatte. Dieses Buch steht auf alle Fälle auf der Liste der Pflichtkäufe.

    Hier eine von vielen Bezugsmöglichkeiten: Uhrwerk Venedig

    Ich hoffe, daß mit diesem Buch ein Startschuß für viele weitere Steam-, Clock-, Diesel- und was es sonst noch so alles gibt-punk Bücher und Co. gelegt wurde. Es gibt natürlich schon solche Bücher aus Amerika, England und noch einigen mehr, doch freut es mich zu sehen, daß auch im deutschsprachigen Raum nun solche Sachen entstehen. Denn schließlich ist der Hintergedanke bei Steampunk und Co. nicht das konsumieren und nachahmen, sondern selber aktiv zu werden und etwas zu machen, man ist als Steampunkfan schließlich ein Maker. Laßt Euch also inspirieren von den Geschichten und werdet aktiv.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

  • Dampfnudelblues – Rita Falk

    Dampfnudelblues – Rita Falk

    Erneut stürzt sich Franz Eberhofer aus Niederkaltenkirchen bei Landshut in die Ermittlungen rund um das niederbayerische Verbrechen. Zwischen Bier und Obatztn heißt es einen kühlen Kopf bewahren. Und bei dem ganzen Essen, daß in dieser Geschichte sonst noch serviert wird, hab ich wohl allein durchs Lauschen 2 Kilo zugenommen. Aber davon läßt sich der in die Heimat strafversetzte Kommissar seinen Spürsinn nicht trüben. Er hat seine ganz eigene Art und das nicht nur in Ermittlungsdingen.

    Titel: Dampfnudelblues
    Autor: Rita Falk
    Sprecher: Christian Tramitz
    Genre: Bayerischer Regionalkrimi
    Laufzeit: 05 Std. 20 Min. (gekürzt)

    Verlag: Audio Verlag
    Erschienen: 2011

    Zur Story: Das Glück ist dem nicht allzu beliebten Rektor der örtlichen Schule nicht hold. Erst schreibt ein Unbekannter „Stirb Du Sau“ an seine Wand, dann ist er plötzlich verschwunden und taucht deutlich mitgenommen wieder auf um Schluß endlich auch noch vom Zug überrollt zu werden. Allgemein wird ein Selbstmord angenommen, doch Franz Eberhofer ist davon nicht überzeugt. Seinen Bonus vom erfolgreich aufgeklärten Vierfachmord hat er zwar schon wieder eingebüßt, doch halten solche Kleinigkeiten einen echten niederbayerischen Kommissar nicht vom Ermitteln ab.

    Eher schon die liebe Verwandtschaft. Allen voran sein Bruder oder besser gesagt dessen Nachwuchs, der an Franz einen Narren gefressen zu haben scheint. Und als ob das nicht schon genug Probleme wären, kriselt es auch noch in der mehr oder weniger festen Beziehung zu seiner Freundin Susi. Es geht rund in Niederkaltenkirchen und Franz Eberhofer steht mitten drin…

    Sprecher: In der Rezension zu „Winterkartoffelknödel“ habe ich schon ein wenig zu Christian Tramitz geschrieben. Der Mann entstammt einer Schauspielerfamilie und so verwundert es nicht, daß auch er am Ende vor der Kamera gelandet ist. Vorher aber begann, wie an anderer Stelle schon geschrieben, alles mit dem Radio und dem folgenreichen Zusammentreffen mit Michael „Bully“ Herbig und auch Rick Kavanian war damals schon mit von der Partie. So entstanden zum Beispiel die Radiosketche rund um „Die Bayern-Cops“ in denen sie Polizisten in humoristischen Einsätzen verkörperten, welche später sogar ins Münchner Regionalfernsehen mit eben dieser Besetzung kamen.

