Autor: paparabe

  • Friedhof der Namenlosen (Prof. Sigmund Freud 5) – Heiko Martens

    Friedhof der Namenlosen (Prof. Sigmund Freud 5) – Heiko Martens

    Weist Du, verehrter Leser, was ein Strizzi ist? Falls ja, dann hast Du schon den ersten Hinweis, wohin es Dr. Freud und Co. dieses Mal verschlägt. Für alle anderen, die dem Österreichischen nicht mächtig sind, hier eine kleine Begriffserklärung. Ein Strizzi ist Wienerisch für Zuhälter. Mittlerweile wird Strizzi aber auch Allgemein für Lumpen und Strolche verwendet. Doch in diesem speziellen Fall verschlägt es Dr. Freud und die Seinen tatsächlich ins horizontale Gewerbe.

    Titel: Friedhof der Namenlosen (Prof. Sigmund Freud 5)
    Autor: Heiko Martens
    Sprecher: Hans Peter Hallwachs, Felicitas Woll, Andreas Fröhlich, u.a.
    Genre: Historischer Krimi
    Laufzeit: 01 Std. 10 Min. (ungekürzt)

    Verlag: STIL
    Erschienen: 2011

    Preis: € 6,95

    Zur Story: Die Leiche einer jungen Frau wird angeschwemmt. Schnell werden zwei Fakten deutlich. Zum Einen wurde die Frau ermordet und zum Anderen war Sie eine Prostituierte. Ersteres zeigt der eingeschlagene Schädel und bei Letzterem bedarf es des wissenden Blicks auf die Tätowierung, welche als Kainsmal bekannt ist. Damit wurden im Mittelalter eben solche Damen gezeichnet und heute tragen es manche sogar Freiwillig. Doch wer ist diese Frau und wer hat ihr das angetan? Karl Gruber steht vor einem Rätsel und erhofft sich neue Ansätze durch Dr. Sigmund Freud zu erhalten. In früheren Fällen hatten dieser, aber auch seine Tochter Anna, bei besonders schwierigen Fällen entscheidend zur Lösung beigetragen.

    Schnell wird man sich Einig, daß es bei diesem Fall einer intensiveren Feldforschung bedarf. Und so machen sich Karl und Anna schließlich auf, dem berühmt-berüchtigten Wiener Gürtel einen Besuch abzustatten. Doch müssen sie schon bald erkennen, daß es gar nicht so leicht ist, in den verrufenen Gassen die gesuchten Informationen zu finden…

    Sprecher: Die Hauptdarsteller konnten wieder auf voller Linie überzeugen. Wer genaueres zu Hallwachs, Woll und Fröhlich erfahren will, den möchte ich an dieser Stelle auf die Rezension der ersten Folge verweisen, HIER zu finden.

    Auch die restlichen Sprecher waren alle sehr gut, doch dieses Mal konnte keiner wirklich herausstechen. Das lag nicht an mangelndem Können, sondern weil es bei dieser Folge keine wirkliche Hauptperson neben den drei Protagonisten gab. Es tauchen vereinzelte Figuren auf, wie z.B. der Friedhofsverwalter gesprochen von Jürgen Wolters (bekannt aus der Werbung als die Stimme von Hornbach) oder Martha Freud (Kerstin Sanders-Dornseif), doch sind es eben alles nur Nebenrollen. Aber wie schon geschrieben wurden trotz des eher kurzen Auftretens sehr gute Sprecher gewählt.

    Der wissenschaftliche Kommentar am Ende wird von Dr. Wolfgang Sitte vorgetragen. Wie schon bei den Vorgängern so ist auch dieser kein ausgebildeter Sprecher und man sollte schon ein gewisses Maß an interesse mitbringen. Ist dieses aber gegeben, dann hört man seinen Ausführungen über den Fall gerne zu und man erfährt einige interessante Fakten rund um das im Fall 5 begangene Verbrechen.

    Fazit: Das Warten hat sich für mich gelohnt. Auch wenn bei „Friedhof ohne Namen“ etwas der aktive Gegenspieler gefehlt hat, so war der Fall doch wieder sehr interessant. Die Atmosphäre wird durch die dezente Musik hervorragend unterstützt und die Sprecher leisten einfach eine tolle Arbeit.

    Für Freunde von Bonusmaterial gibt es im Booklet zu drei verschiedenen Themen wieder interessante Fakten und der wissenschaftliche Kommentar zeigt sehr deutlich, wie sehr man sich auch dieses Mal wieder um einen fundierten Fall bemüht hat. Wem die ersten 4 Folgen gefallen haben, der kann auch hier wieder Getrost zugreifen.

    Und noch ein kleiner Hinweis, der mich sehr gefreut hat: Im Booklet sind zwei neue Folgen angekündigt! Jedenfalls darf man schon die Covers bestaunen. Ich freue mich schon sehr darauf und hoffe, daß bald die Veröffentlichungstermine bekannt gegeben werden.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Audible zum download:
    Friedhof der Namenlosen (Prof. Sigmund Freud 5)

    Oder bei Hördeutsch.de als CD:
    Friedhof der Namenlosen (Prof. Sigmund Freud 5)

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Audible-Seite!

  • Sonderberg & Co. und die Jablotschkowsche Kerze (Folge 3) – Dennis Ehrhardt

    Sonderberg & Co. und die Jablotschkowsche Kerze (Folge 3) – Dennis Ehrhardt

    Auf ein Neues! Dieses Mal geht Doktor Sonderberg ein ganz besonderes Licht auf. Nämlich eine Jablotschkowsche Kerze. Bei diesem Namen bekommt man leicht einen Knoten in die Zunge und wer jetzt auch noch weiß, was das für ein Beleuchtungsmittel ist, der hat meinen höchsten Respekt. Für alle anderen gibt es dann noch einen Grund mehr, sich den dritten Fall von Dr. Sonderberg und Fräulein Cogner anzuhören, denn dort wird auch dieses Rätsel gelöst.

    Titel: Sonderberg & Co. und die Jablotschkowsche Kerze (Folge 3)
    Autor: Dennis Ehrhardt
    Sprecher: Jan-Gregor Kremp, Regina Lemnitz, Andreas Mannkopff, u.a.
    Genre: Historischer Krimi
    Lauzeit: 01 Std. 47 Min. (ungekürzt)

    Verlag: Zaubermond Verlag
    Erschienen: 2011

    Preis: € 7,95

    Zur Story: Wir schreiben das Jahr 1888. Während in London Jack the Ripper sein Unwesen treibt hat Dr. Sonderberg seinen ganz eigenen Fall zu knacken.

    Der Ort: Düsseldorf
    Der Verdächtige: Gregor Sonderberg, Neffe des bekannten Detektivs Dr. Friedrich Sonderberg
    Die angelastete Tat: Mord an seinem Arbeitgeber Heinrich Krump, Besitzer der Lampenfabrik Krump

    Gerade eben feierten Gregor und Minnie gemeinsam mit vielen anderen das 600-Jährige Jubiläum der Schlacht von Worringen bei Feuerwerk und Schnaps, als bereits Tags drauf der Neffe von Dr. Sonderberg verhaftet wird. In der Nacht war der Dampfkessel der Fabrik explodiert und ein Mann kam dabei ums Leben. Der Aussage von Krump Junior zufolge kann es sich bei dem Toten nur um seinen Vater handeln. Der Täter war schnell gefaßt, hatte Gregor doch eine schriftliche Ankündigung seiner Tat hinterlassen. Außerdem hatte ihn der Chef entlassen, Motiv genug also für ein solch schändliches Tun.

