Autor: paparabe

  • Selbstgebasteltes: Ein Deck für Shadowrun

    Selbstgebasteltes: Ein Deck für Shadowrun

    Da der Blogeintrag „Kostenlose Pen&Paper-Rollenspielregeln im Netz!“ immer noch mit Abstand am häufigsten aufgerufen wird, kann ich wohl davon ausgehen, dass sich der eine oder andere P’n’P-Rollenspieler hier tummelt. Ich selber spiele schon seit ich etwa 12 bin und auch wenn wir uns nicht mehr so häufig wie früher ins Abenteuer stürzen, so ganz ist mich das Hobby dann doch nie losgeworden. Derzeit spielen wir Shadowrun. Für alle, die jetzt nicht wissen, wovon ich hier rede, verweise ich für eine ausführlichere Erklärung mal auf Wiki: Rollenspiele und Shadowrun. Kurz gesagt ist es ein Gesellschaftsspiel, dessen Cyberpunk-Setting in der nahen Zukunft spielt, Fantasyelemente enthält und bei dem die Technologie um ein gutes Stück fortschrittlicher zu der uns heute bekannten ist.

    Nachdem sich Bess eine Deckerin (ein Hacker in Shadowrun) als Charakter erstellt hatte, reifte in mir wieder eine neue Bastelidee. Nachdem sie Gimmicks mag und ich ihr gerne eine Freude mache, wollte ich ein Deck (High-Tec Laptop) basteln. Ich erstellte mir eine Liste, was das Deck alles beinhalten sollte. Im Spiel konnte Bess auf dem Deck, das sie im Spiel derzeit besaß, zwei Decker-Programme gleichzeitig laufen lassen. Ich wollte es ihr also ermöglichen zu sehen, welche Programme gerade liefen und was diese bewirken. Außerdem brauchte das Deck eine Schadensanzeige. Und zu guter Letzt kann man vier verschiedene Werte auf Angriff, Verteidigung usw. beliebig verteilen. Auch das sollte bei dem Deck möglich sein. Diese vier Punkte wollte ich also unbedingt im Deck untergebracht sehen.

    Auf Papier legte ich mir ein geeignetes Format fest und verteilte die einzelnen Elemente. Dabei kam schnell heraus, dass das Deck auch noch einen Bildschirm haben könnte, der außerhalb des Spiels als Ablage für eine Regelkurzübersicht oder dergleichen dienen kann. Da ich jetzt wusste, wo welcher Teil hinsollte, ging es darum, das Ganze auch „funktionsfähig“ zu machen.

    Die Programme würde ich als Dateikärtchen anlegen und es am Deck mit zwei Einschüben möglich machen, die geladenen Programme anzuzeigen. Das war weiter kein Problem. Die Schadensanzeige sollte ein Schieberegler werden. Auch darin sah ich keine große Sache. Beim letzten Punkt jedoch, den vier Werten, brauchte ich eine gute Idee. Hier ebenfalls mit Kärtchen zu arbeiten empfand ich zu langweilig. Da ich zu dieser Zeit bereits X-Wing spielte, kam mir die Idee, es ähnlich zu den Manöverrädchen der Raumschiffe zu gestalten.

    Die ersten beiden Punkte löste ich durch einen Aufbau in drei Schichten. Die unterste Schicht war eine, über das gesamte Deck geschlossene, Bodenplatte. Die oberste sollte Sichtfenster für die Programme, die 4 Werte, den „Bildschirm“ und einen Schlitz für den Regler der Schadensanzeige haben. Auf die mittlere Schicht übertrug ich die Sichtfenster und nahm dann nur noch zusätzlich die Aussparrungen für die Kärtchen-Einschübe sowie die Bereiche, in denen sich die Rädchen und der Fuß des Schiebereglers bewegen sollten, ebenfalls weg. Die einzige Frage die noch blieb, war, wie ich die Rädchen drehbar machen sollte.

    Erst einmal nutzte ich, wie bei den Programmkärtchen, einen Kanton der dünner als eine Schicht des Decks war. Dadurch hatten diese genug Luft nach oben, damit sich die einzelnen Elemente auch sauber ins Deck schieben oder im Deck bewegen ließen. Ich erstellte mir am Computer die Rädchen, klebte sie auf den Kanton und schnitt sie aus. Als nächstes stanzte ich mit einer Lochzange ein Loch in die Mitte des Rädchens. Um das Rädchen drehbar zu machen, stellte ich die Lochzange eine Nummer kleiner ein, stanzte mehrere Scheiben aus einem Rest eines festen Kartons aus und klebte so viele übereinander, bis ich die Dicke der Mittelschicht des Decks erreicht hatte. Damit hatte ich gute Halter für die Rädchen.

    Als nächstes klebte ich die mittlere Schicht des Decks und die fertigen Rädchenhalter auf die untere Schicht und steckte, nach dem diese fest waren, die Rädchen darauf. Zu guter Letzt kam noch der Deckel oben drauf.

    Damit das Ganze auch nach etwas aussah, erstellte ich mir am PC ein Design für das Deck. Ich scannte für die richtigen Maße einfach die oberste Schicht des Decks vor dem Ankleben ein und zeichnete das Layout darüber. Ich druckte es auf Bastelkarton, schnitt mit dem Skalpell die einzelnen freien Bereiche aus und klebte es dann oben auf. Fertig war das Deck.

    Ich bin ein großer Freund von Wellpappe als Bastelmaterial. Zum einen, weil es eine gewisse Grundfestigkeit bietet und sich mit Schere oder Messer gut schneiden lässt, aber vor allem, weil es fast immer sofort zur Verfügung steht. Einfach einen alten Karton zerschnitten und schon lassen sich die tollsten Dinge daraus kleben/schneiden/falten. Nur die Ränder sind meistens nicht so schön. Das wäre dann auch ein Punkt, den ich bei einem neuen Deck noch zusätzlich machen würde. Bevor ich oben die Verkleidung aufklebe würde ich die Ränder am besten mit Kreppband ein/zwei Mal umkleben. Kreppband deswegen, weil es sich gut anmalen lässt, was ich als nächstes auch in der Farbe des Designs tun würde. Ganz am Ende würde der Rand der Verkleidung ebenfalls vorsichtig mit der Farbe bepinselt und oben aufgeklebt.

    Na mal schauen, wann die Deckerin genug Nuyen beisammen hat, um sich ein neues Deck zu kaufen. Vielleicht bastel ich dann ebenfalls ein Neues.

