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  • Shadowplay

    Shadowplay

    Ich muß zugeben, daß ich schon lange darauf gewartet habe, diesen Film hier empfehlen zu können. Die alphabetische Herangehensweise war meiner Geduld nicht immer zuträglich, aber endlich bin ich bei S angekommen und darum gibt es heute den bemerkenswerten Kurzfilm Shadowplay.

    Der Stop-Motion-Film von Dan Blank behandelt ein sehr hartes Thema, daß in unseren Breitengraden aber kaum aufgegriffen wird: Den Atombombenabwürfen über Japan. Dabei bedient sich Dan Blank einer Metapher um das unvorstellbare zu Visualisieren, die wiederrum auf einer tatsächlichen Begebenheit dieses Unglücks basiert und zwar des Schattenspiels.

    Die Explosion der Atombombe war so stark, daß sie auf den Betonwänden der Stadt die Umrisse der Leute als Schatten hinterließ. Ein kroteskes Zeugnis des Alltags, der sich in die Mauern gebrannt hatte. Einer dieser Schatten ist der des kleinen Jungen Akio, der sich nun auf die Suche nach seinen Eltern macht und nicht begreifen kann, was da passiert ist. Wir schreiben den 6 August 1945, Hiroshima, als die Atombombe „Little Boy“ die Welt veränderte…

    Der mehrfach ausgezeichnete Kurzfilm „Shadowplay“ ist nicht das einzige Projekt von Dan Blank. Hauptberuflich arbeit er zwar an Visual Effects für große Filme wie Avatar, Watchmen und einigen mehr, aber in seiner Freizeit bastelt er soviel wie möglich an eigenen Filmprojekten. Ein Blick auf seine Homepage lohnt sich.

    Shadowplay (2002) from Dan Blank on Vimeo.

  • Goliath – Scott Westerfeld

    Goliath – Scott Westerfeld

    Mit „Goliath“ beendet Scott Westerfeld seine Steampunk-Triologie rund um Prinz Alek, Deryn Sharp und die Leviathan. Wer die Reihe noch nicht kennt, der schaut vielleicht mal bei den Rezensionen zu Teil 1 und Teil 2 hier auf dem Blog vorbei.

    Titel: Goliath- Die Stunde der Wahrheit
    Autor: Scott Westerfeld
    Illustrator: Keith Thompson
    Genre: Steampunk / Jugendroman
    Seiten: 541 Seiten

    Verlag: cbj
    Erschienen: 26. November 2012

    Preis: € 19,99 (Amazon)

    Zur Story: Die Leviathan hat nach den großen Ereignissen im Osmanischen Reich wieder Segel gesetzt und folgt weiter ihrem Weg nach Osten. Doch als ein Bote des Zaren, in Form einer zweiköpfigen Adlertierschöpfung, auf dem Schiff eintrifft, weicht das Luftschiff von seiner eigentlichen Route ab um einen berühmten Mann an Bord zu holen und mit ihm keimt in Prinz Alek eine neue Hoffnung auf, den Krieg endlich beenden zu können. Aber entsprechen die Worte des berühmten Erfinders tatsächlich der Wahrheit oder ist er, wie einige der andere denken, einfach nur ein Scharlatan? Aber nicht nur hier kommt einiges ins Wanken, auch so manches Geheimnis kommt nun ans Tageslicht…

    Fazit: Am Besten fange ich hier gleich mit meiner Kritik an, die ich auch schon in der Rezension zum 2. Teil gebracht habe. Mir persönlich sind die Gegenspieler zu Gesichtslos. Man merkt zwar, daß Scott Westerfeld keine Schwarz/Weiß-Malerei betreiben möchte und seine Protagonisten empfinden auch Mitleid mit den feindlichen Soldaten, die während der Gefechte ihr Leben lassen. Anstelle der Deutschen ist es der Krieg selbst, der die Rolle des Antagonisten spielt und gegen den sich die Helden der Geschichte stemmen. Aber eben wenn ich so eine doch sehr komplexe Thematik anstrebe, dann hätte man hier in meinen Augen die Gegenseite noch ein Wenig stärker beleuchten müssen. Was treibt sie an, was ist der Grund für all die Soldaten in den Krieg zu ziehen? Immer wieder gibt es Stellen mit einem Hauch von Kritik an beide Seiten, hier hätte es aber wirklich etwas mehr gebraucht, um das Thema erschöpfend zu bedienen.