    Doch Gregor widerspricht vehement jeglichen Vorwürfen und behauptet an manchen Stellen sogar Gegenteiliges. Zu diesen Ungereimtheiten mischen sich als bald ein stets betrunkener Mitarbeiter, eine bis dato unbekannte Erbin, ein seltsamer Professor und noch so einiges mehr. Und schnell findet sich das Detektiv-Duo Sonderberg und Cogner in einem Verwirrspiel wieder, aus dem sie wohl nur das richtige Leuchtmittel hinausführen kann.

    Sprecher: Auch hier möchte ich zur Stammbesetzung auf meine Rezension des ersten Teils verweisen (zufinden HIER). Kurz gesagt haben mir die Hauptsprecher wieder sehr gut gefallen. Das Duo Sonderberg (Jan-Gregor Kremp) und Cogner (Regina Lemnitz) funktioniert einfach hervorragend und sowohl bei Andreas Mannkopff als auch bei Andreas Fröhlich ist es fast schon schade, daß sie nur Nebenfiguren sprechen.

    Auch die restlichen Rollen waren schön besetzt, einzig mit Oliver Kalkofe habe ich in Hörspielen und -büchern so meine Probleme. Vor allem, weil ich ihn eigentlich mag. Als Schauspieler in den richtigen Filmen oder als Kaberettist finde ich ihn einfach herrlich. Als Sprecher finde ich ihn jedoch meist etwas deplaziert. Nicht das er schlecht spricht, aber seine Art die Figur zu sprechen ist anders. Es klingt ungefähr so, als würde in einem Krimi einer der Darsteller wie auf der Theaterbühne spielen. Wo die anderen Figuren sich in ein ganzes einfinden, bricht Oliver Kalkofes Figur auditiv aus dem Rahmen. Das ist wie vieles natürlich sehr subjektiv und ich habe auch schon genau Gegenteiliges gelesen. Die Geschmäcker sind (zum Glück) verschieden.

    Seine „Frau“ (Cathlen Gawlich) als auch sein „Vater“ (Christian Schult) und die restlichen Sprecher haben mir wieder sehr gut gefallen. So z.B. auch Andreas von der Meden, der seine Stimme auch schon Kermit (der Frosch) und David Hasselhoff geliehen hat.

    Fazit: Auch der dritte Teil wartet wieder mit hohem Sprecher- und Produktionsniveau auf. Einzig das Ende des Falls konnte mich nicht ganz überzeugen. Ohne hier zuviel zu verraten, fand ich die fast schon Slapstick-Einlage des Inspektors unpassend. Seine Unfähigkeit und die daraus resultierenden Folgen haben mich eher gestört, denn man hätte das Ganze auch etwas ernster zu dem gleichen Punkt bringen können, was die Situation besser betont hätte.

    Sieht man darüber aber hinweg, dann macht auch der Fall der unaussprechlichen Kerze wieder viel Spaß zu hören und ich hoffe, daß noch viele weitere Fälle von Dr. Sonderberg und Minnie Cogner gelöst werden.

    Als kleiner Bonus gibt es dieses Mal eine kleine Geschichte aus Minnies Notizen zu hören, in der Fräulein Cogner von Gregor zu einem etwas zwielichtigen Kartenspiel eingeladen wird. Hier hatte der Humor wieder gepaßt.

    Kurz und gut, der dritte Fall kommt in meinen Ohren nicht ganz an die anderen Beiden heran, sein Geld ist er aber auf alle Fälle wert. Reinhören lohnt sich.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Audible zum download:
    Sonderberg & Co. und die Jablotschkowsche Kerze (Folge 3)

    Oder bei Hördeutsch.de als CD:
    Sonderberg & Co. und die Jablotschkowsche Kerze (Folge 3)

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Audible-Seite!

  • Behemoth- Scott Westerfeld

    Behemoth- Scott Westerfeld

    Bei „Behemoth – Im Labyrinth der Macht“ handelt es sich um den zweiten Teil einer Steampunk-Triologie. Eine Rezension von mir zum ersten Band findet ihr HIER. Wer „Leviathan“ noch nicht gelesen hat, der sollte dies unbedingt nachholen. Ich versuche hier, sowenig wie möglich zu spoilern, doch wird es leider unvermeidlich sein, Informationen aus dem ersten Band vorweg zu nehmen. Darum nochmal die Warnung: Wer den ersten Band nicht gelesen hat, dies aber noch tun möchte, der sollte lieber nicht weiter lesen!

    Titel: Behemoth- Im Labyrinth der Macht
    Autor: Scott Westerfeld
    Illustrator: Keith Thompson
    Genre: Steampunk / Jugendroman
    Seiten: 507 Seiten

    Verlag: cbj
    Erschienen: 25. April 2011

    Preis: € 17,99 (Amazon)

    Zur Story: „Behemoth – Im Labyrinth der Macht“ schließt dort an, wo „Leviathan“ geendet hat: auf der Leviathan in Richtung Osmanisches Reich. Die geheime Mission von Dr. Barlow führt sie direkt nach Istanbul zum Sultan. Doch wie sollte es auch anders sein, ist die Reise dorthin alles andere als ein gemütlicher Flug. Zwei deutsche Kriegsschiffe, welche eine leichte Beute für die Leviathan sein sollten, wären fast der Untergang für den riesigen Wasserstoffatmer geworden. Um Haaresbreite entgeht die Besatzung einem Unglück und erreicht über Umwegen schließlich doch ihr Ziel. Doch dort Beginnt das Abenteuer erst.

    Prinz Alek kann fliehen und taucht in das Straßengewirr der multikulutrellen Metropole ein. Dort findet er neue Verbündete und stellt sich erneut seinen Feinden. Denn die Stadt ist fest in Deutscher Hand…

    Fazit: Vor weg muß ich kurz auf eine Kritik zu sprechen kommen, die ich vor kurzem zum ersten Band gelesen habe. Dort wird bemängelt, daß sich Scott Westerfeld zu stark auf das Drumherum konzentriert und der Einstieg ins eigentliche Abenteuer dadurch lange in den Hintergrund rückt. Das ist natürlich Geschmacksache. Ich persönlich fand eben die Beschreibung der Welt, die der Autor sowohl bei Leviathan als auch bei Behemoth aufbaut, an sich schon sehr interessant und unglaublich spannend. Deshalb glaube ich, daß die Romane vor allem für Steampunk- und alternative Realitäten-Freunde ihr volles Potential ausschöpfen. Die Geschichte um Alek und Deryn finde ich sehr schön geschrieben und auch interessant, doch die eigentliche Faszination, die die Bücher auf mich auswirken, kommt von der ganz eigenen Welt, die Scott Westerfeld dort ausbreitet.

    Jetzt aber zum Roman selbst. Behemoth führt die Geschichte auf eine interessante Geschichte weiter und liest sich auch ziemlich flott. Schade fand ich, daß die gegnerische Seite etwas Gesichtslos daher kommt. Sowohl was die Mechanisten an sich angeht, als auch die Deutschen im Speziellen. Vor allem Letztere lernt man weder im Guten noch im Schlechten wirklich kennen. Man betrachtet sie die meiste Zeit von der Ferne oder sieht nur eine gesichtslose Masse. Hier hätte man schon noch etwas genauer darauf eingehen können. Auch fehlt mir etwas die Vorteile der Mechanisten oder Nachteile der Darwinisten. Derzeit werden bis auf einen einzigen kurzen Punkt die Tierschöpfungen als die stets Überlegeneren dargestellt und die mechanistischen Werke machen so betrachtet eigentlich keinen wirklichen Sinn. Auch hier würde ich mir noch einen etwas kritischeren Blick wünschen.