    Ich hoffe, Euch hat der Überblick gefallen und bei Fragen stehe ich wieder gerne zur Verfügung. Gimmicks am Rollenspieltisch kann ich nur empfehlen, solange sie nicht überhand nehmen oder das Spiel behindern. Es verleiht einem Charakter noch mehr Leben und Farbe.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

  • Selbstgebasteltes: Halter für die Smartphone-Kamera

    Selbstgebasteltes: Halter für die Smartphone-Kamera

    Alles begann damit, dass Bess die Idee hatte, ich solle doch meine Basteltätigkeiten einfach aufnehmen und kleine Tutorial-Videos draus machen. Als ich den Beitrag zum Tablet-Halter plante, sah ich meine Gelegenheit gekommen. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch, dass sich dieser deutlich verspätete. Das lag an folgender Teufelsspirale: Ich wollte zu diesem Blogpost eine Bastelanleitung als PDF beilegen. Um zu überprüfen, ob die Bastelanleitung auch wirklich funktioniert, hatte ich vor, den Tablet-Halter noch einmal nachzubauen. Wenn ich das aber tue, dachte ich mir, dann könnte ich es auch gleich aufnehmen. Bei einem anderen Projekt stellte sich heraus, dass die Bildqualität der alten Kamera, die noch bei uns herumliegt, aus heutiger Sicht eine zu miese Bildqualität hat und damit ungeeignet ist. (Dieses Projekt wird dann aber in naher Zukunft noch einmal mit besserer Ausrüstung angegangen.) Einen Ausweg sah ich in der Kamera von Bess Smartphone, dass für meine Zwecke vollkommen ausreichend war. Es ließ sich aber nicht so einfach sauber positionieren, ich wollte schließlich von oben filmen, damit man auch sieht, was ich da tue. Das hieß wiederum, dass ich erst einmal eine Halterung für das Smartphone basteln musste. Das habe ich dann auch getan und das Ergebnis seht ihr hier. Danach konnte der Tablet-Halter gebastelt und das Video gedreht, die Anleitung fertig gestellt und der Blogpost veröffentlicht werden.

    Zurück aber zum Smartphone-Halter. Wieder begann die Ideensuche mit ersten Skizzen, die sehr schnell wieder in einem Karton-Prototyp umgesetzt wurden. Die Idee dahinter war, das Smartphone sauber einzuspannen. Um mir von dem Ganzen ein besseres Bild machen zu können, wurde als erstes ein Smartphone-Dummy gebaut, den ich dann mit zwei Halterungen fixierte. Diese wurden mit Gummis zusammengehalten, die genug Spannung boten, damit der Dummy ordentlich hielt. Beim fertigen Halter, würde ich das Ganze noch mit Schaumstoff polstern, doch für den Test brauchte ich das nicht. Damit mir das Smartphone nicht nach unten wegrutschen kann, waren beim Prototypen noch zwei Schienen vorgesehen, die zudem das ganze Gebilde an einem Dreibein befestigen sollten. Diese Vorrichtung sollte sich dann aber beim fertigen Halter einfach aufgrund der fehlenden Materialien ändern. Dazu aber später mehr. Am Ende sah mein Prototyp wie folgt aus.

    Da ich dieses Mal nicht irgendwelche besonderen Faltungen oder Baumaßnahmen hatte, machte ich mich gleich daran, den Prototypen umzusetzen. Dazu durchsuchte ich erst einmal meinen ganzen Bastelkram. Es war angedacht, dass die Halterung auf einem großen Dreibein befestigt wird, dass ich bereits daheim hatte. Die Befestigung des Dreibeins verfügte über eine ¼-Zoll Schraube, was mich vor die Frage stellte, wie ich mein Konstrukt nun daran befestigen sollte. Ich fand eine alte Schiene, die von einer Schublade übrig geblieben und für meine Zwecke sehr gut geeignet war.

    Nachdem nun die beiden Holzstäbe gegen eine Metallschiene ausgewechselt wurden, entschied ich mich dazu, eine Grundplatte als Auflage für das Smartphone zu nehmen und diese dann an der Schiene zu befestigen. Die vordere Halterung wurde angeklebt und die hintere schnitt ich so aus, dass ich sie die Bodenplatte entlang schieben konnte. Anschließend wurden in die Halterungen Löcher gebohrt und an der vorderen Gummis befestigt. Durch die Löcher der hinteren Halterung schob ich nach unten gebogene Nägel und klebte diese fest. An diesen würde ich später die Gummis einhaken können, wenn das Smartphone in der Halterung liegt. Ich hatte noch ein paar Polsterungen aus Miniaturen-Blister herumliegen, die sehr dünn waren und sich damit hervorragend für meine Halterung eigneten. Diese wurden noch angeklebt und die Grundplatte an die Schiene geschraubt.

    Fertig war mein Smartphone Halter für das Dreibein. Grundsätzlich sieht es zwar immer noch nach einem Prototypen aus, aber für meine Zwecke reicht es vollkommen. Das Einzige, was mir noch fehlt, ist eine ¼-Zoll Mutter, damit ich die Halterung etwas fester an das Dreibein befestigen kann.


    Wieder gilt, sollte sich jemand für dieses Projekt interessieren, schickt mir eure Fragen. Da ich dieses Mal sehr stark mit Notbehelfen und „ich nehme einfach, was gerade herumliegt“ gearbeitet habe, verzichte ich auf eine Bauanleitung oder ähnliches. Sollte es aber jemandem helfen, dann gebt mir einfach Bescheid und ich schau, was ich tun kann.

    Euer

    Papa Rabe

  • Selbstgebasteltes: Klappkoffer

    Selbstgebasteltes: Klappkoffer

    Wie ich schon angekündigt habe, gibt es dieses Mal ein Projekt von mir, dass nicht so einfach nach zu basteln ist. Die Grundidee dazu entstand, als ich nach einer Transportmöglichkeiten für meine X-Wing Miniaturen nachgedacht habe. Ich wollte einen Koffer, der möglichst wenig Platz wegnahm, aber natürlich viel davon bot und bei dem ich schnell an alle Sachen herankommen konnte. Bei diesen Überlegungen, kam ich dann auf die Idee, ihn ausklappbar zu machen.

    Der erste Schritt war, meine Idee zeichnerisch festzuhalten. Nachdem ich eine grobe Vorstellung von dem hatte, was ich machen wollte, bastelte ich mir aus Karton einen ersten Prototypen. Dieser war natürlich ein gutes Stück kleiner als das, was ich mir vorstellte, aber ich konnte schon mal austesten, ob mein Gehirngespinnst überhaupt funktionierte. Das Ganze sah dann wie folgt aus:


    Dieser Versuch klappte schon sehr gut (*pun intended*). Als nächstes stand natürlich die Frage im Raum, wie ich das Ganze nun bauen sollte. Ich hatte schon befürchtet, sämtliche Teile per Hand  ausschneiden zu müssen. Hier kam mir aber der Zufall zu Hilfe. Ich war gerade bei einem Tabletoptreffen in Thüringen, als mir zu Ohren kam, dass zwei der Anwesenden eine Firma hatten, die per Laser aus MDF-Platten Geländeteile ausschneiden (Tactical Terrains). Als ich Ihnen meinen Prototypen vorstellte, waren sie davon sehr angetan und am Ende ging ich mit einer Möglichkeit heim, die benötigten Teile für den Koffer fachmännisch erstellen zu lassen.