    Auch im „Dampnudelblues“ schafft es Christian Tramitz die einzelnen Charaktere zum Leben zu erwecken. Er fängt hervorragend die ruhige Stimmung ein, ohne das es Langatmig oder Langweilig wird. Und allein die direkte Art von Franz Eberhofer ist immer wieder zum Brüllen. Eine tolle Lesung und ich hoffe auf noch viele Fälle die dann hoffentlich auch wieder von Christian Tramitz vorgelesen werden…

    Fazit: Wer „Winterkartoffelknödel“ wird auch am „Dampfnudelblues“ wieder seine helle Freude haben. Franz Eberhofer ist noch immer so verbohrt wie eh und je, doch beschießt ihn das Schicksal dieses mal von Seiten, gegen die er nicht gewappnet ist. Die privaten Erlebnisse und Probleme haben in der Geschichte mindestens eben soviel Gewicht wie der Kriminalfall. Man sollte also keine reine Mörderhatz erwarten.

    Mein Kritikpunkt am ersten Fall ist hier noch nicht ganz behoben, aber es zeichnen sich erste Risse ab. Ich fand bei „Winterkartoffelknödel“ es etwas schade, daß die Xenophobie von Franz Eberhofer in keinster Weise ins Wanken geraten ist. Ganz im Gegenteil wurde er in seinen negativen Ansichten eher noch bestärkt. In „Dampfnudelblues“ ist es ausgerechnet die Tochter von seinem verhassten Bruder und seiner thailändischen Frau, die ihn von Anfang an ins Herz geschlossen hat. Und zwar nur ihn. Auf diese Weise darf es gerne weiter gehen.

    Zusammen gefaßt läßt sich sagen, daß „Dampfnudelblues“ ein herrlich humoristischer, niederbayerischer Regionalkrimi ist, der von Christian Tramitz gekonnt vorgetragen wird. Wer es gerne etwas griabiger mag, der ist hier richtig aufgehoben. Und im Buch gibt es wohl auch wieder die Rezepte, welche die Oma in der Geschichte auf den Tisch zaubert. Diese hätte ich mir auch in der Hörbuchversion gewünscht, vielleicht im Booklet. Aber man kann bekanntlich leider nicht alles haben.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Audible zum download:
    Dampfnudelblues

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Hoerdeutsch.de als CD:
    Dampfnudelblues

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Audible-Seite!

  • Erste deutschsprachige Clockpunk-Anthologie angekündigt!

    Erste deutschsprachige Clockpunk-Anthologie angekündigt!

    Als alter Steampunker muß ich diese Neuigkeit einfach weitergeben. Mit „Uhrwerk Venedig“ haben der Ulrich Burger Verlag und Lucas Edel (Hrsg.) die erste Clockpunk-Anthologie angekündigt, welche Mitte Oktober erscheinen soll.

    Wer jetzt mit dem Begriff „Clockpunk“ nichts anfangen kann hier eine kleine Erläuterung: Clockwork ist eine Unterart / ein Nachbargenre des Steampunk. Zu kurz? Dann etwas länger. Im Steam-, Diesel-, Clock- und wie sie nicht alle heißen-Punk wird eine Welt abgebildet, die unserer sehr ähnlich ist. Meist im Stil ein bis zwei Jahrhunderte vor unserer Zeit, jedoch mit Maschinen, die unseren heutigen gleich kommen oder diese sogar übertreffen. Diese werden durch ein bestimmtes Element angetrieben das dann jeweils namensgebenden für das Genre ist. So stampfen bei Steampunk dampfbetriebene Kolosse durch die Gegend, bei Dieselpunk raucht und qualmt an allen Ecken eine motorisierte Monstrosität und bei Clockwork werden die Maschinen mit Zahnrädern und Federn angetrieben. Als Urvater des Clockpunk könnte man also Leonardo da Vinci und seine Zeichnungen und Erfindungen nennen.