    Aber diese Punkte machen die Freude beim Lesen nicht kaputt. Behemoth setzt die Geschichte des ersten Bandes würdig fort und am Ende ist man wirklich gespannt, wie es jetzt eigentlich weiter geht. Ganz zu schweigen bekommt Alek einen richtig knuffigen Begleiter, der hoffentlich noch lange dabei bleibt.

    Am Ende gibt es auch wieder in zwei Seiten einen kurzen Überblick über die realen Vorbilder in der Geschichte und wie sie abgewandelt wurden. Zwar nur ein sehr grober Überblick, aber trotzdem wirklich interessant und ein schönes Gimmick.

    Des weiteren wurde der Band wieder mit wunderschönen Illustrationen von Keith Thompson bebildert, die das Flair des Settings perfekt einzufangen wissen. Allein das Propagandaposter, das die erste Seite ziert, zieht einen in die Welt hinein.

    Ich persönlich hoffe sehr stark, daß diese Welt auch weiterhin lebendig gehalten wird. Weitere Romane wären natürlich schön, aber auch ein Rollen- oder Computerspiel könnte ich mir sehr gut vorstellen. Von einer gut gemachten Verfilmung wage ich natürlich nicht zu Träumen, aber wer weiß, was die Zukunft bringt. Ich finde das Setting sehr interessant und würde mich freuen, wenn die Abenteuer darin noch nicht so schnell erschöpft sind.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

  • Star Wars – Darth Bane von Drew Karpyshyn

    Mein Sohn hat es geschafft, meine alte Star Wars Leidenschaft wieder neu zu entfachen. Früher hatte ich die Filme voller Begeisterung geschaut. Nach dem Lucas Arts dann aber keine Adventures mehr raus brachte und sich nur noch auf Star Wars konzentriert hatte, war ich auf beide ziemlich sauer und wollt nix mehr davon sehen. Ja, damals war ich noch jung. Mit den Jahren hab ich Star Wars dann aus den Augen verloren und die wenigen Berührungspunkte konnten mich nicht wirklich reizen.

    Dann kam aber mein Sohn und hat sich voller Enthusiasmus auf Lego Star Wars gestürzt. Nach dem klar war, dass ich ein bisschen Ahnung von der Materie hatte, begannen die Fragen immer detaillierter zu werden und ich war dazu (im positivem Sinne) gezwungen, mich wieder etwas mehr mit dem Thema auseinander zu setzen. Und das war dann auch mein Verhängnis.

    Mit jedem Mal, wo ich mehr darüber gelesen hab, faszinierte mich die Tiefe, die Star Wars mittlerweile angenommen hatte, ein Stückchen mehr. Am Schlimmsten waren meine Besuche auf Jedipedia.de, wo ich von Begriff zu Begriff und von Name zu Name gewechselt bin und zeitweise 10 Reiter im Firefox allein mit irgendwelchen Querverweisen gleichzeitig offen hatte, weil ich die noch gerne lesen wollte.

    Ziemlich schnell bin ich auf die Darth Bane Romane gestoßen, die sozusagen den Hintergrund der in den Filmen verkörperten Sith erzählt. Da mich die Bösewichte um ein gutes Stück mehr interessierten, wollte ich da einfach mal reinschnuppern und ließ mir den ersten Band („Schöpfer der Dunkelheit“) kommen. Nach dem der verschlungen war, folgten als bald die restlichen beiden („Die Regel der Zwei“ und „Dynastie des Bösen“).

    Hier also eine kleine Rezension zu dem dreiteiligen Werk rund um den Namensgebenden Sith Lord Darth Bane.

    Name: Darth Bane – Schöpfer der Dunkelheit

    Autor: Drew Karpyshyn
    Übersetzer: Regina Winter

    Verlag: Blanvalet
    Seiten: 410

    Preis: 12 €

    Name: Darth Bane – Die Regel der Zwei

    Autor: Drew Karpyshyn
    Übersetzer: Michael Nagula

    Verlag: Blanvalet
    Seiten: 356

    Preis: 13 €

    Name: Darth Bane – Dynastie des Bösen

    Autor: Drew Karpyshyn
    Übersetzer: Andreas Kasprzak

    Verlag: Blanvalet
    Seiten: 398

    Preis: 13 €

    Zur Story: Die Geschichte spielt ca. 1000 Jahre vor den Filmen zu einer Zeit, als die Sith ebenso zahlreich wie die Jedi waren. In verschiedenen Akademien werden neue Sith ausgebildet und treten dann den ewigen Kampf gegen ihre hellen Brüder und Schwestern an.

    Zu dieser Zeit lebt auf einem kleinen Bergbauplaneten ein junger Mann namens Dessel. Sein Leben war bisher nur von harter Arbeit und den Schlägen seines Vaters geprägt. Stärke und Härte zu sich und gegenüber allen anderen war das Einzige, was ihn am Leben erhielt. Doch so sehr er es sich auch wünschte, es sah nicht danach aus als gäbe es eine Möglichkeit, aus diesem Höllenloch zu entkommen. Doch sein Leben sollte sich von Grund auf ändern, als er mit mehreren Soldaten der Republik in einen Streit gerät und fliehen muss.

    Seine Flucht führt ihn gerade Wegs in die Armee der Sith. Als einfacher Soldat streitet er sich erneut seinen Weg nach oben. Sein Leben, ein einziger Kampf. Es stellt sich jedoch schnell heraus, dass Des etwas besonderes an sich hat. Sein strategisches Verständnis rettet ihm und seinen Leuten oft das Leben und sie erringen Siege, die keiner für Möglich gehalten hatte. Und er vollbringt Taten, die ein normaler Mensch nicht erreichen hätte können. Damit macht er die Sith schließlich auf sich aufmerksam, die sehr schnell seine Verbundenheit zur Macht erkennen und er wird zur Ausbildung in die Akademie nach Korriban geschickt. Dort nimmt er auch seinen neuen Namen an und läßt sein altes Leben hinter sich: Darth Bane.

    Doch schon bald erkennt er die bittere Wahrheit. Die Sith sind sich selbst ihr größter Feind. Solange, wie es mehr als zwei von ihnen gibt, werden sich die Schwächeren zusammenschließen um den Stärkeren zu Fall zu bringen, nur um sich am Ende wieder zu bekriegen.

    Und so schuf Darth Bane die Regel der Zwei. Ein Meister, der die Macht besitzt und ein Schüler, der sie will. Nur in dem der Schüler mächtiger wird als sein Meister kann er selbst aufsteigen und sich den Titel aus den toten Händen seines Vorgängers nehmen. So werden die Sith zu neuer Stärke erblühen, um am Ende endlich ihre verhassten Feinde zu besiegen…

    Soweit mal der Einstieg. Natürlich passiert noch um einiges mehr, aber für alle Interessierten möchte ich hier nicht Zuviel vorweg nehmen.

    Zum Autor: Drew Karpyshyn dürfte dem einen oder anderen schon über sein Mitwirken an bekannten Bioware Spielen über den Weg gelaufen sein. So war er z.B. als Storyschreiber an Baldur’s Gate II samt Add-On, Neverwinternights und Knights of the old Republic I beteiligt.

    Neben seiner Tätigkeit im Spielesektor hat er auch schon mehrere Romane geschrieben. Dabei bleibt er auf bekanntem Spiele-Terrain. So hat er Baldur’s Gate-, Mass Effect- und eben mit Darth Bane Star Wars Geschichten verfasst.

    Sein derzeitig großes Projekt, an dem er beteiligt ist, ist das anstehende Star Wars MMORPG „The old Republic“, das laufe diesen Jahres (2011) erscheinen soll.