    Jetzt hieß es aber natürlich, eine passende Schnittvorlage abzuliefern. Das ist im Grunde nicht allzu schwer und lässt sich mit Illustrator oder einem anderen Vektorprogramm gut erstellen. Das knifflige an der Sache war, dass die Teile alle genau passen mussten, ich in dieser Hinsicht aber noch keine große Erfahrung hatte. Hier bediente ich mich wieder der Möglichkeiten von SketchUp. In SketchUp lassen sich Vektorvorlagen importieren. Ich hatte die Vorlagen eh schon für den Laserausschnitt vorbereitet und konnte diese dann einfach in SketchUp importieren. Dadurch hatte ich keinen Mehraufwand. Die einzelnen Teile bekamen nur noch die vorgegebene Tiefe, die natürlich der Dicke der MDF Platten entsprach und dann wurde der Koffer in 3-D zusammengebaut.


    Bei dieser Gelegenheit fielen mir einige Stellen auf, bei denen ich mich leicht vermessen oder einen gedanklichen Fehler gemacht hatte. Zwar kostete mich dieser 3-D Test natürlich etwas mehr Zeit, aber es sparte mir wegen der gefundenen Fehler am Ende viel Geld und Mühen. Als dann der 3-D Koffer so wie oben zu sehen zu meiner Zufriedenheit fertig gestellt war, konnte ich auch die Schnittvorlage abhaken.

    Nun wollte ich nicht sofort ins kalte Wasser springen und den Koffer in Groß ausschneiden lassen. Zwar hatte ich ihn auf dem PC bereits ausgetestet, aber in der von mir angedachten Größe wäre das Ganze trotz eines sehr guten Angebots nicht gerade billig. Ich hatte noch ziemlichen Respekt vor diesem, für mich neuem, Bastelmaterial. Doch auch hier hatte ich Glück. Und zwar schwärmte meine Frau von dem Prototyp. Außerdem stand Weihnachten vor der Tür. Ich hatte mir angewohnt in der Familie, wenn möglich, etwas selbstgebasteltes mitzuverschenken und das war eine hervorragende Gelegenheit dazu. Also wurde eine kleine Version des Koffers erstellt und zum Ausschneiden geschickt.

    Kurz danach flatterte auch schon das Päckchen mit den Einzelteilen ins Haus. Das Zusammenbauen ging Großteils sehr schnell und einfach von der Hand. Es bedurfte nur Holzleim und Fixierungen. Jedoch stellte sich mir noch ein Problem in den Weg, das ich erst noch zu bewältigen hatte. Ich wusste nicht recht, wie ich die Gelenke befestigen sollte. Letztlich nahm ich mir ein Rundholz, das leider um 2 mm zu dick war, spannte es in einen Bohrer ein und schliff es bei laufendem Bohrer mit Sandpapier ab, bis es die richtige Dicke erreicht hatte. Danach schnitt ich passende Stücke ab, bohrte in der Mitte ein Loch durch und klebte dann Reißzwecken auf. Damit hielten die Gelenke recht gut.

    Am Ende sah dann das Köfferchen so aus:


    Das Weihnachtsgeschenk war ein voller Erfolg. Den großen Koffer habe ich aber bis heute noch nicht. Das liegt hauptsächlich daran, dass mir leider die Zeit und Möglichkeiten fehlen, X-Wing wirklich zu spielen und es sich dementsprechend nicht lohnt, einen großen Koffer zu besorgen. Die Vorlage liegt aber bei mir auf meinem Rechner und sollte sich die Lage einmal ändern (was ich sehr hoffe), dann steht vielleicht auch mal eine große Version bei mir.

    Euer

    Papa Rabe

  • Selbstgebasteltes: Ein Tablet-Halter für die Stereoanlage

    Selbstgebasteltes: Ein Tablet-Halter für die Stereoanlage

    Wie beim letzten Mal versprochen gibt es heute eine kleine Bastelei aus Pappe. Und zwar kam ich auf diese Idee, nachdem mich das normale Radioprogramm in Hinblick auf Kindertauglichkeit ziemlich aufgeregt hatte und mir die Idee kam, doch einmal den einen oder anderen Kinder-Radiosender im Internet auszuprobieren. Wie die meisten Stereoanlagen, so hatte auch meine einen Aux-Eingang und dank jahrzehntelangem Kauf von Elektrogeräten jeglicher Art, hatte sich auch schnell ein passendes Anschlusskabel in der Ramschkiste gefunden. Stereo-Klinkenstecker auf zwei Cinch-Stecker.

    Nun lag aber das Tablet so lieblos auf der Stereoanlage. Das konnte ich natürlich nicht zulassen. Bei anderer Gelegenheit, hatte ich schon einmal einen Tablet-Halter gebastelt. Dabei ging es mir hauptsächlich darum, dass Tablet sauber auf den Tisch stellen zu können, um Filme anschauen oder ein Kochrezept vernünftig lesen zu können. Dieser erste Versuch war noch ziemlich grob und ein sehr rudimentärer Notbehelf. Doch konnte ich bei dieser Bastelei, schon einige wertvolle Erfahrungen sammeln. Der nächste Versuch sollte doch etwas schöner ausschauen. Also machte ich mich daran, anstelle von „gleich wild drauflos basteln“, in SketchUp, dem kostenfreien 3-D Programm von Google, einen ersten Entwurf zu erstellen.

    Bei meinen Überlegungen waren mir zwei Punkte sehr wichtig. Zum einen wollte ich an alle notwendigen Anschlüsse gut rankommen. Das waren der Kopfhöreranschluss und die Stromversorgung. Und zweitens sollte die Halterung daran gehindert werden, auf der Stereoanlage herumzurutschen. Das wollte ich dadurch erreichen, indem ich der Halterung hinten eine kleine Stufe verpasste. In Google SketchUp sah das Ganze am Ende schon gar nicht mal schlecht aus. Jedoch war die Planung damals noch, den Halter aus Holz auszuschneiden, weshalb sich das Aussehen am Ende noch etwas verändert hat.


    Nachdem das geschafft war, ging‘s ans Eingemachte. Inzwischen hatte ich mich dazu entschieden, den Halter aus Karton zu bauen. In Adobe Illustrator erstellte ich mir darum einen Schnitt- und Faltplan. Eine überarbeitete Version habe ich euch weiter unten angehängt. Das ganze wurde ausgedruckt und die Vorlagen mit Kreppband auf passenden Pappkartons befestigt. Bei dem Bastelmaterial machte ich diesmal kein großes Aufheben und es musste einfach ein alter Karton dran glauben.