    Ist Goliath jetzt ein schlechtes Buch? Nein! Ganz im Gegenteil hat mir auch der dritte Band dieser Triologie einen riesen Spaß gemacht und ich habe die letzten Seiten mit dem traurigen Wissen beendet, daß es das Ende der Reihe ist. Nun ja, nicht ganz, denn auf der Seite von Scott Westerfeld findet sich ein letztes Kapitel für Goliath, daß er im Nachhinein, sozusagen als Fan-Fiction an seine eigene Geschichte, geschrieben hat. Außerdem gibt es noch eine Illustration von Keith Thompson, auf der das Kapitel basiert. Das Ganze findet ihr HIER!

    Noch mehr Bilder gibt es im „The Manual of Aeronautics: An Illustrated Guide to the Leviathan Series, daß immer wieder in den Büchern Erwähnung gefunden hatte. Dabei handelt es sich zwar um ein „Fachbuch“ ohne die bekannten Charaktere, dafür steigt es aber noch tiefer in die ganz eigene Welt rund um die Tierschöpfungen ein.

    Aber jetzt habe ich mich ein Wenig von mir selbst ablenken lassen. Zurück zum Fazit. Die oben genannte Kritik ist mir nur an den Stellen wirklich negativ aufgefallen, an denen die beiden Seiten aufeinander treffen. Die meiste Zeit aber geht es um die einzelnen Charaktere und die Welt von Leviathan und das wird im Gegensatz zum gesichtslosen Feind hervorragend ausgebaut. Ich hoffe wirklich sehr stark, daß Scott Westerfeld in naher Zukunft noch einmal in diese Welt eintaucht und noch mehr hoffe ich auf ein Wiedersehen mit allen liebgewonnenen Charakteren. Ein schönes Buch und eine große Leseempfehlung von mir.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

  • Ideen-Overflow!

    Ideen-Overflow!

    Wenn ich mir um eine Sache keine Sorgen machen brauche dann, daß mir die Ideen ausgehen. Ganz im Gegenteil habe ich viel zu viele davon und bei weitem zu wenig Zeit. Aber was die Zeit anbelangt, da bin ich, denke ich mal, einer unter vielen. Der 72 Stunden-Tag mit gleichem Arbeitspensum liegt aber weiterhin in weiter Ferne.

    Doch zurück zum überschäumenden Gehirn meinerseits. Ich dachte mir, um den Blog weiter mit Leben zu füllen und meine Angst vorm Postings veröffentlichen weiter zu mindern, berichte ich immer wieder mal von meinem Schaffensprozessen und präsentiere Euch Zeichnungen, die ansonsten erstmal auf meiner Festplatte vor sich hinschmorren würden.

    Heute ein (fiktives?) Pulp-Magazin. Ich präsentiere:
    Weird Tales of a Teddy
    horrifying, mysterious, plushy
    Ausgabe Nr. 1 – Bedtime Stories

    Das fiktiv habe ich absichtlich mit einem ? versehen, denn wer weiß was die Zukunft bringt. Vielleicht finde ich noch die Zeit und Möglichkeit, dieses Magazin wenigstens als Webcomic zu veröffentlichen. Ideen hätte ich jedenfalls schon dafür und es würde noch das eine oder andere Projekt im Kielwasser von WToaT mitschwimmen. Mal schauen, was die Zukunft bringt.

    Ich wünsche Euch auf alle Fälle noch eine schöne Zeit und vielen Dank, daß ihr das hier lest. Danke!

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

  • RUIN

    RUIN

    Heute gibt es ein kleines Eye-Candy und zwar RUIN. Mit diesem Kurzfilm hat Wes Ball und sein Studio OddBall Animation ein visuell beeindruckendes Werk abgeliefert, das man mal gesehen haben sollte.