    Noch ein kleiner Nachtrag. Wie ich gerade gelesen habe wird das nächste Buch von Drew Karpyshyn wieder einer aus dem Star Wars Universum sein. Passend zu „The old Republic“ spielt es in etwa der Zeit des Spiels. Genauer gesagt nach „Knights of the old Republic“. Es geht um, und da freue ich mich schon riesig draus, (Darth) Revan, einem Jedi der zum Sith wurde der zum Jedi wurde. Ich bin schon sehr gespannt, was da alles auf den Leser wartet. Außerdem werden wohl auch ein paar Geheimnisse des damaligen Imperators der Sith enthüllt. Leider wird es wohl noch ein paar Monate bis zur Veröffentlichung dauern, aber ich bin schon sehr gespannt.

    Fazit: Eines sollte man vorm Kauf der Romane bedenken. Der „Held“ der Geschichte ist ein gnadenloser Sith-Lord, dessen einziges Ziel es ist, die Anhänger der dunklen Seite der Macht zu neuer Stärke zu führen. Ein Idealist des Bösen, dessen Wege mit Leichen gepflastert ist.

    Wer also eine Geschichte von Freundschaft oder gar ein Happy End erwartet, ist hier eindeutig falsch. Wer aber wissen möchte, warum ein Sith zu dem wird, was er ist. Warum sich ein intelligentes Individuum der dunklen Seite hingibt, dem kann ich die Romane nur ans Herz legen.

    Die Darth Bane Romane beschreiben eine zentrale Figur der Sith. Wie oben schon geschrieben, sollte man hier keine positive Botschaft erwarten. Es geht um das Böse und das wird knall hart durchgezogen. Mir persönlich haben die Romane sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und passt sehr gut zur Story. Allein im dritten Band fand ich ein paar wenige Ausdrücke etwas unglücklich gewählt. Wenn z.B. in einem urgewaltigen Kampf auf Leben und Tod von Kopfnüssen geredet wird, dann reißt mich das doch erst mal aus der Stimmung. Solche etwas flapsigen Ausdrücke kamen aber zum Glück nur selten vor.

    Kleine Anmerkung zum Ende des dritten Romans (keine Angst, das hier wird kein Spoiler): Wer sich nicht sicher ist, was nun eigentlich wirklich passiert ist, der sollte am Besten beim Jedipedia-Beitrag über Darth Bane den Bereich „Hinter den Kulissen“ lesen (http://www.jedipedia.de/wiki/index.php/Darth_Bane). Dort findet ihr ein offizielles Statement von Drew Karpyshyn zu dem Thema. Alle, die jetzt schon auf den Link klicken, muss ich aber warnen, dort wird die komplette Geschichte der Romane beschrieben. Wer sich also den Spaß nicht verderben möchte, der sollte lieber erst nach dem letzten Buch dort vorbeischauen.

    Kurz und gut: Die drei Romane haben mir gut gefallen und zeigen auf interessante Art die Denkweise der Sith auf. Ein gutgemachter Bösewicht ist ein wichtiger Bestandteil einer Geschichte. Für Star Wars Fans, die sich schon mit der Materie auskennen, sehr empfehlenswert. Als Einstieg in die Welt von Star Wars sind die Romane in meinen Augen eher nicht geeignet. In diesem Falle am Besten ganz klassisch mit den Filmen anfangen.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Die verwendeten Bilder wurden aus Jedipedia entnommen (http://www.jedipedia.de/).
    Das Urheberrecht liegt bei Lucasfilm Ltd. (http://www.lucasfilm.com)

  • Sonderberg & Co. und der Tote im Rhein (Folge 2) – Dennis Ehrhardt

    Sonderberg & Co. und der Tote im Rhein (Folge 2) – Dennis Ehrhardt

    Draußen wird es endlich sonniger und wärmer. Höchste Zeit wieder in winterlichere Gefilde abzutauchen. Nun ja, eigentlich freue ich mich ja über das schöne Wetter, aber wenn ein neuer Fall von Dr. Sonderberg ruft, dann begebe ich mich freudestrahlend ins verschneite Düsseldorf der 1886er Jahre.

    Titel: Sonderberg & Co. und der Tote im Rhein (Folge 2)
    Autor: Dennis Ehrhardt
    Sprecher: Jan-Gregor Kremp, Regina Lemnitz, Andreas Mannkopff, u.a.

    Genre: Historischer Krimi
    Laufzeit: 01 Std. 19 Min. (ungekürzt)

    Verlag: Zaubermond Verlag
    Erschienen: 2011

    Zur Story: Die kalten Flocken bedecken das Land, den Fluß und eine Leiche. Genauer gesagt legt sich die weiße Pracht auf die sterblichen Überreste von Wilfried Kerckhoven, einen niederländischen Gutachter, der für ein umstrittenes Brückenbauprojekt sein Gutachten abgeben wollte. Doch jetzt kann er, durch ungewolltes Ableben, leider nicht mehr berichten welches Vorgehen das Bessere wäre.

    Dr. Sonderberg wird vom gut betuchten Reeder Franz Fuchs beauftragt dessen Unschuld zu beweisen. Dieser wollte ein anderes Vorgehen für die Schiffsproblematik durchboxen und das Ergebnis des Gutachtens hätte diesem Vorhaben wahrscheinlich enormen Schaden zugefügt. Mit diesem Motiv ist es nicht verwunderlich, daß er nun befürchtet ins falsche Licht gerückt oder schlimmer noch, für den Mord an Kerckhoven belangt zu werden.

    Und so machen sich Dr. Sonderberg und seine Assistentin Minnie Cogner auf, die wahren Umstände herauszufinden. Bei ihren Recherchen betreten sie schon bald auch etwas freizügigere Bereiche der Stadt, in denen es trotz kaltem Winterwetter heiß her geht. Und wenn es auch für Dr. Sonderberg zu Beginn den Anschein hat, aber das plötzliche Auftauchen seines Neffen ist bei weitem nicht das Schlimmste, was ihm im Rahmen dieses Falles passieren sollte…

    Sprecher: Auch in der zweiten Folge setzt das Hörspiel seine hochkarätige Sprecherliste fort. Neben den Protagonisten wurde auch bei den restlichen Charakteren auf interessante und charismatische Stimmen geachtet. Wie zum Beispiel bei Franz Fuchs, der von Stefan Fredrich gesprochen wird. Dieser ist die deutsche Stimme von Jim Carrey. Des weiteren synchronisiert er auch den Sänger Meat Loaf, wenn dieser wieder mal in einem Film auftritt. Eine Rolle, die er auch gesprochen hat, war Jar Jar Binks aus Star Wars. Zugegebenermaßen ein Charakter, der auf enormen Widerstand in der SW-Fanbasis gestoßen ist, aber dafür kann der Synchronsprecher ja nichts.

    Daneben haben sich, mir bereits von anderen Hörspielen und -büchern bekannte Stimmen, ein fröhliches Stelldichein geliefert:

    Sehr gefreut hat es mich Cathlen Gawlich wieder zu hören. In der letzten Dr. Freud Rezension (Stimulus) hatte ich schon über sie geschrieben und bei Dr. Sonderberg & Co. lauscht man ihrer schönen Stimme, wenn Madame Rouge sich zu Wort meldet.

    Eine weitere markante Stimme ist die von Ferdinand Rothmann aka Gordon Piedesack, der auch schon beim Hörspiel „Das Mal“ mit- und die „Drachenlanze„-Hörbücher eingesprochen hat.

    Auch noch erwähnen möchte ich natürlich Gregor, den Neffen von Dr. Sonderberg, dem Andreas Fröhlich seine Stimme leiht. Auch wenn ich damit dem armen Doktor keine Freude mache, ich hoffe, daß man noch öfter was von ihm hören bekommt.