    Ein kleiner Tipp, wie sich solche Pläne gut übertragen lassen: Als erstes ist es wichtig, dass die Vorlage gut auf dem Pappkarton befestigt ist. Achte aber darauf, dass ihr entweder eine Befestigungsmethode verwendet, die beim Ablösen den Pappkarton nicht beschädigt oder es nur an Stellen fixiert, die ihr später nicht braucht. Es ist unschön, wenn man einen gut sitzenden Tesafilmstreifen herunter ziehen möchte und dabei die Hälfte des Pappkartons mit abreißt. Nehmt als nächstes eine Nadel oder eine Reißzwecke und stecht dann an allen Endpunkten von geraden Linien ein kleines Loch durch die Vorlage und in den Pappkarton. Wenn ihr nun die Vorlage abnehmt, habt ihr sozusagen ein „Malen nach Zahlen“-Muster auf Eurem Pappkarton. Verbindet entweder nun mithilfe der Vorlage und eines Bleistifts die passenden Löcher miteinander oder wenn ihr euch eurer Sache sicher seid, könnte ihr es auch gleich ausschneiden. Die Stellen, die später gefaltet werden, solltet ihr schon leicht vorritzen, damit sie sich später besser falten lassen.

    Danach hieß es nur noch wild drauf los kleben und am Ende sah das Ergebnis wie folgt aus:


    Und hier die versprochene Bastelanleitung. Ich habe noch die eine oder andere kleine Änderung vorgenommen und hoffe, dass dem einen oder anderen diese Tablethalterung etwas nützt. Sollte Interesse bestehen, könnte ich den Plan auch dahingehend noch abändern, dass daraus eine normale Tischhalterung für Tablets wird. Sollten sonst noch irgendwelche Fragen zu der Bastelanleitung bestehen, könnt ihr diese entweder in den Kommentaren stellen oder mich auf den üblichen anderen Wegen wie E-Mail oder meine Facebook Seite erreichen.

    Und ich habe noch eine kleine Überraschung für Euch und zwar bin ich jetzt offiziell unter die YouTuber gegangen. Für euch ist mir keine Mühe zu groß. Ich hab noch mal einen Tablet-Halter gebastelt und dabei die Kamera mitlaufen lassen. Rausgekommen ist dabei dieses Video. Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen:

    Das nächste Projekt ist nicht so einfach zum Nachbasteln geeignet, ich möchte es euch aber dennoch vorstellen, da ich doch sehr stolz darauf bin. Auch bei diesem hat mir SketchUp hervorragende Dienste geleistet. Bei weitem mehr noch als beim Tablet-Halter. Zwar habe ich in meinem Studium auch mit einem professionellen 3D-Programm gearbeitet, aber für schnelle Bastelzwecke eignet sich SketchUp meines Erachtens bei weitem besser. Es ist sehr intuitiv und ich kann es jedem empfehlen, bei solchen und ähnlichen Projekten die Idee erst einmal in SketchUp zu skizzieren. Denkfehler lassen sich dadurch leichter vermeiden, bevor man viel Arbeit und ggf. Materialkosten investiert hat. Dazu aber bei meiner nächsten Projektvorstellung mehr.

    In diesem Sinne, erfolgreiches basteln und viel Spaß.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

  • Kleiner Tipp: MOD- und andere Media-Dateien ganz einfach konvertieren

    Für ein kleines Projekt, an dem ich gerade herumprobiere, hatte ich unsere alte Videokamera ausgegraben, kräftig entstaubt und fleißig drauf los gefilmt. Als dann alles im Kasten oder besser gesagt auf der Kamera internen Festplatte war, wollte ich mich ans Schneiden machen, musste aber feststellen, dass die von der Kamera produzierten .Mod-Dateien bei den Schnittprogrammen meiner unerfahrenen Wahl auf Unverständnis stießen. „So schwer kann es doch nicht sein, das Ganze schnitttauglich zu machen“, dachte ich in meinem nicht mehr ganz so jugendlichen Leichtsinn und begab mich auf in die großen Weiten des Internets auf der Suche nach Hilfe zu diesem Thema.

    Vielleicht habe ich es zwei Stunden lang erfolgreich geschafft, sämtliche relevanten Themen zu umschiffen und nur die Threads und Beiträge zu lesen oder Programme zu installieren, die mir kein Stück weiterhalfen. Aber am Ende war es dann der Zufall, der mir etwas verschämt zu Hilfe kam. Und zwar entdeckte ich bei meinem Lieblingsplayer, der schon seit vielen Jahr auf jedem neuen PC wieder installiert wird, eine Funktion, der ich bisher nie Beachtung geschenkt hatte. Zu Unrecht, wie sich kürzlich herausstellte. Die Rede ist von meinem geliebten VLC Player.

    Dieses Programm bietet neben seinem Hauptzweck, dem Abspielen von Mediadateien, die Möglichkeit, Audio- und Videodateien in andere Formate zu konvertieren und das Ganze kostenfrei, ohne zusätzliche Downloads und kinderleicht. Und wer nun, wie ich, vor diesem Problem steht, dem möchte ich eine kurze Hilfe dazu anbieten.

    Ladet Euch (falls Ihr das noch nicht getan habt) den Player HIER herunter. Klickt dann im VLC-Player unter dem Menüpunkt Medien auf Konvertieren/Speichern oder nutzt das Tastenkürzel CTR + R. Fügt die gewünschte Datei hinzu und klickt auf Konvertieren/Speichern. Wählt unter Profil das gewünschte Format aus, in das Ihr konvertieren wollt. Gebt unter Zieldatei den Speicherort und (Wichtig!) den Dateinamen (mithilfe von Durchsuchen lässt sich der Zielordner direkt auswählen), ansonsten funktioniert es nicht. Zu guter Letzt muss nur noch auf Start geklickt werden und fertig!

    Ich hoffe, dass ich vielleicht dem einen oder anderen, der auf der Suche nach so einer Möglichkeit ist, weiterhelfen konnte. Denn wie oben schon geschrieben, war meine Suche ziemlich erfolglos. Und das soll‘s auch wieder von mir gewesen sein.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

  • Selbstgebasteltes: Eine Blue-Büste aus Pappmaschee

    Selbstgebasteltes: Eine Blue-Büste aus Pappmaschee

    Wie versprochen, gibt es dieses Mal eine Projektbeschreibung mit Pappmaschee. Da mir beim Basteln der Zauberstäbe noch viel Pappmaschee übrig geblieben ist, wollte ich einfach mal etwas ausprobieren. Nachdem ich den Kindern die Zauberstäbe gebastelt hatte, war mir danach, Bess ein kleines Geschenk zu modellieren. Da mir gerade aktuell der Bess Effekt durch den Kopf geisterte, wollte ich also eine kleine Blue-Büste probieren.