    Leider haben Kurzgeschichtensammlungen in Deutschland bisher eher wenig Erfolg und das Steampunkgenre und Co. sind bei uns noch stark unterbesetzt, doch mit „Uhrwerk Venedig“ von Lucas Edel und dem UB Verlag gibt es einen weiteren Grund in Beides hinein zu schauen. Auf hoffentlich noch viele tolle Steam/Diesel/Clock/…punk Bücher. Ich werde es mir auf alle Fälle holen und wünsche allen Beteiligten viel Erfolg.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Hier noch der offizielle Text, der Euch hoffentlich genauso neugierig macht wie mich:

    Medieninformation – Belletristik/Anthologie/Phantastik – 26.11.2011

    Käfer, Herzen, Uhrwerke und Leonardo da Vinci
    Erste deutschsprachige Clockpunk-Anthologie „Uhrwerk Venedig“ erschienen

    Der UlrichBurger-Verlag und Herausgeber Lucas Edel präsentieren sechs bekannte Autoren (Susanne Wilhelm, Emilia Dux, Tom Wilhelm, T. S. Orgel, Dirk Ganser und Lucas Edel.) der deutschen Phantastik-Szene. Gemeinsam wagten sie das mutige Experiment ein Venedig der Renaissance zu erschaffen, das es so nie gegeben hat. Eine Lagunen-Stadt, in der Zahnräder, Uhrwerke und Mechanik die Grundlagen der Technik bilden.

    Geschichten von mechanischen Käfern, goldenen Herzen, einem unorthodoxen Helden namens Leonardo da Vinci, Dogen und dem Himmel über einer Stadt, in der die Gondeln Trauer tragen und von Federkraft betrieben werden. Lassen Sie sich entführen in eine Renaissance der phantastischen Art. Traumhaft romantisch und erschreckend zugleich.

    Hrsg. Lucas Edel/UlrichBurger-Verlag
    Uhrwerk Venedig
    Erste deutschsprachige Clockpunk-Anthologie
    220 Seiten, 10,5 x 14,7 cm, ISBN: 978-3-943378-01-6, 10,00 € (D)

    UlrichBurger-Verlag: (für Fragen zu: Reseller-Rabat, Rezi-Exemplare usw.)
    E-Mail: Texte.Uli@gmx.de Homepage: http://www.ulrichburgerverlag.de
    Herausgeber Lucas Edel: (für Fragen zu: Produktion, Autoren usw.)
    E-Mail: lucasoedel@gmail.com Homepage: http://www.lucasedel.com
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  • Der Todeszauberer (Julius Kern 2) – Vincent Kliesch

    Der Todeszauberer (Julius Kern 2) – Vincent Kliesch

    Was mit „Die Reinheit des Todes“ begann wird nun mit „Der Todeszauberer“ fortgesetzt. Erneut schauen wir dem Hauptkommissar Julius Kern über die Schulter und erneut geschieht dies aufgrund einer grausamen Mordserie, die Berlin erschüttert. Und eine weitere bekannte Größe gibt es in dieser Thriller-Gleichung: Tassilo Michaelis, der gerissene Killer dem niemand etwas beweisen konnte und der einen Narren an dem Hauptkommissar gefressen zu haben scheint, ist auch mit von der Partie.

    Titel: Der Todeszauberer (Julius Kern 2)
    Autor: Vincent Kliesch
    Sprecher: Uve Teschner
    Genre: Thriller
    Laufzeit: 08 Std. 18 Min. (ungekürzt)

    Verlag: Audible GmbH
    Erschienen: 2011

    Zur Story: Ein grausiger Leichenfund läßt die Polizei im gesamten Land aufhorchen. Scheinbar hat wieder der gefürchtete Schläfenmörder zugeschlagen, der schon in ganz Deutschland sein Unwesen getrieben hatte und dem noch nie ein Fehler unterlaufen war. Jedenfalls gibt es bis jetzt keine Spur des Mannes, der Frauen mit einem gezielten Hammerschlag gegen die Schläfe zu erst gewaltsam betäubt und dann auf unterschiedlichste Art ermordet. Und nun ist dieser Killer in Berlin und treibt auch hier sein Unwesen.

    Um die laufenden Ermittlungen zu unterstützen wurde die hübsche Fallanalytikerin Eva Fuchs vom LKA Bayern in die Landeshauptstadt geschickt. Sie und Julius Kern kommen sich mit der Zeit immer näher, was die familiären Probleme im Hause Kern nicht gerade leichter macht.