    Fazit: Der zweite Fall steht der ersten Produktion in Nichts nach. Exzellente Sprecher treffen auf eine interessante Krimigeschichte mit legerem Augenzwinkern. Auch dieses Mal gibt es mit 2 CDs wieder genug Platz für die Geschichte und als kleiner Bonus gibt es wieder eine lustige Anekdote aus „Dr. Sonderbergs Notizen“.

    Wer gerne in einer Droschke über holprige Straßen dem Verbrechen nachrumpelt und auch gern mal schmunzelt, der sollte sich Dr. Sonderberg & Co. nicht entgehen lassen. Ich freue mich schon auf die nächste Folge.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Audible zum download:
    Sonderberg & Co. und der Tote im Rhein (Folge 2)

    Oder bei Hördeutsch.de als CD:
    Detektei Sonderberg & Co. und der Tote im Rhein (Folge 2)

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Audible-Seite!

  • Böses Ende – Sven Stricker

    Zum zweiten Mal habe ich die Ehre für Hördeutsch.de ein Hörbuch vor erscheinen desselbigen rezensieren zu dürfen. „Böses Ende“ heißt das Machwerk und ist eine kurze Krimi-Komödie rund um Mord, Politik und Blumenladen.

    Titel: Böses Ende
    Autor: Sven Stricker
    Sprecher: Bjarne Mädel, Florian Lukas, Stephan Schad, u.a.
    Genre: Krimi-Komödie
    Lauzeit: 01 Std. 03 Min. (ungekürzt)

    Verlag: Psychothriller
    Erschienen: 2011

    Preis: € 9,95

    Zur Story: Eigentlich sollte man als Angestellter bei einem Call-Center nicht viel Spannung erwarten können. Vor allem nicht am ersten Tag. Doch Ulrich Kulenkamp stolpert mit beiden Ohren mitten in eine handgreifliche Auseinandersetzung zwischen einem bekannten Politiker und seiner Geliebten, die sich am anderen Ende der Leitung abspielt. Gemeinsam mit seinem Kollegen, Paul Uhlenbrock, beschließt er, nicht die Polizei zu rufen. Doch vom schlechten Gewissen geplagt, schauen sie nach der Arbeit bei der Frau vorbei.

    Die deutlich angeschlagene wimmelt sie ziemlich schnell ab, Kulenkamp läßt aber seine Visitenkarte da, falls sie doch noch Hilfe braucht. Doch schon am nächsten Tag ist sie tot und die beiden Call-Center Mitarbeiter stehen unter dringendem Tatverdacht.

    Als Kulenkamp einen Umschlag von der Toten in seinem Briefkasten findet, in dem ein brisantes Foto enthalten ist, nehmen die Beiden schließlich den Fall in die eigenen Hände und ermitteln auf ihre Art…

    Sprecher: Was ich interessant fand war, daß alle Sprecher von „Böses Ende“ deutsche Schauspieler sind, was sehr gut zu diesem Hörspiel paßt. Florian Lukas z.B. war vor kurzem im Musikvideo „Danke“ von den fantastischen Vier in einer herrlich skurrilen Rolle zu sehen. Bjarne Mädel spielte in der Serie „Stromberg“ einen vom Wesen her ähnlichen Charakter wie hier. Kerstin Draeger könnte Fans von den Drei Fragezeichen oder TKKG her bekannt vorkommen, ist aber auch eine viel beschäftigte Schauspielerin. Und so weiter.

    Eben durch diese Konstellation vermittelt „Böses Ende“ das Gefühl einer lustigen Krimiserie àla Monk, Columbo und Co. Nur das die „Ermittler“ dieses Mal weder Polizisten noch Detektive oder dergleichen sind. Die Sprecher bringen die teils herrlich skurrilen Dialoge sehr gut rüber und man könnte sich, dank der gut gesetzten Musik- und Geräuschkulisse, das Ganze auch als Film vorstellen.

    Fazit: „Böses Ende“ ist ein schneller Krimi-Spaß, der sich selbst nicht zu ernst nimmt. Das Hörspiel ist sehr flott, was sehr gut zu der Stimmung paßt und zu interessanten Effekten führt. Nur an zwei, drei Stellen fand ich den Schnitt etwas zu abrupt gesetzt. Dadurch wurde die jeweilige Szene am Ende leicht abgehakt.
    „Böses Ende“ ist für alle Krimifans empfehlenswert, deren Helden gerne mal einen leichten Sockenschuß besitzen dürfen und auf ihre ganz eigene Art liebenswert sind. Rein hören lohnt sich!

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s bei Hördeutsch.de als CD:
    Böses Ende

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Hördeutsch.de-Seite!

  • Stimulus (Prof. Sigmund Freud 4) – Heiko Martens

    Zum vierten Mal blickt mir das berühmte Konterfei von Sigmund Freud von einer schön gestalteten CD Hülle entgegen. Dieses Mal in Lila gehalten und von Gerichtssaal, Krankenbett, Feuer und Davidstern umgeben. Wie schon bei den drei Folgen davor sind diese Bilder eng mit der Geschichte verwoben. Doch wie? Ja, ich war neugierig und konnte es kaum erwarten, endlich rein zuhören.

    Titel: Stimulus (Prof. Sigmund Freud 4)
    Autor: Heiko Martens
    Sprecher: Hans Peter Hallwachs, Felicitas Woll, Andreas Fröhlich, u.a.
    Genre: Historischer Krimi
    Laufzeit: 01 Std. 05 Min. (ungekürzt)

    Verlag: STIL
    Erschienen: 2011

    Preis: € 6,95

    Zur Story: Dr. Sigmund Freuds letzte Patientin liegt im Krankenhaus, wach, aber zu keiner Regung zu bewegen. Der Doktor selbst sitzt in seinem Haus fest, denn gegen ihn läuft eine Ermittlung. Der Grund: Kurz vor ihrem Zusammenbruch soll die junge Frau Sigmund Freud beschuldigt haben, sie vergewaltigt zu haben.

    Während der Psychoanalytiker in seinem innersten gegen sich selbst argumentiert und mit Hilfe seines Über-Ichs und Es die letzte Sitzung noch einmal Revue passieren läßt, machen sich Anna Freud und Karl Gruber auf, der Patientin einen Besuch abzustatten.

    Doch zwei Umstände erschweren die Lage für Dr. Sigmund Freud noch zusätzlich. Zum Einen stoßen seine Behandlungsmethoden bei vielen Personen auf Unverständnis und Widerwillen und zum Anderen trübt die tief verwurzelte Abneigung gegen Juden den klaren Menschenverstand vieler Beteiligter. Ein gefährlicher Versuch soll schließlich die Wende bringen…

    Sprecher: Ich möchte an dieser Stelle nur kurz auf die vorhergehenden Folgen verweisen. Dort habe ich bereits über die Stammsprecher geschrieben. Aber vielleicht nur in kurz zusammen gefaßt: Andreas Fröhlich ist und bleibt auch mit diesem Hörspiel einer meiner absoluten Favoriten im Sprechersektor. Felicitas Woll und Hans Peter Hallwachs sind wieder spitze und verkörpern ihre Rollen sehr gut. Ein Traumgespann, daß sich hören lassen kann.

    Ein kleines Highlight für mich auf dieser CD ist das „Es“, also das Lustprinzip in Sigmund Freud, vor allem der Auftritt gleich am Anfang. Auch sonst gefallen mir die Zwiegespräche zwischen den drei Parteien immer sehr, aber dieses Mal ist die Stimme von Cathleen Gawlich einfach perfekt. Wie sie zwischen zischend, feixend und herablassend hin und her springt, daß hat mich tief beeindruckt.