    Die Story ist schnell zusammen gefaßt: Ein Mann streift durch die Ruinen einer post-apokalyptischen Welt und sucht zusammen, was von der einstigen Zivilisation noch übrig geblieben ist. Dabei stolpert er über ein Geheimnis und es beginnt eine toll inszenierte Verfolgungsjagd mit allem drum und dran…

    Zugegeben ist die Geschichte wirklich nicht bahnbrechend innovativ, aber das war auch nie der Gedanke hinter diesem Kurzfilm. Neben einigen Verneigungen an bekannte Filme wie Terminator 2 und Aliens sollte es vor allem zeigen, was Wes Ball und OddBall bildlich auf die Leinwand bringen können. Und ihr Engagement hat auch schon Wirkung gezeigt. Hollywood hat den Ruf erwidert und 20th Century Fox will einen Film auf Basis von RUIN produzieren lassen, bei dem Wes Ball Regisseur und Co-Writer sein soll. Man darf gespannt sein.

    Wer mehr von Will Ball & Co. sehen will, der sollte auf der Seite von OddBall Animation oder der Projektseite von RUIN vorbei schauen. Ein interessantes Interview mit Einblicken in die 3D-Schaffungsphase findet sich außerdem auf der Seite von CG Society.

    Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß OddBall Animation auch am bereits im Blog aufgeführten (Musik)Video „Eye of the storm“ beteiligt waren.

    RUIN from Wes Ball on Vimeo.

  • Portal: No Escape

    Portal: No Escape

    Das Spiel „Portal“ dürfte eigentlich jedem ein Begriff sein, selbst jenen, die es nicht gespielt haben. Für die Wenigen, die es tatsächlich nicht kennen, hier eine kleine Zusammenfassung.

    Portal ist ein Puzzlespiel der etwas anderen Art. Man erwacht in einem seltsamen Gebäudekomplex, welcher von einem Computer überwacht wird, GLaDOS genannt. Die weibliche Computerstimme, welche mittlerweile einen ähnlichen Kultstatus wie HAL 9000 aus „2001: Odysee im Weltraum“ genießt, bittet den Spieler, man möge doch die Tests ausführen und am Ende gäbe es dann auch eine Belohnung. Wichtigste Ausrüstung ist das „Aperture Science Handheld Portal Device“, mit dem man Portale erschaffen und somit zwei Punkte mit einander verbinden kann. Diese Portale richtig gesetzt und kombiniert helfen einem, die gestellten Aufgaben zu lösen. Doch mit der Zeit entdeckt die Testperson und damit auch der Spieler, daß wohl mehr vor sich geht, als man auf den ersten Blick hin meinen könnte und schon bald geht es um Leben und Tot.

    Soweit ein sehr kurzer Überblick des Spiels. Auf dieser Basis hat Dan Trachtenberg einen Kurzfilm gedreht und damit genau den Nerv der Spieler getroffen. Laut eigener Aussage möchte er noch weitere Portal-Filme machen. Genaueres steht aber noch in den Sternen.

    Vielleicht noch zwei interessante Sachen am Schluß. Portal spielt in der selben Universum wie Half-Life, bis auf ein paar Randinfos gibt es aber keine wirklichen Überschneidungen. Und im Trailer zum neuen Guillermo-del-Toro-Film „Pacific Rim“ ist GLaDOS zu hören. del Toro ist ein großer Portal-Fan und hat extra bei den Portalmachern angefragt, ob er sich diesen Scherz erlauben darf. Im richtigen Film wird die Computerstimme zwar auch von Ellen McLain (eben der Synchronstimme von GLaDOS) gesprochen, dann aber mit einem anderen Filter darüber um eine andere Computerstimme zu generieren.

  • The Passenger

    The Passenger

    Gut Ding will Weile haben, vor allem wenn es sich um einen Animationsfilm handelt, der in einer One-Man-Show produziert wurde. Um genau zu sein arbeitete Chris Jones 8 Jahre lang an den Animationen, dem Sound, der Musik und allem was sonst noch dazu gehört. Doch die Arbeit hat sich gelohnt. Was am Anfang eigentlich nur ein Show Reel werden sollte, hat sich zu einem beeindruckenden Kurzfilm entwickelt, welcher 2006 den „Best Animation“ Award des Los Angeles International Short Film Festival und 2008 „Best Australian Film“ auf dem Melbourne International Animation Festival eingeheimst hatte.