    Auch ansonsten scheint es das Schicksal mit dem Hauptkommissar nicht gut zu meinen, denn seine Nemesis meldet sich auch als bald zu Wort: Tassilo Michaelis, welcher sich schon zu Zeiten des Putzteufels einen Spaß daraus gemacht hatte, auf seine Weise mitzumischen, nimmt auch nun wieder Kontakt zu Julius Kern auf

    Sprecher: Uve Teschner hatte bereits den ersten Vincent Kliesch Roman eingesprochen und schon damals hat mir sein Vortrag sehr gut gefallen. Auch bei „Der Todeszauberer“ schafft er es wieder, die unterschiedlichen Charaktere und Stimmungen sehr gut einzufangen.

    Einzig bei Eva Fuchs, der schönen Bayerin, haut es mit dem Dialekt nicht wirklich hin. In meinen niederbayerischen Ohren klingt es eher so, als wäre die Gute aus dem Nachbarland Österreich. Das ist aber ein Punkt, der mich nur gering gestört hat, mag vielleicht daran liegen, daß der Charakter an sich sehr schön gezeichnet ist und seine Sprechweise sie noch symphatischer macht. Dialektfanatiker könnten hier ggf. Probleme haben, wer sich aber darauf einläßt, dem dürfte dieser Umstand keine großen Probleme bereiten.

    Uve Teschner hat seine ersten offiziellen Schritte als Sprecher bei der Blindenhörbücherei in Leipzig gemacht. Dort werden schon seit den 50er Jahren alle möglichen Texte eingelesen und so kam es, daß er von Liebesromanen, über Splatter bis zu Beipackzettel alles Mögliche eingelesen hat.

    Wer noch ein bisschen mehr erfahren möchte, Audible hat ein kurzes Interview mit ihm aufgenommen und online gestellt, welches ihr hier findet.

    Fazit: „Der Todeszauberer“ ist ein Thriller, der für mich vor allem durch den Vortrag von Uve Teschner interessant wurde. Die Geschichte an sich ist solide und auch dieses Mal versucht Vincent Kliesch wieder, die Hintergründe für das Verhalten des Serienkillers zu erklären, nur ist es dieses Mal nicht ganz so rund wie beim ersten Mal. Mir persönlich wurde zu wenig darauf eingegangen, wieso er seine Morde so begeht, wie er sie begeht. Gut, zwischen den Zeilen kann man es sich als Zuhörer schon denken, aber da ansonsten sehr stark auf die innere Gefühls- und Gedankenwelt des Täters eingegangen wurde, hätte ich mir auch hier gerne mehr gewünscht.

    An anderer Stelle führt der Autor aber sehr interessante Nebencharaktere ein, wie z.B. die Madame oder Eva Fuchs, was den zweiten Roman wieder positiv vom Erstlingswerk abhebt.

    Julius Kern kämpft auch in diesem Roman wieder an mehreren Fronten und dadurch wird auch die Geschichte auf verschiedenen Ebenen erzählt. Da ist zum einen natürlich seine Suche nach dem Schläfenmörder. Des weiteren zwängt sich Tassilo wieder in sein Leben. Und zu guter Letzt ist der Hauptkommissar auch in privater Hinsicht ordentlich gefordert. In dem diese einzelnen Erzählebenen sich immer wieder überschneiden und interagieren werden die Charaktere und die Welt lebendig und interessant.

    Thriller Fans, denen der erste Teil gefallen hat, sollten auch hier wieder ein Ohr riskieren. Wer aber „Die Reinheit des Todes“ noch nicht kennt, dem würde ich empfehlen mit dem Erstlingswerk zu beginnen, da Teile der Geschichte darauf aufbauen. Und auch „Der Todeszauberer“ hat am Ende deutliche Zeichen hinterlassen, daß es genauso weiter geht. Eine Reihe, der ich gerne wieder mein Ohr leihe.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Audible zum download:
    Der Todeszauberer (Julius Kern 2)

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Audible-Seite!