    Dieses Mal hatte ich mir keine großen Gedanken im Vorhinein gemacht. Das bekam ich dann auch zu spüren, als ich schon mitten im schönsten Ausarbeiten der Feinheiten war. Und zwar hatte ich den Fehler gemacht, keinen festen Grundkörper zu erstellen. Bei Blue bestand alles aus weichem Pappmaschee. Wenn ich nun also versucht hatte, ihn vernünftig festzuhalten und an einer bestimmten Stelle mit etwas mehr Druck arbeiten wollte, verformte sich nicht selten der gesamte Kopf. Hätte ich vorher einfach mit Hilfe von Zeitungspapier und Kreppband die grobe Form des Kopfes nachgebildet, wäre das nicht passiert.

    Letzten Endes gelang es mir aber doch, ein erstes zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Auf der Heizung konnte der Kopf über Nacht recht gut trocknen. Da mir die Struktur der Haare nicht sehr gut gefallen hatte und auch die Ohren nicht vernünftig hielten, wurden das Ganze nochmal neu auf den Kopf auf modelliert. Wieder durfte der Kopf auf der Heizung trocknen und im nächsten Schritt kam wieder mein Dremel zum Einsatz. Nachdem die rauen Stellen mit dem Schleifaufsatz geglättet wurden, wurde der gesamte Kopf erst einmal weiß grundiert. Danach kamen die für Blue typischen blauen Farben. Als dieser Schritt auch beendet war, hatte ich mich schon gefreut, fertig zu sein.

    Bei genauerer Betrachtung musste ich aber feststellen, dass ich ein wichtiges Detail vergessen hatte. Und zwar war Blue nur ein Pferd. Gut, bei einer Büste sieht man natürlich die Flügel nicht. Also war er, korrekt gesprochen, ein Pegasus. Denn wie der aufmerksame Leser jetzt vielleicht schon bei meiner Beschreibung bemerkt hat, fehlte ihm das Horn zum Einhornpegasus. Wieder musste mein Dremel ran, dieses Mal mit einem Bohreraufsatz. Ich musste also dem armen Blue das Hirn anbohren, da ich ansonsten befürchtete, dass das Horn zu schnell abbrechen könnte, wenn ich es nur auf die Haare auf modelliere. Nun aber schnell noch das Horn geknetet, es im und am Kopf befestigt und das Ganze wieder trocknen lassen. Im letzten Schritt wurde es noch kurz abgeschliffen, weiß grundiert und dann ebenfalls blau angemalt. Das Ergebnis sieht so aus:

    Ich hoffe, euch hat der kleine Bericht gefallen und vielleicht hat er euch ja dazu angeregt, selber mal ein bisschen mit Pappmaschee herum zu probieren. Sofern man nicht irgendwelches „fertig gemischtes“ Pappmaschee für teures Geld kauft, lässt es sich wirklich sehr günstig herstellen, ist einfach zu verarbeiten und stabil. Ich hänge euch noch kurz die Beschreibung an, nach der ich mich beim Anrühren des Pappmaschees gehalten habe, für alle die wirklich sich im Vorhinein erst lieber dreimal informieren:

    Anleitung für Pappmachee auf Reis-Kunst.de (PDF)

    Noch ein paar Anmerkungen: Solltet ihr einen alten Quirl von einem elektrischen Handrührgerät und eine Bohrmaschine haben, dann könnt ihr damit sehr einfach das eingeweicht Zeitungspapier durch mischen und braucht es nicht so klein herzureißen. Das erspart euch den Pürierstab. Ich habe keinen Holzleim verwendet, dafür hatte ich aber noch einen starken Tapetenkleister für schwere Tapeten daheim herumstehen. Ich weiß jetzt nicht, inwieweit das eine ausschlaggebende Rolle bei meinem Pappmaschee gemacht hat, wollte es aber sicherheitshalber hier erwähnt haben.

    Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal. Dann wieder ein klein wenig ausführlicher und mit einer Anleitung zum selber Nachbasteln. Dieses Mal aber nur mit Pappe. Kleiner Ausblick: Es könnte die Tablet-Besitzer unter euch interessieren.

    Euer

    Papa Rabe

  • Selbstgebasteltes: Zauberstäbe für meine Kinder

    Selbstgebasteltes: Zauberstäbe für meine Kinder

    Nachdem es in den letzten Monaten nichts von mir zu hören und sehen gab, mag vielleicht der Eindruck entstanden sein, dass ich mich von meiner kreativen Seite etwas entfernt habe. Das hat bis vor ein paar Wochen tatsächlich auch gestimmt. Die Arbeit war viel und die Zeit wenig. Kreatives stand ganz unten auf der Prioritätenliste. Mittlerweile ist die Arbeit zwar nicht wirklich weniger geworden, lässt sich aber schon etwas handsamer einteilen und es konnten auch ein paar Problemquellen beseitigt werden, die mich bis dato auf Trab gehalten haben. Wirklich zurück auf altem Standbild bin ich zwar immer noch nicht, aber ich konnte die eine oder andere Gelegenheit nutzen, um mich wieder etwas kreativ zu verwirklichen.

    Ich war wieder auf einem guten Weg, aber noch bedurfte es eines kleinen Tricks, um mich wieder auf diesen, mir eigentlich sehr wichtigen Teil meines Lebens zu konzentrieren. Und zwar wollte ich Sachen machen, die ich dem einen oder anderen Familienmitglied als kleines Präsent zukommen lassen konnte und das in absehbarer Zeit (und unter leichtem Zeitdruck) fertig werden konnten (und sollten).

    Da unsere gesamte Familie gerade im Harry Potter Fieber feststeckt und zu einer Geburtstagsverkleidung mit eben diesem Thema noch schnell ein Zauberstab her sollte, wurde ein solcher in Angriff genommen. Für den ersten Versuch, holte ich mir im Internet eine Inspiration. (Das Video habe ich weiter unten verlinkt.) Das Ergebnis, bei denen mir die Kinder auch fleißig geholfen haben, kann man hier sehen.