    An sich finde ich, daß die bisherigen Synchronrollen von Cathleen Gawlich eine sehr interessante Mischung sind. Das geht los bei Sandy (dem Eichhörnchen) in SpongeBob Schwammkopf über Josephine in Scrubs – Die Anfänger bis Goldie bei Sin City. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt. Somit dürfte eigentlich jeder schon einmal ihrer Stimme über den Weg gelaufen sein. Und bei Sigmund Freud zeigt sie, wie wandelbar sie in ihrer Sprechweise ist. Klasse!

    Fazit: Auch der vierte Teil hat mich wieder begeistert. Die Produktion ist auch dieses Mal in jeder Hinsicht auf einem sehr hohen Niveau. Die Musik- und Geräuschkulisse fügt sich wunderbar ins Gesamtbild ein und macht die ganze Folge rund.

    Im ca. 6 minütigen wissenschaftlichen Kommentar behandelt dieses Mal Dr. Tilman Hoppe die Thematik der gerichtlichen Untersuchungen im Allgemeinen und die Aussagen eines Arztes oder in diesem Falle des Psychoanalytikers Freud vor Gericht im speziellen.

    Wie immer sollte man hier nicht zu viel erwarten. Allein schon der zeitliche Rahmen der zur Verfügung steht zeigt deutlich, daß nicht allzu tief in die Materie eingetaucht wird. Aber das ist auch gar nicht Sinn der Sache. Statt dessen wird noch einmal kurz aufgezeigt, wie es sich auch in der Realität verhält, denn nicht selten erlauben sich Autoren kreative Freiheiten und greifen bei ihren Geschichten auf starke Überzeichnungen oder sogar falsche Aussagen über bestimmte Thematiken zurück.

    Ich persönlich freue mich immer, wenn es noch ein paar zusätzliche Infos gibt, mit denen man die jeweilige Folge weiter vertiefen kann, aber eben nicht muß. So auch drei Seiten im Booklett, die sehr interessant waren.

    Ein kleines Schmankerl war auch noch der Auftritt von einem Weggefährten von Sigmund Freud, den ich hier mal nicht verraten möchte. Die Serie schafft es geschickt, mit jeder Folge langsam den Charakter des Psychoanalytikers weiter auszubreiten und darzustellen, ohne dies besonders in den Vordergrund zu rücken. Situationen und Erlebnisse beschreiben ihn und nicht bloßes Aufzählen.

    Auch hier wieder, wer sich für Freud oder psychologische Krimis interessiert, sollte bei dieser Hörspielreihe zugreifen. Aber am Besten am Anfang. Auf hoffentlich noch viele Folgen.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Audible zum download:
    Stimulus (Prof. Sigmund Freud 4)

    Oder bei Hördeutsch.de als CD:
    Stimulus (Prof. Sigmund Freud 4)

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Audible-Seite!

  • Detektei Sonderberg & Co. und der Mord auf Schloss Jägerhof (Folge 1) – Dennis Ehrhardt

    Detektei Sonderberg & Co. und der Mord auf Schloss Jägerhof (Folge 1) – Dennis Ehrhardt

    Das 19. Jahrhundert läßt mich einfach nicht los. Mit „Detektei Sonderberg & Co.“ wurde mir eine kürzlich erschienene Hörspielreihe empfohlen, die sich um 1880 abspielt. Also in etwa die Zeit des großen Detektiven Sherlock Holmes. Doch statt in London müssen bei diesem Hörspiel die Düsseldorfer Halunken um ihre Freiheit fürchten, denn genau dort hat die Detektei Sonderberg & Co. ihren Sitz.

    Und darum, Gehstock zur Hand und Zylinder aufgesetzt, die Droschke wartet bereits.

    Titel: Detektei Sonderberg & Co. und der Mord auf Schloss Jägerhof (Folge 1)
    Autor: Dennis Ehrhardt
    Sprecher: Jan Gregor Kremp, Regina Lemnitz, Andreas Mannkopff, u.a.
    Genre: Historischer Krimi
    Laufzeit: 01 Std. 37 Min. (ungekürzt)

    Verlag: Zaubermond Verlag
    Erschienen: 2011

    Preis: € 7,95

    Zur Story: Ein gar ungewohnter Anblick bietet sich Dr. Friedrich Sonderberg und seiner Begleitung Minnie Cogner, als sie durch den Schlosspark flanieren. Zwei Spinner, Schmetterlinge deren Raupen für die Seidenproduktion verwendet werden, sitzen in einem nahen Gebüsch. Diese Schmetterlinge sind hier nicht heimisch und kommen dementsprechend auch nicht in der freien Natur vor. Doch dieser seltene Anblick ist schnell vergessen, als man in der Nähe die Leiche einer jungen Frau findet.

    Bei erster Untersuchung deutet alles auf einen Unfall hin und nur zu gern nimmt die Polizei diese Erklärung als mögliche Todesursache an, denn im nahen Schloss feiert in wenigen Tagen der Kommerzienrat Weigold seinen 70. Geburtstag und alles was Rang und Namen hat ist dort eingeladen. Nur ungern würde man diese Veranstaltung wegen Untersuchungen zu einem Mordfall stören.

    Doch Dr. Sonderberg und seine Nachbarin Minnie Cogner glauben nicht an einen Unfall…

    Sprecher: Die Sprecherrollen waren alle samt sehr gut besetzt. Und auch wenn Dr. Sonderberg die Hauptfigur darstellt, so möchte ich dieses Mal Ladys first like mit der Sprecherin von Minnie Cogner beginnen: Regina Lemnitz.

    Den meisten Lesern dürfte es wahrscheinlich ebenso ergehen wie mir. Der Name hat mir erst mal gar nichts gesagt, doch ihre warme Stimme ist mir seit vielen Jahren präsent und wird immer wieder gern von mir gehört. Regina Lemnitz spricht unter vielen anderen Rollen auch Whoopi Goldberg und jetzt dürfte wohl jeder den Klang im Ohr haben. Erst gerade eben habe ich wieder einen Film gesehen, in der sie einer Nebenrolle ihre Stimme geliehen hat. Ich freue mich sehr, daß sie bei „Detektei Sonderberg & Co.“ die zweite Hauptrolle spricht. Eine wirklich tolle Stimme.

    Nun aber zum männlichen Part. Dr. Sonderberg wird von Jan Gregor Kremp gesprochen. Seine weiche und ruhige Stimme gibt dem Detektiv eine freundliche Note, welche eher untypisch für eine solche Rolle ist. Die meisten genialen Kriminologen sind stets über allem erhaben und blicken meist mit einem leicht spöttischen Lächeln auf die Unwissenden herab. Sonderberg hingegen steht durch die Stimme von Jan Gregor Kremp eher neben einem auf gleicher Augenhöhe. Zwar beweist er gerne sein Wissen über viele Dinge, doch tut er dies eher auf freundschaftlicher Basis, was mir sehr gut gefallen hat und was ihn dadurch auch gleichzeitig ein wenig aus der Masse der Detektive hervorhebt.

    Auch die restlichen Sprecher haben mir alle sehr gut gefallen. Allen voran der Kommerzienrat, gesprochen von Eckart Dux (nebenbei angemerkt, der gegenwärtig am längsten aktive deutschsprachige Synchronsprecher), dessen markante Stimme mir sehr gut gefällt.

    Fazit: Mit „Detektei Sonderberg & Co.“ reiht sich eine weitere Hörspielreihe in meine Sammlung, die ich im Auge oder besser gesagt im Ohr behalten werde. Die Geschichte war im Stil von Agatha Christie stets mit einem Augenzwinkern versehen, was mir sehr gut gefallen hat. Vor allem zwischen den beiden Hauptcharakteren Dr. Sonderberg und Minnie Cogner entspinnt sich ein interessantes Verhältnis.