  • Krimi Klassiker 5: Der Fall Milverton – Sir Arthur Conan Doyle

    Nun ist es soweit. Mit Nummer 5 endet die Krimi Klassiker Reihe von Titania Medien. Aber warum so früh? Wie bei allem im Leben hat das natürlich vielfältige Gründe und Titania Medien packt sich da auch schon mal an der eigenen Nase. So gesteht man sich ein Fehler beim Layout gemacht zu haben, weshalb die Reihe nicht wirklich als Reihe erkannt wurde und die CDs in den Läden jeweils unter Sherlock Holmes und Edgar Wallace eingeordnet wurden.

    Auch die Konkurrenz durch die Maritim-Reihe, welche auch zeitgleich zweimal die selbe Folge wie Titania Medien heraus gebracht hatte, ob ungewollt oder absichtlich wissen wohl nur die Verantwortlichen, war ein weiterer Grund dafür. Bevor ich mich hier aber weiter verliere, wenden wir uns doch einfach der Folge 5 zu, in der Sherlock Holmes und Dr. Watson erneut 2 Fälle zu bearbeiten haben.

    Titel: Krimi Klassiker 5: Der Fall Milverton
    Autor: Sir Arthur Conan Doyle
    Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlef Bierstedt, Hans-Werner Bussinger, Rita Engelmann, u.a.
    Genre: Krimi
    Laufzeit: 01 Std. 18 Min. (gekürzt)

    Verlag: Titania Medien
    Erschienen: 2006

    Zur Story: Die beiden vorliegenden Fälle haben eines gemeinsam. Sie zeigen sehr deutlich das Rechtsempfinden des großen Detektivs, daß nicht immer mit dem Gesetz einher geht. Manchmal erhebt sich der große Meister der Deduktion über die üblichen Richtlinien von Recht und Ordnung aus dem Bestreben heraus einem höheren Wohl zu dienen. Wie und aus welchen Beweggründen heraus er zu solchen Entscheidungen kommt, möchte ich hier aber nicht verraten, sonst nehme ich doch zu sehr die Spannung vorweg.

    In „Der Fall Milverton“ haben es Holmes und Watson mit einem unangenehmen Zeitgenossen zu tun. Der besagte Charles Augustus Milverton versteht sich vorzüglich darauf, kompromittierende Briefe hoher Damen und Herren in die Hände zu bekommen und diese dann als Druckmittel gegen die selbigen zu verwenden. Eine Klientin hat aus einer eben solchen Notlage heraus Sherlock Holmes als Vermittler engagiert. Der Preis, den der Erpresser fordert ist jedoch viel zu hoch und so sieht sich der Ermittler dazu genötigt andere Mittel zu ergreifen.

    „Der Teufelsfuß“ führt die beiden Detektive wieder auf mystische Spuren. Hatte Dr. Watson nur die Gesundheit seines Freundes im Sinn als er diesen nach Cornwall zur Erholung geschleift hatte, finden sich die beiden als bald mitten in einem neuen Fall wieder. War es der Teufel, der die Brüder von Mortimer Tregennis in den Wahnsinn und seine Schwester in den Tod getrieben hat? Oder hatte jemand anderes seine Hand im Spiel…

    Sprecher: Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt sind auch hier wieder ein Traumduo. Daneben haben Titania Medien auch wieder tolle Sprecher aufgefahren. So spricht zum Beispiel der leider schon verstorbene Hans-Werner Bussinger den Charles Augustus Milverton. Seine markante Stimme lässt einen herrlich fiesen Bösewicht im Kopf lebendig werden. Neben seinen unzähligen Hörspielen war er auch als Synchronsprecher unter anderem als Q in Star Trek zu hören. Auch Zeichentrickfiguren lieh er seine Stimme und nicht zu Letzt war er auch als Schauspieler in Film und Fernsehen zu sehen.

    Jürg Löw ist mit über einhundert Produktionen eine feste Größe im Hörbuch- und Hörspiele-Bereich. Aber auch er ist als Schauspieler, Synchronsprecher und auch im Theater aktiv. Trotz seiner markanten Stimme scheint er aber leider keinem festen Schauspieler zugeordnet zu sein, statt dessen liest sich seine Liste ziemlich kunterbunt, weshalb man ihm bestimmt schon in der einen oder anderen Rolle über den Weg gelaufen ist. Vielleicht sogar in einer Dokumentation, welche erst durch seine Stimme so richtig interessant wird.