    Jetzt sind diese Zauberstäbe aber natürlich nicht so wie jene, die in den Harry Potter Filmen vorkommen. Mein Sohn ließ im Gespräch durchscheinen, dass er sich sehr über den Zauberstab von Albus Dumbledore gefreut hätte, aber der Meinung war, dass dieser zu schwer zu bauen wäre. Da sein Geburtstag anstand und ich dies als eine interessante Herausforderung ansah, wollte ich ihm zum Geburtstag eben diesen Zauberstab schenken. Als Grundlage nahm ich mir die Bauweise der vorher gebastelten Zauberstäbe, wickelte diesen etwas fester, damit der Zauberstab auch dünner wurde und versah ihn mit passenden Rundungen, die ich mit Papier und Krebband dran modelierte. Jetzt stand ich aber vor dem Problem, wie ich das Wabenmuster hinbekommen sollte. Ich entschied mich, wie auch bei den ersten Zauberstäben, dieses mit Heißkleber auf den Zauberstab aufzubringen und ich habe mich über das Ergebnis sehr gefreut. Danach wurde der Zauberstab schwarz grundiert und mit verschiedenen Braunabstufungen trocken gebürstet. Die Beschriftung am unteren Ende bereitete mir noch ein wenig Kopfzerbrechen. Nach einigen Fehlversuchen entschied ich mich dann dazu, es einfach aufzumalen. Somit wurde die Stelle weiß grundiert und die Runen schwarz drauf gemalt. Fertig war der Elderstab.

    Mir war natürlich bewusst, dass der Bau dieses Zauberstabs nicht ohne Folgen sein würde. Selbstverständlich wollte auch meine Tochter einen Harry Potter Zauberstab haben. Und wie sollte es anders sein, wurde der Schwierigkeitsgrad natürlich ein gutes Stück nach oben geschraubt. Sie wollte nämlich den Zauberstab von Sirius Black. Dieser beginnt in der unteren Hälfte viereckig, wird dann nach oben hin rund, ist an der unteren Hälfte mit Runen versehen, es schlängeln sich zwei Vertiefungen die obere Hälfte entlang nach oben und weitere Gravuren sind auch noch vorhanden.

    Auch hier diente wieder ein ausgestopfter Grundkörper als Grundlage, den ich dieses Mal aber mit Pappmaschee verkleidete. Für die untere Hälfte hatte ich das Pappmaschee erst flach ausgerollt, die Gravuren eingedrückt und das ganze trocknen lassen. Danach konnte ich passende Stücke ausschneiden und an den Zauberstab ankleben. Für die kreisförmigen Gravuren zerlegte ich einen Kugelschreiber und nutzte die unterschiedlich großen, mir damit zur Verfügung stehenden „Kreisschablonen“, um die Gravuren einzudrücken. Als Vorlage für die Spiralen nach oben schnitt ich mir einen Papierstreifen aus, den ich um den Zauberstab wickelte und so konnte ich mir den Verlauf der Linien anzeigen, die ich dann nur noch eindrücken musste. Nachdem das Pappmaschee getrocknet war, konnte ich es mit Schleifpapier und dem Schleifaufsatz meines Dremels noch gut bearbeiten und glätten. Danach wurde das Ganze wieder schwarz grundiert und Braun trocken gebürstet. Auch dieser Zauberstab war ein Geburtstagsgeschenk, dieses Mal für meine Tochter, auf das sie aber nicht solange warten konnte. Deshalb hat sie ihn schon etwas früher bekommen.

    Diese Zauberstäbe zu bauen hat mir großen Spaß gemacht und es wurde neues kreatives Feuer in mir entfacht. Die Arbeit mit dem Pappmaschee hat mir vor allem auch die Freude an einem neuen Bastelmaterial vermittelt. Dazu im zweiten (dann wahrscheinlich etwas kürzeren) Beitrag dieser Reihe mehr.

    Ich hoffe, dass ich vielleicht dem einen oder anderen auch Lust dazu gemacht habe, sich wieder auf ein Bastelprojekt zu stürzen. Und all jenen die jetzt vielleicht sagen, dass sie ja gar nicht basteln können, möchte ich das gleiche wie auch meinen Kindern sagen: „Es ist einfach Übungssache. Wichtig ist die Freude daran, es zu probieren und danach kann man immer noch aus seinen Fehlern lernen. Wer es gar nicht probiert, der hat am Ende gar nichts erreicht. Darum einfach mal anfangen.“ Ich hab nach jedem Projekt auch wieder viel Neues gelernt und mir vorgenommen, beim nächsten Mal wieder ein bisschen besser zu werden. Es ist noch reichlich Luft nach oben.

    Hier noch der Link zum Video, das ich weiter oben erwähnt hatte:

    Wizard Wand Craft

    Neben diesem gibt es natürlich noch unzählige weitere. Schaut einfach, was Euch inspiriert und wo Euch das Ergebnis am Ende am Besten gefällt.

    Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal.

    Euer

    Papa Rabe w^v^w

  • Wrestling, die Zweite!

    Ein herzliches Hallo in die Runde.

    In nicht einmal einer Woche ist es wieder soweit. Wrestlemania 31 steht vor der Tür und erschrocken musste ich feststellen, dass damit mein letzter Blogeintrag tatsächlich auch schon wieder fast 1 Jahr zurück liegt.

    Passenderweise möchte ich, nachdem ich meinen letzten Blogpost über Wrestling verfasst habe, noch einmal auf dieses Thema zu sprechen kommen. Letztes Jahr hat mich das Match zwischen dem Undertaker und Brock Lesner dazu bewogen einen Blogpost zu verfassen. Wer meinen Beitrag von damals gelesen hat, weiß vielleicht noch, dass ich mich darüber ziemlich aufgeregt habe. Und auch fast auf den Tag genau ein Jahr später kann ich diesem Match nichts Gutes abgewinnen. Dank Leuten wie Paul Heyman konnte man die Segmente mit Brock Lesner danach anschauen und teilweise waren sie dank des vorher genannten wirklich sehenswert. Aber noch immer bin ich der Meinung, dass es ein großer Fehler war, die Streak zu beenden.

    In meinem letzten Blogpost hatte ich in diesem Zusammenhang über mein Traummatch fantasiert. Einem Match zwischen dem Untertaker und Bray Wyatt. Und seit ein paar Wochen kriege ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht, wenn ich mir Wrestling anschaue. Welches Match steht nun in einer Woche an? The Undertaker gegen Bray Wyatt. Und es würde mich nicht wundern, wenn es ein Sargmatch würde. Das plötzliche Sargmatch zwischen Daniel Bryan und Kane? Die Anspielungen in den Promos von Bray Wyatt? Das schaut mir doch stark danach aus, als würde man die Crowd auf eben ein solches Gimmick-Match vorbereiten. Und fast müsste ich meinen, dass jemand meinen Blog gelesen hat. 😉

    Zum Abschluss noch ein kleines Video, das zum einen noch einmal erklärt, was an Wrestling so faszinierend ist. Außerdem wird der Charakter von Triple H, der sich über viele Jahre hin entwickelt hat, sehr interessant nacherzählt. Und zum letzten, ist es einfach sehr gut gemacht und richtig lustig. Somit dürfte es vielleicht auch für Leute, die sich für Wrestling nicht interessieren, trotzdem einen Blick wert sein.