    Was mir auch sehr positiv aufgefallen ist, sind die kleinen Details, die sich am Rande verstecken. Sowohl bei den verschiedenen Charakteren als auch beim Setting im Allgemeinen. Ich finde es immer wieder schön, wenn Charaktere, Schauplätze, etc. nicht einfach nur Mittel zum Zweck sind, sondern sich mit der Geschichte verbinden. So fand ich die kleinen Anmerkungen am Rande sehr schön, die z.B. die Zeit in der das Ganze spielt, lebendig machen.

    Auch die Verwunderung des Inspektors darüber, daß Dr. Sonderberg Fingerabdrücke nimmt, ist nicht etwa, weil der Inspektor keine Ahnung von seiner Arbeit hat, sondern weil Fingerabdrücke erst einige Jahre später langsam ihren Weg in die polizeilichen Ermittlungen nehmen werden.

    Wenn eben solche Elemente nicht beliebig auswechselbar sind, sondern einen Sinn ergeben und die Geschichte bereichern, dann wird sie erst richtig rund und in diesem Bereich hat die Hörspielreihe schon gut vorgelegt. Ich hoffe, daß dieses Potential auch weiter ausgeschöpft wird, denn allein die Zeit der Industrialisierung bietet viele Möglichkeiten, die Schauplätze lebendig zu gestalten.

    Auch die Lauflänge war angenehm. Viele solcher Krimis leiden etwas darunter, daß sie ihren Fall meistens innerhalb einer Stunde vor dem Zuhörer ausbreiten, erforschen und lösen müssen. „Detektei Sonderberg & Co.“ läßt sich dabei schon deutlich mehr Zeit, ohne übermäßig auszuholen.

    Und als Freund kleiner Gimmicks fand ich es toll, daß am Ende noch ein kleiner Prolog angefügt wurde, der nichts mehr mit dem Fall zu tun hatte, aber
    die Hauptcharaktere schön weiterführt. Außerdem findet man auf der Seite www.sonderbergundco.de einen kleinen Blog, in dem Dr. Sonderberg und Minnie „persönlich“ Eintragungen zu den neuesten Ereignissen und Fällen schreiben. Ein Blick lohnt sich.

    Fans von Agatha Christie, Van Dusen oder Sherlock Holmes sollten rein hören.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Audible zum download:
    Detektei Sonderberg & Co. und der Mord auf Schloss Jägerhof (Folge 1)

    Oder bei Hördeutsch.de als CD:
    Detektei Sonderberg & Co. und der Mord auf Schloss Jägerhof (Folge 1)

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Audible-Seite!

  • Das Greifenopfer – Thomas Finn

    Das Greifenopfer – Thomas Finn

    Eigentlich wollte ich an dieser Stelle das zweite Hörbuch aus der Reihe „Das schwarze Auge“ vom Horchposten Verlag rezensieren. Doch beim nochmaligen durchlauschen ist mir aufgefallen, daß ich ein paar der Charaktere schon kenne. Diese kommen auch bei „Das Greifenopfer“ vor und da sich letzteres zeitlich gesehen vor „Das Auge des Morgens“ abspielt, werde ich nun doch etwas von meinem Plan abweichen. Damit halte ich mich dann aber wieder an die Veröffentlichungsfolge der Romanvorlagen.

    Titel: Das Greifenopfer
    Autor: Thomas Finn
    Sprecher: Axel Ludwig, Sabine Brandauer
    Genre: Fantasy
    Lauzeit: 07 Std. 37 Min. (gekürzt)

    Verlag: Horchposten
    Erschienen: 2006

    Preis: € 27,95 (Flexi-Abo: € 9,95)

    Zur Story: Die Geschichte beginnt im Orkland, wo ein mächtiger Anführer die meisten Orkstämme unter sich vereint hat und sich nun aufmacht, die Grenze zu den Menschen erneut zu überschreiten. Bereits mehrfach gab es in der Vergangenheit solche Kriegszüge und jedesmal war es für die Reiche der Menschen ein erschütterndes Ereignis, das nur unter hohen Verlusten zurückgeschlagen werden konnte. Doch dieses Mal soll nichts und niemand die Orks aufhalten können. Der Aikar Brazoragh, göttliche Auserwählter und Oberhaupt aller Orks verfolgt einen Plan mit dem der Sieg zum greifen Nahe liegt.

    Während dessen hält im schönen Städtchen Lowangen eine Kutsche mit dem jungen Greifwin, verschollen geglaubter Sohn eines lange verstorbenen Handelsherrn der Stadt. Dieser fordert Teile seines Erbes ein, genauer gesagt vier Gemälde die einst im Besitz seines Vaters waren, doch sind diese bereits verkauft und man bittet den jungen Mann, sich ein wenig zu gedulden, bis alle rechtlichen Fragen geklärt sind. Kurz darauf verschwindet Greifwin aus der Öffentlichkeit und drei der vier Gemälde werden wenig später als gestohlen gemeldet. Eines davon direkt aus dem Arbeitszimmer des Leiters der Magierakademie. Dieser setzt die Adeptin Mayla, ihres Zeichens halbelfische Dozent an der Akademie, auf den Fall an. Sie war in Kindertagen mit Greifwin befreundet und sofern es bei der Person wirklich um den echten Greifwin handelt, dann dürfte sie ihn am ehesten finden. Und so macht sich die Magierin auf den Weg zum letzten Gemälde, begleitet von einem seltsamen, immer wiederkehrenden Traum, um das Rätsel zu lösen, welches sich um diese Bilder und den lange vermissten Greifwin rankt.

    Doch damit beginnt das Abenteuer erst, welches sie bald viel weiter tragen wird, als nur über die Dächer von Lowangen…

    Sprecher: Ich hatte bei „Der Göttergleiche“ schon ein bisschen was über Axel Ludwig geschrieben und es ist schwer, sich bei sowas nicht zu wiederholen. Trotzdem möchte ich hier (und wahrscheinlich auch bei den nächsten DSA Hörbüchern) sagen, daß mir seine tiefe Stimme sehr gut gefällt, auch wenn die Charaktere, die eher weich gesprochen werden, dadurch manchmal etwas seltsam klingen. Aber vor allem für die Orks und für den großen Begleiter der Helden (ich verrat hier mal nicht, um wen oder was es sich handelt), paßt diese Stimme wie kaum eine andere, die ich kenne. Das raue Grollen ist einfach perfekt.

    Bei „Das Greifenopfer“ ist Axel Ludwig aber nicht allein zu hören, denn Sabine Brandauer steht ihm bei sämtlichen Frauenrollen zur Seite. Ich hatte es schon geschrieben, daß ich die weich gesprochenen Parts von Axel Ludwig nicht so gut finde und diesen Umstand umgeht man nun mit ihrer weiblichen Stimme sehr gut.

    Nur ein einziges Manko gibt es für mich bei dieser Herangehensweise. Die Erzählerparts des Buches werden, bis auf wenige Ausnahmen, rein von Axel Ludwig gesprochen. Dadurch kommt es immer wieder zu längeren Stellen, bei denen eben nur seine Stimme präsent ist. Wenn dann Sabine Brandauer zu sprechen beginnt, werde ich im ersten Moment kurz aus der Geschichte gerissen. Das legt sich dann aber zum Glück sehr schnell wieder, denn beide Sprecher verstehen es sehr gut, den Zuhörer wieder ins Geschehen zu ziehen. In meinen Ohren ist diese Methode trotz dieses kleinen Nachteils die bessere Lösung, denn eine zarte Halbelfe nehm ich Axel Ludwigs Stimme dann doch nicht ganz ab.