    Fazit: Damit endet die Reihe, doch die Krimi Klassiker Fans wollten mehr und ich kann das sehr gut nachvollziehen. Diesen Wunsch bekamen die Leute von Titania Medien bis heute immer wieder zu hören und zu lesen. Und es juckte sie auch schon lange in den Fingern, nur gab es keine Kapazitäten dafür. Nach dem ihre Hörspielreihe „Anne“ ihren Abschluß gefunden und das Gruselkabinett Folge 50 hinter sich gelassen hat, hat das Warten ein Ende und eine neue Sherlock Holmes Serie steht in den Startlöchern. Dieses Mal mit komplett neu geschriebenen Abenteuern. Mehr dazu dann aber, wenn ich rein hören konnte, aber die bisherigen Erfahrungen lassen mich großes Erwarten.

    Und auch wenn Sherlock Holmes natürlich die größere Anhängerschaft hat, so fände ich es doch wirklich toll, wenn auch für Edgar Wallace das eine oder andere Hörspiel abfallen würde. Mal schauen, was die Zukunft bringt.

    Ein interessantes Interview zum Thema Krimi Klassiker und neue Sherlock Holmes Reihe findet ihr unter: http://www.hoerspiele.de/specials/holmesneu/inter-20110216-titania.asp

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Hoerdeutsch.de als CD:
    Krimi Klassiker 5: Der Fall Milverton

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Hoerdeutsch.de-Seite!

  • Krimi Klassiker 4: Der Vampir von Sussex – Sir Arthur Conan Doyle

    Erneut öffnet Dr. Watson seine Aufzeichnungen und läßt uns Teilhaben an seinen Erlebnissen mit dem genialen Sherlock Holmes. Dieses Mal sind es sogar zwei Fälle, denen es zu lauschen gibt. Einmal tauchen die beiden Detektive in Mythen rund um die Blutsauger ein und beim anderen Fall bittet eine Frau um Hilfe, denn sie befürchtet schon bald sterben zu müssen. Da sind nicht nur Sherlock Holmes und Dr. Watson ganz Ohr.

    Titel: Krimi Klassiker 4: Der Vampir von Sussex
    Autor: Sir Arthur Conan Doyle
    Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlef Bierstedt, Charles Rettinghaus, Arianne Borbach, u.a.
    Genre: Krimi
    Laufzeit: 01 Std. 15 Min. (gekürzt)

    Verlag: Titania Medien
    Erschienen: 2006

    Zur Story: Wie in der Einleitung bereits geschrieben gibt es bei diesem Krimi Klassiker gleich zwei Fälle. Bei „Der Vampir von Sussex“ hat es Sherlock Holmes wohl mit einem Vampir zu tun. Das jedenfalls glaubt der Mandant Robert Ferguson, denn wie könnte er sonst das Verhalten seiner Frau erklären? Diese hatte bereits zwei Mal das Blut ihres gemeinsamen Sohnes getrunken und auch ihr brutales Verhalten gegenüber ihres Stiefsohns gibt dem liebenden Ehemann Rätsel auf. Da er nicht mehr weiter wüsste und das Schlimmste befürchte wende er sich nun an den großen Detektiven.

    In „Das gefleckte Band“ erhalten Sherlock Holmes und Dr. Watson frühen Besuch. Eine Dame fürchtet um ihr Leben, doch niemand will ihr Glauben schenken. Seltsam klingt es schon als sie vom Tod ihrer Zwillingsschwester berichtet, die am Tag vor ihrer Hochzeit von einem seltsamen Pfeifen berichtet hatte und noch in der selben Nacht in einem sicher verschlossenen Zimmer zu Tode kommt. Das Letzte was die Todgeweihte noch zu sagen im Stande war, betraf ein geflecktes Band, auf das sich niemand einen Reim machen konnte. Nun steht die Dame selbst kurz vor ihrer Vermählung und in der letzten Nacht hat sie ebenfalls dieses Pfeifen gehört. Nun ist sie selbst verständlich zu Tode geängstigt und suchte Hilfe in der Bakerstreet.