    Ich hoffe, dass der nächste Eintrag in diesem Blog nicht wieder 1 Jahr braucht, aber versprechen möchte ich mal nichts. Ich danke euch allen für eure Treue und freue mich sehr, dass diese Seite noch nicht vergessen wurde. Leider ist Zeit derzeit mal wieder Mangelware, aber wenn ich mich so umsehe, bin ich damit nicht alleine. Das soll aber keine Ausrede sein und ich habe es mir fest vorgenommen, mich wieder öfter an der einen oder anderen Stelle bei euch blicken zu lassen.

    Liebe Grüße

    Papa Rabe

  • Vom Wrestling im Allgemeinen und der gebrochenen Streak im Speziellen

    Hier ist er also wieder, der Papa Rabe, aus der Versenkung emporgestiegen, um nach viel zu langer Zeit endlich wieder einen Blogpost zu verfassen. Und dieses Mal habe ich es mir fest vorgenommen, weniger Penibel zu sein und einfach mal zu schreiben, was mir auf dem Herzen liegt. Ich möchte dem Titel dieses Blogs auch Rechnung tragen und somit heißt es heute: Sprach der Rabe… Wrestling.

    Gleich zu Beginn oute ich mich hiermit als großer Wrestling-Fan. Alles begann, als ich noch jung war und mich mein Bruder damit angesteckt hatte. Es waren die Zeiten von Bret „The Hitman“ Hart, Stone Cold Steve Austin, Triple H, Mankind (und Mr. Socko), Rock, Yokozuna und ich könnte hier noch einige Zeilen weiter schreiben, denn gerade in diesem Moment tauchen wieder all die Gesichter auf, die ich so bewundert habe. Und natürlich war es auch die Zeit meines großen Helden, dem Undertaker. Und eben dieser ist es, weshalb ich diesen Blogpost (oder sollte ich sagen, diese Aggressionsabbaumaßnahme?) schreibe, aber dazu später mehr.

    Als erstes möchte ich die Gelegenheit nutzen und über Wrestling im Allgemeinen sprechen. Denn immer wieder bekomme ich abfällige Bemerkungen zu hören, wenn ich Wrestling anspreche. Aussagen wie „Das ist doch gar nicht echt!“ zeigen mir auf, dass sich diese Person noch nie mit Wrestling auseinander gesetzt hat. Denn es stimmt zwar, dass meistens der grobe Matchablauf und vor allem das Ende vor dem Kampf bereits feststehen, aber darauf kommt es einem Wrestling-Fan doch gar nicht an. Es stimmt, dass die ausgeteilten Schläge und Schmerzen nicht gleich dem sind, was sie zu sein scheinen. Doch auch hier geht der Kritiker von falschen Annahmen aus.

    Ich spreche hier rein für mich, aber ich persönlich möchte auch gar nicht, dass das was die Frauen und Männer dort im Seilgeviert mit einander anstellen Echt ist. Würde es mir Spaß bereiten zuzuschauen, wie sich Leute solange auf die Fresse hauen, bis einer der beiden nicht mehr aufstehen kann, dann würde ich Boxen und Co. einschalten. Bei diesen anerkannten Sportarten geht es den Teilnehmern nur um eine Person, nämlich um einen selbst und darum mehr Auszuteilen als einzustecken. Und wenn der Kampf nach dem ersten Schlag vorbei ist (man siehe den damaligen Klitschko-Kampf), dann schaut das Publikum, welches vielleicht ein Heidengeld für die Karten ausgegeben haben, halt in die Röhre, aber dass ist halt Sport.

    Im Gegenzug dazu wird im Wrestling ein Bret „The Hitman“ Hart unter anderem auch dafür so hoch bejubelt, weil er in seiner ganzen Karriere noch nie einen anderen Wrestler wirklich verletzt hat. Denn im Gegensatz zum anerkannten Sport steht man im Wrestling nicht allein im Vordergrund, sondern man teilt sich diesen Platz mit dem Gegner und dem Publikum. Es geht darum, eine tolle Show zu liefern und das am Ende alle wieder gesund im Locker Room ankommen und draußen das Publikum begeistert nach mehr schreit.

    Ja, ich weiß das es nicht echt ist, aber mal Hand hoch. Wer von den Kritikern da draußen schaut sich einen Blockbusterfilm an und wünscht sich, dass bei den Dreharbeiten mit echten Kugeln geschossen wird und die Toten sich nach Drehschluss nicht das Kunstblut abwaschen? Man hat doch auch Spaß, obwohl man … Nein … eben WEIL man weiß, dass das nicht echt ist. Klar spielt Wrestling gerne mit dieser Grauzone und manchmal tut man so, als wäre außerhalb der Storyline etwas passiert. Schließlich ist Wrestling ein Vollkörperkontaktsport, bei dem auch tatsächlich mal was passieren kann. Das ist das Spiel zwischen Smartmark und Booker. Eben jenen, die glauben alles von Wrestling zu verstehen und denen, die sich alles ausdenken. Aber in den meisten Fällen entsteht die Illusion einfach auf Grund der unausgesprochenen Absprache zwischen Wrestlern und Fans, dass man einfach ein tolles Erlebnis haben möchte.

    Soviel zum, sich gegenseitig aufs Maul hauen, doch ich möchte noch einmal kurz auf das Thema „kein Sport“ eingehen, bevor ich mich auf ein Detail konzentriere, dass mich seit knapp einer Woche beschäftigt. Wer glaubt, dass die Aktionen der Wrestler keine zu würdigende Leistung darstellen, weil die Moves ja nicht echt sind, der soll mal versuchen, nur einen Bruchteil dessen, was diese Frauen und Männer dort fast tagtäglich leisten, nachzumachen. Ich bewundere die körperlichen Anstrengungen und ziehe meinen Hut vor jedem, der sich für das Business und die Fans den A… aufreißt. Es ist kein Kampfsportwettkampf, ja, aber es ist eine Leistung, die Jahrelanges Training und Disziplin erfordert.