    Fazit: DSA Fans, die sich in der Materie rund um die Borbarad-Kampagne und die dunklen Lande auskennen, kann ich das Hörbuch empfehlen. Zwar haben sowohl die Geschichte, in Roman- wie in Hörbuchform, als auch die Ereignisse schon ein paar Jahre auf dem Buckel, trotzdem macht es immer noch Spaß, erneut in die Geschichte Aventuriens einzutauchen. Die beiden Hauptcharaktere sind interessant gezeichnet und wer Abenteuerfantasy mag, der ist hier gut bedient.

    Allen anderen sei hier vorsicht angeraten, denn wer Begriffserklärungen erwartet, der hofft meist vergebens. Für DSA-Spieler werden die Informationen zwar kurz aufgefrischt, für Neulinge aber dürfte es trotzdem schwer werden, das gesamte Hörbuch zu genießen.

    Wer sich aber für die Welt von DSA interessiert, der sollte sich davon nicht abschrecken lassen, sondern sich statt dessen neugierig auf Spurensuche machen. Mit Wiki-Aventurica gibt es ein umfangreiches Nachschlagewerk. Aber Vorsicht! Dank der vielen Querverweise kann es leicht sein, daß man sich am Ende durch die halbe Geschichte Aventuriens gelesen hat, obwohl man doch bloß einen Begriff schnell mal nachschlagen wollte.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Audible zum download:
    Das Greifenopfer

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Audible-Seite!

  • Der Göttergleiche – Ulrich Kiesow

    Der Göttergleiche – Ulrich Kiesow

    Eine alte Leidenschaft von mir ist das Pen&Paper Rollenspiel. Allen voran das System, mit dem alles für mich begann: „Das schwarze Auge“ oder kurz DSA (eine Abkürzung die einen Word-Anwender durch die ständige Autokorrektur in den Wahnsinn treibt, denn diese verbessert das Wort ständig in DAS).

    Nun bin ich vor kurzem wieder über die DSA Hörbücher vom Horchposten Verlag gestolpert und hab mir „Das Greifenopfer“ geholt. Nach dem durchlauschen wollte ich mich dann auch schon auf eine Rezension stürzen, doch behagt es mir immer nicht, in der Mitte anzufangen. Und auch wenn die Geschichten immer in sich abgeschlossen sind, so möchte ich doch mit dem Hörbuch beginnen, mit dem diese erfreulicherweise erfolgreiche Reihe ihren Anfang genommen hat.

    Mit diesem edlen Vorsatz bin ich also zu meinem CD Schrank und hab mir „Der Göttergleiche“ noch einmal angehört. Eine aventurische Kurzgeschichte als DSA (und ich erst) noch jung war.

    Titel: Der Göttergleiche
    Autor: Ulrich Kiesow
    Sprecher: Axel Ludwig
    Genre: Fantasy
    Lauzeit: 00 Std. 59 Min. (gekürzt)

    Verlag: Horchposten
    Erschienen: 2005

    Preis: € 8,95

    Zur Story: Die Thorwalerin Thorhild und ihr stiller Begleiter Dajin verdingen sich als Bewacher eines Wagenzugs, den diese während der Reise vor Goblins und Dieben schützen sollen. Nun endlich hatten sie die größten Strapazen hinter sich gebracht und alle am Zug Beteiligten waren froh, in einem gemütlichen Gasthaus einkehren zu können.

    Doch während draußen ein Unwetter zu toben begann, hitzen sich auch in der Gaststube die Gemüter auf. Eine willkommene Abwechslung ist es da, als plötzlich ein seltsames Gespann das Haus betritt. An der Seite eines hochgewachsenen, jungen Mannes und steht ein gedrungener Tölpel.

    Schon bald wird der Krüppel zur Zielscheibe von Spott und Hohn. Als die Lage zu eskalieren droht, treten Thorhild und Dajin zwischen die feixende Menge und die beiden Reisenden. Doch damit beginnt der Ärger erst so richtig…

    Sprecher: Axel Ludwig hat eine markante und dunkle Stimme, die mir grundsätzlich sehr gut gefällt. Vor allem dröhenden und rauen Charakteren verleiht er damit eine ungemeine Präsenz. Wenn er lospoltert oder grollt, dann bin ich im wahrsten Sinne des Wortes ganz Ohr und freu mich über jeden Satz.

    Auf der anderen Seite aber hat diese tiefe Stimme auch einen Nachteil. Bei weiblichen Charakteren oder solchen, die weicher sprechen, klingt es teilweise etwas selstam. Es ist nicht so, daß diese Rollen schlecht gesprochen wären, aber in allen schwingt eine leicht rauchige Note mit.

    Auf alle Fälle lohnt es sich, mal reinzuhören und sich selber ein Bild von Axel Ludwig zu machen. Ich persönlich freue mich, daß er der Stammsprecher für die DSA Hörbücher ist.

    Fazit: „Der Göttergleiche“ ist eine Kurzgeschichte von Ulrich Kiesow aus dem gleichnamigen Sammelband (1995). Die ursprüngliche Version der Geschichte, welche für die Neuauflage leicht verändert und erweitert wurde, erschien im „Mond über Phexcaer“ Kurzgeschichtenband (1990), der schon seit langem vergriffen ist und einen gewissen Sammlerwert in DSA-Kreisen besitzt.

    Ulrich Kiesow ist einer der Väter von DSA. Ursprünglich wollten die Verlage Schmidt Spiele und Droemer Knaur Anfang der 80er Jahre das damals schon bekannte Dungeons & Dragons (kurz D&D) in die deutschen Wohnzimmer bringen, doch waren ihnen die Lizenzkosten zu hoch. Also versuchte man es mit einem eigenem Konkurenzprodukt. Zu diesem Zweck beauftragen sie den Rollenspiel-Verlag Fantasy Productions, gegründet von Werner Fuchs, Ulrich Kiesow und Hans-Joachim Alpers, ein fertiges System samt Welt, Hintergrund und Abenteuern zu erstellen. Gemeinsam hatten sie bereits eine eigene kleine Welt (Aventurien) erschaffen und so versuchte sie ihr Glück. Mit den beiden Verlagen im Rücken pretschte „Das schwarze Auge“ mit vollem Tempo voran und ist auch heute noch das meist bespielteste System in Deutschland.

    Ich spar mir weitere kleine Anekdoten und Erklärungen für die noch folgenden DSA Hörbücher und komme jetzt wieder zum Hauptthema zurück. „Der Göttergleiche“ ist hauptsächlich für DSA Fans interessant und da auch mehr für die Sammler und Liebhaber. Zwar halten sich die Bezüge zur Spielwelt in dieser Geschichte in Grenzen, jedoch sind die eigentlich interesanten Informationen vor allem am Ende nur für DSA Kenner verständlich und selbst da werden die meisten erstmal nachschlagen müssen.

    Die Geschichte ist an sich nicht wirklich spektakulär und auch bleiben einige Fragen am Ende offen. Die Geschichte verlangt eigentlich nach einer Fortsetzung, die aber meines Wissens nach weder als Roman noch in einer anderen Form jemals erschien ist. Was mir gut gefallen hat war, daß mit kleinen Begriffen und Redewendungen von Anfang an der Bezug zu DSA hergestellt wird. Schon der erste Satz zeigt auf, daß man sich in Aventurien befindet: „Über den hohen Gipfeln des Eisenwaldes entlud sich der göttliche Zorn der Herrin Rondra in einem urgewaltigen Gewitter“.

    Darum mein Fazit: Der Sprecher ist bis auf kleine Schwächen sehr gut. Die Geschichte ist halt was für DSA Fans oder Sammler und da ich Beides bin, hat mir das Hörbuch gefallen. Allen anderen würde ich empfehlen, ein Hörbuch später einzusteigen. Dazu in der nächsten Rezension mehr.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

    Das Hörbuch gibt’s auch bei Audible zum download:
    Der Göttergleiche

    Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Audible-Seite!