    Das Herzblut, das in diesem Projekt steckt, merkt man nicht nur dem Film an. Auch die begleitende Homepage trägt den gerechten Stolz des Machers in sich und bietet ein umfangreiches Archiv für alle Wissbegierigen. Reinschauen lohnt sich! Sowohl bei der „The Passenger“-Seite, als auch der Hauptseite von Chris Jones.

    Kurz zur Story: Als wären die heraufziehenden Gewitterwolken und der leere Bus, gepaart mit dem Gruselroman den der Titelheld gerade liest, nicht schon schaurig genug, entpuppt sich der einzige Mitreisende, ein kleiner Goldfisch in einem Plastikbeutel, als gar nicht so harmlos, wie es den Anschein hat. Und die Horrorfahrt beginnt…

  • Out of a Forest

    Out of a Forest

    Wer schon mal Erfahrungen mit einem Stop Motion-Film sammeln durfte weiß, wie schwierig das Thema Beleuchtung ist. Normalerweise wird die Bühne in einem Raum aufgebaut, in dem jede Lichtquelle genau aufgebaut und nichts dem Zufall überlassen wird. Da zwischen den einzelnen geschossenen Bildern im Studio Minuten, Stunden, vielleicht sogar Tage vergehen können, während im Film diese Zeitspanne aber nur einen Bruchteil einer Sekunde beträgt, kann man sich keine starken Änderungen in der Beleuchtung erlauben. Eigentlich.

    Das es auch anders geht zeigt die Bachelorarbeit von Tobias Boesen, welche er 2010 für „The Animation Workshop“ angefertigt hatte. Hier laufen die Figuren durch einen echten Wald. Zwar ist Mondlicht etwas gnädiger als strahlender Sonnenschein, doch kann ich mir gut vorstellen was Tobias Boesen meint, wenn er schreibt: „It was painful to finish, as shooting stop motion in the forest at night for longer periods turned out to offer alot of problems :)“ Das Ergebnis läßt sich aber wirklich sehen und der Film hat die Preise, welche er auf einigen Festivals bekommen hat, wirklich verdient. Doch worum geht es?

    Ein kleiner Hase trifft bei einer gemütlichen Feier ein. Zu viert genießt man Wein, das Kartenspiel und den hellen Mond. Doch in der illusteren Runde ahnt man nicht, daß im Schatten bereits der Wolf um die Hasen schleicht…

    Wer wieder ein Wenig mehr über die Arbeit hinter den Kulissen erfahren möchte, der sollte den Blog von Tobias Boesen besuchen. Hier finden sich Storyboards, Animatics und Character Designs zu verschiedenen Filmen und Projekten.

    Out Of A Forest from Tobias Gundorff Boesen on Vimeo.

  • No Robots

    No Robots

    Einmal mehr möchte ich hier einen Film präsentieren, der von Studenten gemacht wurde. Solche Filme zeigen sehr deutlich, was ambitionierte Leute auf die Beine stellen können.

    „No Robots“, solche Schilder sieht man immer häufiger und ein solches hängt auch der Ladenbesitzer gerade an seine Tür. Was diesen Unmut geweckt hat, läßt der Film im Unklaren. Doch scheint dieser begründet zu sein, als ein Roboter Milch aus dem Laden stiehlt. Wütend läuft der Ladenbesitzer dem dreisten Dieb hinterher…

    Leider habe ich nur sehr wenig Informationen zu diesem Film gefunden. 30 Studenten der San Jose State University waren an seiner Entstehung 2010 beteiligt. Ein paar Bilder zu Hintergründen und zum Color Process finden sich auf dem Blog von Kimberly Knoll. Auf dem von Yunghan Chang gibt es zwar keine Informationen zu „No Robots“, aber zu drei anderen Zeichentrickfilmen bei denen er mitgewirkt hat. Wer also gerne mal den Leuten über die Schulter schauen möchte, sollte hier vorbei schauen.


    No Robots from YungHan Chang on Vimeo.
    Directed by Kimberly Knoll and 張永翰 Yunghan Chang.

  • TBE – Der Neustart steht in den Startlöchern

    TBE – Der Neustart steht in den Startlöchern

    Allen Freunden des Bess Effects wollen wir heute ein kleines Weihnachtsgeschenk machen und zwar zeigen wir Euch das Cover vom Neustart des TBE schon vorab!