    Sprecher: Die Stammbesetzung legt auch hier wieder eine hervorragende Leistung ab. Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt sind für mich die besten Besetzungen für Sherlock Holmes und Doktor Watson, die ich bisher gehört habe. Aber ich möchte auch hier den Blick wieder etwas schweifen lassen. Schließlich stehen auch noch weitere Namen auf der Sprecherliste und alle samt erschaffen wieder eine tolle Atmosphäre.

    Bei „Der Vampir von Sussex“ möchte ich auf Lucas Mertens verweisen. Er spricht Jack Ferguson, den älteren Sohn von Robert Ferguson und das wirklich hervorragend. Im Gegensatz zu einigen anderen jungen Sprechern kann Lucas Mertens aber schon auf eine beträchtliche Anzahl an Synchron- und Sprechereinsätze zurück blicken. Bei Filmen kann man ihn unter anderem in Disney’s „Peter Pan – Neue Abenteuer im Nimmerland“, „13 Geister“, „The Others“ und „Emergency Room“ hören. Bei Hörspielen ist er wohl nur bei Titania Medien zu hören, jedenfalls habe ich bei meiner Suche bis auf eine „Hörspiel-Version“ von Peter Pan kein weiteres dazu gefunden. Bei Titania Medien sind aber schon einige weitere Rollen mit ihm besetzt worden und das zu Recht. Mich hätte sehr stark interessiert, wie alt Lucas Mertens nun wirklich ist, doch sind die Informationen über ihn nur sehr rar gesät und das gönne ich ihm auch. Jedenfalls ein sehr guter Sprecher, den ich bestimmt noch öfters hören werde.

    „Das gefleckte Band“ hat eine Sprecherin mit dabei, die ihre Stimme unter anderem auch einer von mir sehr geschätzten Schauspielerin leiht. Arianne Borbach synchronisiert nämlich Uma Thurman. Und genauso vielseitig wie die damit verbundenen Filme sind auch die Hörspiele, in denen sie Rollen spricht. Das geht los bei Schauerromantik und Krimis von Titania Medien über Hörbücher bis hin zu den doch ziemlich trashigen Horror-Hörspiel-Sitcom-Serie Jack Slaughter. Was ich interessant fand war, daß Arianne Borbach die selbe Rolle drei Jahre später bei der Sherlock Holmes Reihe von Maritim gesprochen hatte. Die restlichen Rollen sind aber alle mit anderen Sprechern besetzt worden.

    Fazit: Titania Medien bleibt sich wieder einmal treu. Wunderbare Stimmen, tolle Atmosphäre. Ich bin und bleibe ein Fan der Krimi Klassiker, auch wenn sich diese Reihe leider langsam ihrem Ende zuneigt. Nur fünf Folgen wurden produziert. Aber zum Glück gibt es ja noch viel mehr bei Titania Medien zu entdecken. Aber warum in die Ferne schweifen, wenn man mit der aktuellen Folge noch genug zu besprechen hat.

    Was bei „Der Vampir von Sussex“ auffällt ist, daß sich dieses Mal zwei Fälle die CD und damit die Zeit teilen. Die Hörspiele sind fast auf die Minute genau gleich lang und haben dementsprechend ca. 37 Minuten Zeit ihre Geschichte zu erzählen. Diese Zeit wird sehr gut genutzt und reicht auch vollkommen aus. Ich hatte beide früher auch schon in anderen, deutlich längeren Versionen gehört. Und jedes mal hatte ich das Gefühl, daß die Geschichte unnötig in die Länge gezogen wurde. Die Krimi Klassiker Version ist kurz und knackig, kommt ohne großes herum lavieren auf den Punkt und gefällt mir deshalb um einiges besser. Denn länger ist nicht immer automatisch auch gleich besser.

    Dann bleibt mir nur noch mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die letzte Folge der Krimi Klassiker zu freuen.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Hoerdeutsch.de als CD:
    Krimi Klassiker 4: Der Vampir von Sussex

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Hoerdeutsch.de-Seite!