    Doch nun zum eigentlichen Thema. Es war Montag und ich hatte die große Freude bei einem sehr guten Kumpel Wrestle Mania 30 anzuschauen. Wrestle Mania oder kurz WM ist DAS Jahresereignis der WWE. Und bei WM 30 lagen die Erwartungen hoch. In meinen Augen war es ein grandioser Spaß, wäre da nicht ein einziger Kampf oder besser gesagt sein Ausgang. Aber ich möchte noch kurz einen Bogen schlagen. Wie oben schon erwähnt ist der Undertaker mein absoluter Favorit, wenn es um Wrestler geht. Ich bin mit ihm großgeworden und er hat mein Bild vom Wrestling geprägt. Er hatte mit Paul Bearer den genialsten Manager und die ikonischsten Kämpfe (allein die Sarg-Matches fand ich immer toll). Und er war der einzige Wrestler, der noch keinen einzigen Kampf bei Wrestle Mania verloren hatte. Seit 21 Kämpfen ungeschlagen. Die sogenannte Streak. Und dieses Jahr machte sich einer der, in meinen Augen untalentiertesten Wrestler im Main-Roster auf, um diese Streak zu brechen und … brach sie. Brock Lesner gewann bei WM gegen den Undertaker und zerstörte damit eine Konstante meiner Jungend.

    Jetzt bin ich erwachsen und meine Kinder- und Jugendzeit liegen doch schon einige Jahre hinter mir und auch ist mir vollkommen klar, dass das alles nur Show ist und dennoch beschäftigte mich dieser Kampf noch ziemlich lange. War es wirklich rein der Umstand, dass der Undertaker verloren hatte, was mich so ärgerte? Nein, das war es nicht. Es war nicht schlimm, dass er verloren hat, sondern wie. Der Undertaker stand für etwas Besonderes, für mehr als nur ein schnödes auf einander eindreschen. Er brach von unten durch den Ringboden und zerrte seinen abtrünnigen Bruder Kane in die Unterwelt, er warf seine Gegner in einen Sarg und schlug den Deckel zu, er lag da wie tot, nur um sich dann blitzschnell in die Senkrechte zu setzen und den Gegner mit seinem Blick in Angst und Schrecken zu versetzen, er wurde verdammt noch mal lebendig begraben, um dann als neuer Undertaker wieder aufzuerstehen!!!

    Und wie bricht man die nicht nur für den Undertaker, sondern für die gesamte WWE einzigartige Streak? Man steckt ihn gemeinsam mit einem Wrestler in den Ring, der nichts vom Micwork versteht und wie ein Mädchen quickt, wenn er sich aufregt, kaum 5 Moves zusammen bringt und dann dem Undertaker auch noch eine schwere Gehirnerschütterung im Match verpasst. Und damit nicht genug, am Ende gibt es einen stink normalen Three-Count. Bamm, Bamm, Bamm und Ende. Das war die Streak! Sowas von unter der Würde aller habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Verpasste Chance!

    Aber darüber schimpfen, was man schlecht fand, kann jeder. Wie wäre es meiner Meinung nach besser gewesen? Die Streak musste irgendwann einmal fallen, das war leider klar, auch wenn ich es dem Undertaker vergönnt hätte, bei WM unbesiegt in Rente zu gehen. Aber zum einen hätte ich ihn nicht mit Brock Lesner in einen Ring gesteckt, sondern mit einem Wrestler, der hart dafür gearbeitet hat und sich dem Wrestling und seinen Anforderungen stellt. Jemanden, der auch mal im Ring steht und was tut und nicht nur rumsteht und andere für sich reden lässt, während  er böse guckt. Jemanden, der auf Grund dieses Sieges tolle Matches bestreitet und auf seine Weise den Platz des Undertakers einnimmt. Ein Wunschkandidat wäre für mich in diesem Falle Bray Wyatt, der mit seinem Gimmick sehr gut ein neues „Monster“ und eine Naturgewalt in der WWE sein könnte.

    Und zum anderen dürfte es kein einfaches, normales Match sein. Ideal wäre ein Vintage-Sarg-Match. Nach einem spannenden Battle lenkt Erick Rowan den Referee ab und Luke Harper verpasst dem überraschten Undertaker einen Big Boot. Danach noch einen Sister Abigail von Bray Wyatt und darauf hin wird er in den Sarg geschmissen und der Deckel zugenagelt. Ein schöner Heelsieg, bei dem der Undertaker nichts von seiner Stärke verliert. Danach wird der Sarg rausgeschoben und draußen dringt Rauch aus dem Sarg und er geht in Flammen auf. Panisch löscht man das Feuer und bricht den Sarg auf, doch er ist leer. Der Undertaker ist wieder zurück in seinem Reich. Saal wird Dunkel. Eine letzte Botschaft des Undertakers auf der Leinwand, ein Oooh Yeees! aus dem Off und Ende. Dann müsste der Undertaker nicht als gebrochener Mann aus dem Ring stolpern und vom Teils mitleidigen Applaus der Menge begleitet hinauswanken, um hinter der Bühne zusammen zu brechen und ins Krankenhaus zu fahren.

    Ich bin jetzt noch gespannt, wie es nun weitergeht mit dem Undertaker. Ob das sein letzter Kampf war oder ob man wenigstens ihm noch einen würdigen Abschied gönnt, wenn schon nicht der Streak.

    Zum Glück stehen neue Wrestler bereits im Ring von WWE und in den Nachwuchsligen, deren Kämpfe es auch Wert sind, angeschaut zu werden und mir bleibt die Hoffnung, dass ein Brock Lesnar sich auch weiterhin so rar macht wie bisher, im Idealfall noch ein bisschen rarer.

    Sprach der Rabe…

    Servus

  • TELL

    TELL

    Der Kurzfilm „TELL“ ist nichts für schwache Nerven. Für seinen Film hat sich Ryan Connolly von E.A. Poes Geschichte „The Tell-Tale Heart“ („Das verräterische Herz“) inspirieren lassen und interpretiert diese neu. Nicht nur versetzt er das Geschehen in die Gegenwart, auch die Charaktere und ihre Motive sind abgeändert worden bleiben aber der ursprünglichen Idee treu, wodurch alle, die „The Tell-Tale Heart“ bereits kennen, dennoch genug Neues entdecken können.

    Ryan Connolly ist ein Mann, der die Not zu einer Tugend macht. Das sieht man nicht nur daran, daß er TELL mit einem Budget von 2000$ gedreht hat, weshalb auch viele Freunde und Verwandte daran mitgearbeitet haben, er nutzte den Kurzfilm auch als Anschauungsmaterial für seinen WebTV-Kanal „Film Riot„, auf dem er Tipps und Tricks an interessierte Filmschaffende weiter gibt. Außerdem hat er schon mehrere Musikvideos, Werbeclips und andere Kurzfilme gedreht und arbeitet derzeit an seinem ersten größeren Filmprojekt. Die Hauptseite von TELL findet ihr übrigens HIER!

    Eigentlich fasse ich an dieser Stelle den Film immer kurz zusammen, doch ich habe die Befürchtung, daß jedes Wort hier ein Spoiler wäre. Darum meine Empfehlung: Wer es auch mal etwas deftiger mag und einer schönen Portion Gänsehaut nicht abgeneigt ist, der sollte sich einfach selbst ein Bild davon machen.