    Und das ist nicht alles. Ich möchte an dieser Stelle auch gleich ein Wenig aus dem Nähkästchen über das Wieso, Weshalb und Warum des Neustarts plaudern. Aber zuvor ein kurzer Blick nach hinten und nach vorne.

    Der Bess Effect entstand 2007 aus einer Laune heraus. Basierend auf dem Scherz, daß nicht Angriff sondern Knuddeln die beste Verteidigungsmethode für eine Bess sei, entstand folgender Strip:

    Nach dem die Bess neben Frankenstein auch noch Dracula und einen Werwolf geherzt hatte, kamen weitere Strips, die schon den bekannten Bess Effect Charakter hatten. Eben alltägliche Situationen und liebenswerte Eigenheiten des Hauptcharakters. Das Ganze war damals aber noch deutlich einfacher gezeichnet, wie man an dem obigen Beispiel sehr gut sehen kann. Damals war ein Strip noch eine Arbeit von vielleicht ein, höchstens 2 Stunden insgesamt, bis er fertig im Internet stand.

    Dann kam aber die Idee, man könne aus dem Bess Effect ein richtiges Comic machen. Mit einer richtigen Seite (bis dato wurden die Strips nur auf einer schnell zusammen geschusterten CMS-Seite veröffentlicht) und mehr Aufwand produzieren und so erblickte Anfang 2008 der Bess Effect auf Comicgenesis das Licht der Welt. Vollfarbig und Ganzseitig, ein Update in der Woche. Und der Aufwand hatte sich auf einen Schlag verfünffacht und wurde mit der Zeit auch nicht Weniger.

    Hatte ich am Anfang noch die Hoffnung, daß ich irgendwann einmal soviel Routine hätte, daß sich die Seiten einfach schneller zeichnen ließen und ich dementsprechend nicht mehr so lange dafür bräuchte, wurden sie statt dessen einfach immer aufwändiger. Die Zeitersparnis durch die Übung floß also 1:1 in bessere Qualität ein und es ging Teils sogar noch mehr Zeit für die Updates drauf.

    Das alles wird sich grundsätzlich auch in Zukunft nicht ändern. Ich will auch weiterhin Vollfarbig, Ganzseitig und Wöchentlich mit immer besserer Qualität updaten. Also warum dann der Neustart?

    Dazu muß man sich die Grundessenz der Geschichten des TBE betrachten. Sie waren sehr speziell und auch wenn wir uns riesig darüber gefreut haben, den einen oder anderen Leser zu erreichen, der nicht aus unserem engeren oder weiteren Bekanntenkreis entstammte, so war dies doch eine große Seltenheit und wäre einen roten Kringel im Kalender wert gewesen. Auf der anderen Seite aber waren wir vom Aufwand her mittlerweile an eine Grenze gestoßen, wo wir uns die Frage stellen mußten, wie wir weiter damit verfahren. Rein für dieses doch sehr eng gefaßte Klientel können wir nicht weiter diesen Aufwand betreiben, aber wir wollten auch nicht zurück zu den schwarz/weiß Strips im Krakelstil. Wie also könnten wir mehr Leute erreichen ohne den schon treuen Freunden das wegzunehmen, bei dem sie uns so lange die Treue gehalten hatten?

    Uns war klar, daß wir Geschichten erzählen wollen, die ein breiteres Publikum ansprechen können, aber den Geist des alten TBE einfangen. Alltäglichkeiten und Gags basierend auf speziellen Charaktereigenschaften können dies nicht. Aber das ist nicht das Einzige, was ein Bess ausmacht. Noch mehr als alles andere ist es die überschäumende Kreativität, die aus ihr entspringt und die nicht nur Quell vieler vergangener Updates war. So entstanden aus dem Stehgreif ganze Märchen, welche unsere Kinder bei langen Autofahrten oder Wartezeiten bei Laune hielten.

    Diese Geschichten wären es doch wert, weitergegeben zu werden und genau das wollen wir jetzt machen. Wir erzählen im Bess Effect die Märchen der Bess. Und natürlich lassen es sich Bess und Co. nicht nehmen, immer wieder in die Handlung einzugreifen oder sogar Rollen darin zu übernehmen. Aber da will ich jetzt nicht zuviel Vorweg greifen.

    Und damit ihr Euch schon einmal ein Bild vorab machen könnt, gibt es hier das versprochene Cover von Ausgabe Eins: „Von Einhornpegasis* & Prinzessinnen“

    Das ist erst der Anfang des TBE und wir haben noch einige Ideen im Petto. Je nach dem, wieviel Anklang das Webcomic findet, wird es weitere Sachen von uns zu sehen geben. Es liegt auch in Eurer Hand. Gebt dem Ganzen eine Chance und lest im kommenden Jahr die ersten Updates und wenn Euch gefällt, was ihr das seht, dann sagt es bitte weiter. Wir würden uns riesig darüber freuen.

    Jetzt hab ich die ganze Zeit schön brav darauf verzichtet zu sagen, wann denn der neue TBE startet. Auf alle Fälle noch im Januar 2013, wahrscheinlich aber eher das hintere Ende des Monats. Bis es soweit ist, möchte ich nämlich noch den Puffer etwas weiter ausbauen. Geplant ist, das eine Ausgabe soweit vorausgeplant und schon gezeichnet ist, daß sie ohne Unterbrechung durchgehend online gehen kann. Gegebenenfalls nehmen wir uns zwischen den Ausgaben dann etwas Zeit den Puffer wieder aufzustocken und vorzubauen, aber das ist noch Zukunftsmusik. Jetzt kommt erstmal die Nummer 1 auf Euch zu.

    Das soll es dann auch schon gewesen sein für heute. Ich danke vielmals für Eure Aufmerksamkeit. Allen treuen Lesern und Freunden des TBE möchte ich vielmals Danke sagen. Ohne Euch wäre der TBE nie soweit gekommen. Es war ein tolles Erlebnis und ich habe viel gelernt in den vergangenen Jahren. Und wir hoffen auf noch viele weitere mit Euch und hoffentlich vielen weiteren Lesern.

    Danke, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

    Papa Rabe und Bess

    ___

    * Nach dem ich lange Recherchiert und zig verschiedene Formen dafür gefunden habe, wie man denn Pegasus nun in der Mehrzahl schreibt, bin ich zu der Erkenntnis gekommen, daß ich wohl ein Sprachenstudium in Altgriechisch und Latein samt Mythologie- und Sagenkunde absolvieren müßte, um am Ende dann doch vor genauso viel richtigen oder falschen Formen zu stehen. Eben je nach dem, auf welche Sprache man sich nun letzlich beruft. Darum habe ich mich pragmatisch dazu entschieden einfach Pegasis zu schreiben, weil, wie ich finde, daß am Schönsten klingt. Alle, die es anders schreiben würden, möchte ich bitten: Laßt Euch davon den Spaß nicht verderben! Danke! =)

  • The Mysterious Explorations of Jasper Morello

    The Mysterious Explorations of Jasper Morello

    Mit diesem Film tauche ich wieder tief in das Steampunk-Genre ein. Der australische Kurzfilm kombiniert geschickt Stop-Motion Puppen mit digitalen Hintergründen und schaffte es so 2006 sogar zu einer Oscar Nominierung in der Kategorie Kurzfilm. Leider durfte dann aber ein anderer die begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen, aber das schmälert nicht im Geringsten den Spaß, den dieser Film macht.

    Jasper Morello leidet noch immer unter schweren Schuldgefühlen. Vor Jahren machte er als Navigator eines Luftschiffes einen Fehler, welcher einem Mann das Leben kostete. Doch dann verschlägt es ihn doch wieder in die Lüfte und abermals bekleidet er die Position eines Navigators. Gequält von seiner Vergangenheit und von den Ängsten um die Gesundheit seiner Geliebten, macht er sich dennoch auf in ein neues Abenteuer…

    Laut der offiziellen Seite sollte dieser Film nur ein Auftakt sein und drei weitere Teile sind schon seit einigen Jahren angekündigt, jedoch hat sich seit dem nichts mehr daran getan. Es bleibt aber zu hoffen, daß Jasper Morello sich bald wieder auf die Reise macht.

    The Mysterious Explorations of Jasper Morello from 3-D Films.